Deutscher Michel

Donnerstag, 3. März 2005

Der deutsche Michel :-)

SPIEGEL ONLINE - 03. März 2005, 15:29
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,344570,00.html
Altersvorsorge

Der Deutsche Michel ist zu sorglos

Bislang galten die Deutschen als Sparweltmeister. Doch das hat sich entweder geändert, oder es reichte nie. Denn jetzt schlägt das Deutsche Institut für Altersvorsorge Alarm: Viele Erwerbstätige werden mehr sparen oder deutlich länger arbeiten müssen, wenn sie ihren Lebensstandard im Alter erhalten wollen.



Rentner beim Golfspiel: Die wenigsten sorgen ausreichend vor
Berlin - Das Forschungsinstitut Empirica kam in seiner im Auftrag des DIA erstellten Studie zu dem Ergebnis, dass nur rund ein Viertel der 30 bis 49-Jährigen für eine private oder betriebliche Altersvorsorge spart. Selbst wenn man die Sparquote der Haushalte in Rechnung stellt, reiche die Summe für die Erhaltung des jetzigen Lebensstandards nicht aus, erklärten die Renten-Forscher. Die "Babyboomer" müssten schon seit Jahren rund sechs Prozent ihres Bruttoeinkommens für das Alter zurücklegen, um die künftig niedrigeren Nettorenten ausgleichen zu können. Davon seien die heute unter 50-Jährigen aber weit entfernt. "Offensichtlich entscheiden sich die zukünftigen Rentner für längeres Arbeiten".

Nach dem aktuellen Rentenbarometer des DIA wird auch die so genannte Riester-Rente zu wenig genutzt. Nach dem in einer repräsentativen Umfrage erstellten Rentenbarometer haben nur 19 Prozent einen förderfähigen Altersvorsorge-Vertrag abgeschlossen. Die konstante Verweigerungsrate von 73 Prozent sei ernüchternd, sagten die Experten des DIA. Als Grund gab die große Mehrheit der Befragten an, die Riester-Rente sei zu kompliziert. 20 Prozent meinten, es gebe bessere Möglichkeiten. Ebenso viele gaben an, sie hätten schon ausreichend vorgesorgt. 13 Prozent nannten finanzielle Gründe. Derzeit gibt es demnach 6,1 Millionen Vertragsabschlüsse, eine Steigerung um zwei Prozentpunkte (oder 500.000 Verträge) innerhalb eines Jahres. "Bei rund 33 Millionen förderfähigen Personen ist ein Anstieg um nur zwei Prozentpunkte innerhalb eines Jahres enttäuschend", erklärte das DIA.

Die Union brachte als Alternative zur glücklosen Riester-Rente eine dauerhafte Förderung der Entgeltumwandlung - dabei fließen Teile des Gehalts direkt zum Beispiel in eine Versicherungspolice - ins Gespräch. Nach Einschätzung des Rentenexperten der CDU-Fraktion, Andreas Storm, lasse sich damit schneller eine Kapital gedeckte Altersversorgung aufbauen. Storm schlug vor, die Befreiung von Sozialabgaben der Entgeltumwandlung nicht bereits 2008 auslaufen zu lassen, sondern dauerhaft zu gewähren.

Nach der DIA-Studie wird sich die Zahl der 60- bis 64-jährigen Erwerbspersonen bis 2025 auf knapp vier Millionen vervierfachen. Das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen werde deutlich steigen. "Die Folgen für den Arbeitsmarkt sind dramatisch", heißt es. Laut DIA werden die Unternehmen die Praxis aufgeben müssen, Mitarbeiter mit steigendem Alter in höhere Positionen zu befördern und ihnen höhere Gehälter zu zahlen. Vielmehr würden Instrumente wie Leistungszulagen, betriebsbedingte Änderungskündigungen oder Beförderung auf Zeit stärker genutzt werden. Älteren werde eine höhere Mobilität abverlangt, Qualifikation zu erneuern werde zur Routine werden, sagt das DIA voraus.

Mittwoch, 16. Februar 2005

Deutsche Volkswirte gründen Keynes-Gesellschaft

Das ist - neben den aktuellen Meldungen über eine schrumpfende Volkswirtschaft und die zunehmende Beliebheit der SPD bei deutschen Wählern bereits die dritte Nachricht in dieser Woche, die die Gruppe der Auswanderungswilligen um viele Teilnehmer vergrössert:

Deutsche Volkswirte gründen die Keynes-Gesellschaft:

Keynes Gesellschaft

Wir erinnern uns: Keynes war der Ökonom, der verinfacht behauptet hat, dass eine sich im Konjunkturtief befindliche Volkswirtschaft durch (künstlich-angefachte) Nachfrage seitens des Staates angefacht werden müsse, damit sie gesunde.

Dass diese Kausalkette sowohl in der ökonomischen Theorie, als auch in der Realität bereits vor einigen Jahren als nachweislich falsch erkannt wurde und sich seitdem beliebig viele Belege dafür finden, hindert die 13 Volkswirte nicht daran, dieser Idee zu einer Renaissance zu verhelfen.

Wer sind diese Bewahrer des alten und falschen Gedankengutes?
Hier die Mitglieder der Keynes-Gesellschaft:
Gründungsmitglieder: Ingo Barens, Volker Caspari, Harald Hagemann, Gustav A. Horn, Peter Kalmbach, Heiko Körner, Hagen Krämer, Jürgen Kromphardt, Hans-Jürgen Krupp, Hajo Riese, Heinz-Peter Spahn, Hans-Michael Trautwein, Gert G. Wagner.
Vorstand: Jürgen Kromphardt als 1. Vorsitzenden, Gert G. Wagner als dessen Stellvertreter sowie Gustav A. Horn als stellv. Vorsitzenden und Schatzmeister.

Was soll man sagen? Vielleicht als erste Empfehlung:
Liebe Herren, besuchen Sie doch gelegentlich die Vorlesungen Makro- und Mikroökonomie an der Universität Bayreuth oder Freiburg. Sie werden erstaunt sein, welchen Stand selbst solche veränderungsresistenten Wissenschaften wie die der Volkswirtschaftslehre mittlerweile erreicht haben.

Informieren Sie sich - trauen Sie sich! Sie werden es nicht bereuen.
Ihr Junge

An Politiker aller Länder: Prosperität könnte so einfach erreicht werden....

Leitartikel Wirtschaft
Aus Schaden klüger
Von Michael Stabenow, Brüssel


Im Kreis der europäischen Defizitsünder fehlt ein Land, das einst dort Stammgast war. Das war zu Zeiten, als vom Stabilitäts- und Wachstumspakt noch nicht die Rede war. Daß Belgien nun im fünften Jahr nacheinander einen nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt vorweist, ist vor allem ein Erfolg der strengen Vorgaben für die Aufnahme in den Kreis der Euro-Länder. Beflügelt von dem Ziel, 1999 zu den Gründungsmitgliedern der Währungsunion zu gehören, gelang es Belgien vor zwei Jahrzehnten, den Teufelskreis des Schuldenmachens durch radikale Ausgabenkürzungen zu durchbrechen. Bis 2004 dauerte es, den öffentlichen Schuldenstand, der 1993 fast 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprach, wenigstens unter hundert Prozent zu drücken. Nach den Spielregeln vom Maastricht, zu denen sich die belgische Regierung nach wie vor deutlicher bekennt als andere, sind nur sechzig Prozent erlaubt.


Das erklärt, warum die seit sechs Jahren regierenden Liberalen und Sozialdemokraten keine andere Wahl haben, als an einer Politik der weiteren Sanierung der Staatsfinanzen festzuhalten. Ob die Koalition aus Einsicht oder Not dieser Linie folgt, ist zweitrangig. Der Erfolg gibt ihr recht. Das Königreich der Flamen und Wallonen weist zwar kein spektakuläres Wirtschaftswachstum auf, die Zuwachsraten liegen aber höher als bei den Nachbarn Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. 2003 legte die Wirtschaft um 1,3, im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent zu. Die EU-Prognosen lassen allerdings befürchten, daß der mühsam erkämpfte Vorsprung wieder schwinden könnte und Belgien mit Zuwächsen um zwei Prozent in den kommenden Jahren ins europäische Mittelfeld abrutschen könnte.

Daher müht sich auch Belgien um Reformen des Steuer- und Sozialsystems. Eher konventionell ist die Steuerreform, die im nächsten Jahr mit einer Entlastung für Unternehmen und Arbeitnehmer in Höhe von 1,3 Prozent des BIP ihre volle Wirkung entfalten dürfte. Belgien setzt aber auch auf andere Wege. So entfallen seit Jahresbeginn bei besonders einkommensschwachen Personen die Eigenbeiträge zur Sozialversicherung. Dies soll den Anreiz Langzeitarbeitsloser, die in Belgien immer noch vergleichsweise großzügig alimentiert werden, zur Rückkehr ins Erwerbsleben steigern. Ebenfalls seit Jahresbeginn läßt sich die Kinderbetreuung steuerlich besser als bisher absetzen. Von Oktober an entfallen zudem für Forscher, von denen man sich die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit erhofft, in beträchtlichem Maß Sozialabgaben.

Trotz dieser ermutigenden Zeichen kommt Belgien, wie die gerade von der EU-Kommission vorgelegte Bewertung seines Arbeitsmarkts belegt, nur schleppend voran. Dies gilt besonders für die Wiedereingliederung von Arbeitnehmern, die älter als 54 Jahre sind. Von diesen ist nur ein Viertel erwerbstätig. Umfänglichen Vorruhestandsregelungen stehen zu wenige Weiterbildungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe gegenüber. Auch bei der Förderung schlechter qualifizierter Menschen tut sich Belgien schwer.

Ungewiß ist, ob der Plan des liberalen Regierungschefs Guy Verhofstadt, bis zum Sommer mit den Sozialpartnern eine Rahmenvereinbarung zur beruflichen Wiedereingliederung älterer Menschen auszuhandeln, aufgehen wird. Verhofstadt steht mit der leichtsinnigen Ankündigung im Wort, bis Mitte 2007 in Belgien 200000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Wirklichkeit zeigt, wie riskant solche Zahlenspiele sind. Die Arbeitslosenzahl steigt und nähert sich der Marke von 600000, das sind rund acht Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung. Dennoch liegt die Arbeitslosenrate damit um fast einen Prozentpunkt unter dem Schnitt des Euro-Raums.

Daß die Sozialpartnerschaft trotz der in Wallonien traditionell großen Streikbereitschaft funktioniert, zeigt eine von Gewerkschaften und Arbeitgebern der Privatwirtschaft ausgehandelte Tarifvereinbarung, die den Anstieg der Löhne und Gehälter in diesem und im kommenden Jahr auf insgesamt 4,5 Prozent begrenzt. Dies mag hoch erscheinen. Berücksichtigt man jedoch einen voraussichtlichen Preisauftrieb um 3,3 Prozent und zusätzliche Einschränkungen, bliebe für Arbeiter ein Aufschlag um 1,2 Prozent.

Die Sozialpartner verweisen darauf, daß die Produktivitätszuwächse in Belgien höher als in den meisten anderen EU-Ländern ausfallen. 2004 gab es nach einer Studie eines amerikanischen Forschungsinstituts einen Zuwachs um 2,2 Prozent. Damit lag Belgien klar über dem Mittelwert von 1,3 Prozent für die bisherigen EU-Länder. Doch verdecken die Zahlen strukturelle Schwächen. Wegen des überhöhten Abgaben- und Steuerniveaus mußten viele belgische Unternehmen schließen - mit der rechnerischen Folge, daß sich die durchschnittliche Produktivität bestehender Betriebe erhöhte.

Steigende Arbeitslosigkeit und eine auf unter 60 Prozent abgesunkene Beschäftigungsquote sollten Regierung und Sozialpartnern eine Warnung sein. Für Verhofstadt gibt es keinen Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen, zumal das Land gerade ein weiteres Mal von seiner Vergangenheit eingeholt zu werden droht. Eine für Ausländer kaum nachvollziehbare Spielart des Sprachenstreits gefährdet die Brüsseler Regierung. Es geht darum, ob die zweisprachige Hauptstadt und die vor ihren Toren gelegenen flämischen Umlandgemeinden weiter einen gemeinsamen Wahl- und Gerichtsbezirk bilden dürfen. Der seit Jahren schwelende Streit zwischen Niederländisch- und Französischsprachigen bringt die Koalition in Bedrängnis. Unter dem Druck der in Umfragen zur stärksten politischen Kraft Flanderns aufgestiegenen fremdenfeindlichen Oppositionspartei "Vlaams Belang" verhärten sich die Positionen. Eine Regierungskrise aber kann sich die politische Führung des Landes jetzt am allerwenigsten erlauben.



Text: F.A.Z., 16.02.2005, Nr. 39 / Seite 11

Die Stimmung des Deutschen Volkes

Deutsche Fragen - deutsche Antworten
Die Schwäche einer verzagten Nation
Von Professor Dr. Renate Köcher


16. Februar 2005 Die Meldungen vom Arbeitsmarkt sind dazu angetan, eine Besserung der Stimmung in der Bevölkerung im Keim zu ersticken.
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Zwischen November und Mitte Januar hatte sich der Anteil an der Bevölkerung, der die ökonomischen Aussichten für die kommenden Monate pessimistisch einschätzt, ständig zurückgebildet, von 46 auf 32 Prozent. Dieser Trend ist vorläufig gebrochen. Mittlerweile befürchten wieder 37 Prozent eine Abwärtsentwicklung; lediglich 18 Prozent hoffen auf einen dynamischen Aufschwung, 39 Prozent erwarten weitgehend stabile wirtschaftliche Daten.

Keine Illusionen


In bezug auf die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes gibt sich die Bevölkerung keinen Illusionen hin. Nur wenige rechnen mit raschen Erfolgen, die Mehrheit nimmt an, daß die Arbeitslosigkeit auch mittel- und langfristig weiter steigt. Die Bevölkerung beobachtet in ihrer Umgebung etwa anhand der spektakulären, in den Medien berichteten Fälle, wie die Unternehmen an ihren Kosten arbeiten, Personal abbauen und Unternehmensteile an kostengünstigere Standorte verlagern.

66 Prozent der Leute ist bewußt, daß viele Unternehmen Teile ihrer Produktion, zunehmend auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verlagern; die Mehrheit rechnet damit, daß dieser Trend in den nächsten zehn Jahren an Dynamik gewinnen wird. Nur 9 Prozent der Bevölkerung erwarten, daß sich die Unternehmensmigration verlangsamt. 48 Prozent der gesamten Bevölkerung halten Deutschland als Wirtschaftsstandort mittlerweile für ernsthaft gefährdet; nur noch 31 Prozent verfolgen die seit Jahren andauernde Standortdebatte mit der optimistischen Einschätzung, daß das Thema überbewertet, die Gefahren übertrieben würden.

Hohe Belastungen

Die Bevölkerung erkennt eine größere Zahl von Belastungsfaktoren, welche die wirtschaftliche Entwicklung hemmen und Deutschlands Zukunftschancen beeinträchtigen: vor allem die wuchernde Bürokratie und Regelungswut, die Steuer- und Abgabenlast, ein unzureichend qualifiziertes Management in einem Teil der Unternehmen, hohe Energiepreise, zu lange Genehmigungsverfahren, die Fehlsteuerungen durch staatliche Subventionen, Mängel im deutschen Bildungssystem, die hohe Staatsverschuldung.

83 Prozent machen die Perfektionierung bürokratischer Verfahren verantwortlich, 77 Prozent die Höhe der Steuern und Abgaben, 61 Prozent die hohen Energiepreise, 53 Prozent Subventionen für nicht wettbewerbsfähige Branchen. Dagegen nehmen nur 24 Prozent an, daß die wirtschaftlichen Zukunftschancen Deutschlands vor allem durch die Globalisierung beeinträchtigt werden (Tabelle).

Die Politik muß steuern

Als Belastungen identifiziert die Bevölkerung damit in erster Linie Parameter, die unmittelbar durch die nationale Politik steuerbar sind. Dies ist ein Mißtrauensvotum gegenüber der Politik, zugleich jedoch der Nährboden für Optimismus: Die Bevölkerung ist überzeugt, daß Korrekturen an den richtigen Stellen den Standort nachhaltig stärken würden. 59 Prozent der Bevölkerung glauben daran, daß die Abwanderung von Unternehmen gebremst oder sogar umgekehrt werden kann.

Auch das Argument, daß Deutschland im Wettbewerb mit Niedriglohnländern auf verlorenem Posten steht, mit osteuropäischen oder gar chinesischen Löhnen nicht konkurrieren kann, macht die Mehrheit der Leute nicht in ihrer Überzeugung irre, daß der Standort Deutschland durch politische Maßnahmen erfolgreich gestärkt werden könnte.

Schwaches Selbstvertrauen

Trotzdem ist das Vertrauen in die eigenen Kräfte und Handlungsmöglichkeiten zu gering, der Anteil derer zu groß, der die Zukunft fatalistisch ausschließlich von den machtvollen weltweiten Entwicklungen abhängig sieht und daher ein Ausgeliefertsein fühlt. 38 Prozent der Bevölkerung werden von diesem Empfinden bestimmt; 44 Prozent sind demgegenüber der Auffassung, daß die Zukunft vor allem davon abhängt, wie das Land auf die internationalen Entwicklungen reagiert, wieweit es alle Kräfte einsetzt, um die eigenen Stärken zur Geltung zu bringen und die Chancen zu nutzen.

Nur eine Minderheit nimmt jedoch an, daß dieser Weg konsequent verfolgt wird. Das Selbstvertrauen, die Herausforderungen erfolgreich bestehen zu können, ist nur schwach entwickelt. Lediglich 29 Prozent der Bevölkerung sind überzeugt, daß Deutschland seine Schwierigkeiten in absehbarer Zeit in den Griff bekommen wird. Der Optimismus, daß mit den richtigen Maßnahmen durchaus nachhaltige Erfolge erzielt werden könnten, wird von der tiefsitzenden Skepsis überlagert, ob dieser Befreiungsschlag tatsächlich erfolgen wird.

Alle erwarten eine Verschlechterung

Deutschland wird von der Einschätzung gelähmt, daß es seine beste Zeit hinter sich hat und von der Zukunft nur eine Verschlechterung des Status quo erwarten kann. Die Mehrheit rechnet mit der sukzessiven Senkung des erreichten Wohlstandsniveaus, richtet sich auf härtere Zeiten und wachsende Risiken ein. Eine Gesellschaft, die fürchtet, mehr verlieren als gewinnen zu können, tendiert fast zwangsläufig dazu, eher in Kategorien der Schadensbegrenzung zu denken als ihre Chancen zu suchen.

Diese Denkweise prägt die Reformdiskussionen ebenso wie die Analyse der Position Deutschlands im internationalen Wettbewerb. Auch wenn nur eine Minderheit die Globalisierung als einen der bedeutendsten Belastungsfaktoren für die Entwicklung des Landes sieht, überwiegt die Einschätzung, daß die globalen wirtschaftlichen Tendenzen für Deutschland mehr Risiken mit sich bringen als Chancen.

Ein Land mit den Voraussetzungen der Bundesrepublik kann weder in einer personalaufwendigen Fertigung noch in einfachen standardisierten Massenproduktionen seine Zukunft suchen. Seine Chancen liegen in Produkten, die eine hervorragende Infrastruktur und gut ausgebildete Arbeitskräfte voraussetzen, in Forschungsleistungen und Innovationen, in zuverlässig hoher Qualität und in komplexen Produkten und Problemlösungen.

Autos, Umwelt- und Medizintechnik

Die Bevölkerung hat durchaus eine klare Vorstellung davon, was Deutschland aufgrund seiner Voraussetzungen, Erfahrungen und seiner Mentalität besonders gut kann: Autos bauen, die in der ganzen Welt begehrt sind, Industrieanlagen fertigen, Technologien und Verfahren entwickeln, die Umweltschutz voranbringen, wissenschaftlich forschen, besonders die medizinische Forschung vorantreiben, sowie Schiffe, Flugzeuge und sichere Reaktoren bauen.

Die Einschätzungen, in welchen Branchen für die Zukunft Deutschlands die größten Chancen liegen, sind jedoch nur eingeschränkt an den Vorstellungen von eigenen Stärken ausgerichtet. An der Spitze der Branchen, denen das größte Potential, die größte Bedeutung für die künftige Entwicklung des Landes zugeschrieben wird, stehen nahezu gleichauf die Autoindustrie und die Hersteller von Windkraftanlagen und Solarzellen; 51 Prozent der Bevölkerung rechnen die Autoindustrie, 50 Prozent die Produzenten von Anlagen für die Nutzung regenerativer Energien zu den erfolgsträchtigsten Zukunftsbranchen - vor der Pharmaindustrie (44 Prozent), der Chemischen Industrie (40 Prozent), Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und Maschinenbauindustrie, die von jeweils gut einem Drittel genannt werden.

Wenig Hoffnung in Kerntechnik

Das Ausmaß der Hoffnungen, die die Bevölkerung auf die Hersteller von Windkraftanlagen und Solarzellen richtet, ist mehr ein Indiz für die Wirksamkeit politischer Programmatik und Suggestion als für klare Vorstellungen von der Bedeutung von Branchen. Mit politischen Vorgaben hat auch zu tun, daß nur 12 Prozent die Kerntechnologie zu den Sparten rechnen, die für Deutschlands Zukunft große Chancen bieten - ein Gebiet, auf dem Deutschland über Jahrzehnte Weltruf genoß.

Auch der Gentechnologie schreibt nur eine Minderheit großes Potential zu: Zwar rechnen 44 Prozent die Pharmaindustrie zu den für die Zukunft entscheidenden Branchen, aber nur 22 Prozent messen den speziell mit gentechnologischen Verfahren befaßten Unternehmen dieselbe Bedeutung zu. Unter dem Eindruck des Kurses der Bundesregierung hat sich in den letzten Jahren bei den Bürgern kontinuierlich die Überzeugung verstärkt, daß Deutschland kein geeigneter Standort für Unternehmen ist, die auf diesem Gebiet forschen und arbeiten.

„Deutschland überläßt die Forschung anderen”

Vor vier Jahren waren noch 31 Prozent überzeugt, daß dieses Land für Unternehmen der Gentechnologie ein guter Standort ist, heute sind es noch 18 Prozent; umgekehrt hat sich der Anteil, der die Bundesrepublik hier für einen schlechten Standort hält, von 31 auf 43 Prozent erhöht. 57 Prozent stimmen der Kritik zu, daß Deutschland zunehmend abhängig wird, da es die Forschung und Entwicklung neuer Verfahren und Produkte auf wichtigen Feldern anderen Ländern überläßt.

Bemerkenswert ist jedoch der Gleichmut, mit dem viele die Abwanderung zukunftsträchtiger Forschungsaktivitäten verfolgen. So halten 43 Prozent Deutschland für einen schlechten Standort für die Erforschung, Entwicklung und den Einsatz gentechnischer Verfahren; nur 17 Prozent halten dies jedoch für nachteilig und beunruhigend.

Weniger emotionale Kritik an Gentechnik

Das ist nicht mit Ängsten und Vorbehalten gegenüber einem Forschungsfeld zu erklären, das in die öffentliche Diskussion vor vielen Jahren mit apokalyptischen Visionen einer mißbräuchlichen Anwendung eingeführt wurde. Die Mehrheit der Bevölkerung nimmt heute eine positive oder neutrale Position zum Einsatz gentechnischer Verfahren ein. Insbesondere auf medizinischem Gebiet verbindet die überwältigende Mehrheit mit der Gentechnologie große Hoffnungen.

Ein Emotionstest zeigt, daß sich das gesellschaftliche Klima in den letzten Jahren erheblich verändert hat. Wenn eine Expertendiskussion über die Einsatzmöglichkeiten der Gentechnologie simuliert und von einem Zwischenrufer aus dem Publikum mit dem Protest unterbrochen wird: "Was interessieren mich Zahlen und Statistiken in diesem Zusammenhang. Wie kann man überhaupt so kalt über ein Thema reden, bei dem es um künstliche Eingriffe in die Natur geht!", so sympathisieren heute noch 39 Prozent der Bevölkerung mit dem Zwischenrufer.

Auch die Zahl der Kernkraftgegner nimmt ab

Mitte der neunziger Jahre konnte sich der emotionale Protest gegen diese Forschungsrichtung noch der Unterstützung der Mehrheit, nämlich von 51 Prozent der Bevölkerung, sicher sein.Auch die Kernenergie wird heute wesentlich nüchterner beurteilt als in den achtziger oder noch Anfang der neunziger Jahre. Der Ausstiegsbeschluß der rot-grünen Koalition war eine politische Entscheidung, die nicht auf den Druck der Mehrheit der Bevölkerung zurückging.

Die Zahl der engagierten Kernkraftgegner, die auf einen möglichst raschen Ausstieg dringen, hat stetig abgenommen und beträgt heute weniger als ein Fünftel der Bevölkerung. Das Problem ist jetzt nicht mehr, daß Deutschland Weltanschauungskriege führt, wo andere Länder kühl Chancen und Risiken prüfen. Das Problem ist eine mangelnde Auslotung und Nutzung von Chancen in Verbindung mit einer mentalen Schwäche, die verhindert, daß die Zukunft selbstbewußt als vielversprechende Herausforderung angenommen wird.


Bildmaterial: F.A.Z.

Montag, 14. Februar 2005

Auftrieb für Nazis

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Dienstag, 8. Februar 2005

Sozis haben alle einen an der Klatsche

SPIEGEL ONLINE - 08. Februar 2005, 12:53
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340743,00.html
Job-Abbau

SPD-Politikerin ruft zu Boykott der Deutschen Bank auf

Die SPD schießt sich auf die Deutsche Bank ein, die trotz Milliardengewinnen Tausende Stellen streichen will. Gestern empfahl SPD-General Benneter dem Kreditinstitut, auf den Begriff "Deutsche" im Firmennamen zu verzichten. Heute legte die hessische SPD-Chefin Ypsilanti nach: Die Bankkunden sollten zur Sparkasse wechseln.

Frankfurt am Main - Es sei "zynisch", was von der Deutschen Bank da getrieben werde, wetterte Andrea Ypsilanti am Dienstag in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Steuern und Lohnnebenkosten seien gesenkt worden, die Profite stiegen - trotzdem wolle die Bank 6400 Stellen streichen.




DDP
Bankenkritikerin Ypsilanti: Sind Sparkassen-Kunden sozialer?
Ypsilantis Folgerung: "Jeder Kunde der Deutschen Bank kann sich überlegen, ob er nicht mehr für Arbeitsplätze in Deutschland tut, wenn er zu einer öffentlich-rechtlichen Sparkasse oder einer Genossenschaftsbank wechselt".

Die Politikerin sagte weiter: "Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in einem sehr schwierigen Diskussionsprozess verbessert, trotzdem werden Stellen abgebaut. Die Deutsche Bank demontiert sich damit auch als ernst zu nehmender Gesprächspartner."

Ausweichmanöver von links

Die Debatte über den Stellenabbau könnte für die Bank damit zum größten Image-Debakel seit der Victory-Zeichen-Entgleisung ihres Chefs Josef Ackermann vor einem Jahr werden. Ein Politiker nach dem anderen drischt öffentlich auf das Institut ein. Gestern erst hatte SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter rhetorisch gefragt, ob die Deutsche Bank den Namen "deutsch" überhaupt noch verdiene.



REUTERS
Feindbild Ackermann: Hurra, ein Sündenbock
Nachdem gerade unter dem Eindruck einer neuen Rekordarbeitslosigkeit über das Versagen der rot-grünen Regierung in der Arbeitsmarktpolitik debattiert wurde, versuchen die Genossen damit ein Ablenkungsmanöver. Kritik an der Bank kommt aber nicht nur aus dem SPD-Lager und von den Gewerkschaften. Auch Jürgen Thumann, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), rüffelte die Finanzmanager: "Wir können als Unternehmen nicht immer nur über maximale Eigenkapitalverzinsung reden und uns am Ende noch mit Extraboni belohnen lassen, wenn wir möglichst viele Menschen entlassen", sagte er im "Handelsblatt".

Ackermann hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg des Netto-Gewinns um 87 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro bekannt gegeben, zugleich aber erklärt, die Bank wolle ihren Sparkurs weiter beibehalten. Seit Amtsantritt des Schweizers 2002 hat der Konzern rund 20.000 Stellen abgebaut.

Montag, 7. Februar 2005

Rote Simpel versuchen sich in Demagogie

SPIEGEL ONLINE - 07. Februar 2005, 18:28
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340663,00.html
Patriotismus

SPD-General hält Deutsche Bank für undeutsch

Der Deutschen Bank gebricht es nach Ansicht von SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter an patriotischer Gesinnung. Weil das Institut trotz eines Rekordgewinns tausende Stellen streichen will, legte der Politiker Vorstandsboss Josef Ackermann nahe, den Deutschland-Bezug im Konzernnamen abzulegen.


Deutsch: Klaus Uwe Benneter, geboren in Karlsruhe
Berlin - Benneter sagte am Montag im Sender n-tv mit Bezug auf die Deutsche Bank : "Ich weiß nicht, woher die diesen Namen überhaupt noch verdient". "Eine solche Bank, die müssten ja eigentlich anständigerweise diesen Namen ablegen, wenn sie so mit ihrer Verantwortung, mit dem Standort in Deutschland umgeht."

Bereits zuvor hatte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) die Deutsche Bank kritisiert, die in der vergangenen Woche den Abbau von weiteren 6400 Arbeitsplätzen weltweit angekündigt hatte, davon knapp 2000 in Deutschland.



REUTERS
Nicht deutsch: Josef Ackermann, geboren in Mels, Schweizer Kanton St. Gallen
Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann hatte in der vorigen Woche zugleich einen Anstieg des Netto-Gewinns um 87 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro bekannt gegeben, zugleich aber erklärt, die Bank wolle ihren Sparkurs verschärfen. Seit Amtsantritt des Schweizers 2002 hat der Konzern rund 20.000 Stellen abgebaut.

Mittwoch, 2. Februar 2005

5 Millionen

Five million reasons to worry

Feb 2nd 2005
From The Economist Global Agenda


Over 5m Germans were without a job last month, more than at any time since the Great Depression. The government cannot solve the unemployment problem without first making it worse

SOME economic numbers are as resonant as they are significant. One such figure was announced on Wednesday February 2nd by Germany’s Federal Labour Agency. More than 5m Germans were unemployed last month, the agency revealed, the most since 1932, when the economic devastation of the Great Depression brought the Weimar Republic to an unhappy end.

The numbers are a little less resonant when adjusted for the season; the aftermath of Christmas never flatters the labour market. Taking this seasonal effect into account would reduce the unemployment figure to 4.71m, the statistics office said. More importantly, the new year also brought a new policy. On January 1st, after parliamentary tussles and street protests, the government’s controversial reform of unemployment benefits came into effect. This reform, driven forward by Gerhard Schröder, the chancellor, is supposed to prod the jobless back into work. But its first effect was to prod many who had dropped out of the labour market back on to the unemployment rolls.

Under the “Hartz IV” reform, named after Peter Hartz, the man who proposed it, those who have been unemployed for over a year receive a flat-rate benefit, means-tested and paid only to those who seek work seriously. Previously, not everyone on long-term aid had to sign on at job agencies. Now they do. The labour office reckons that at least 222,000 people not counted as unemployed under the previous system are now registered as such.

Labour markets rarely function perfectly. But Germany’s labour market is not really a market at all. It abjures free competition, which it likens to the law of the jungle. Firing is a last resort. Wages are negotiated collectively. These clubby, consensual arrangements served Germany well for several decades after the war, winning the country an enviable industrial peace. But they have now become, in effect, a conspiracy of insiders against outsiders. The 5m outsiders, who lack a job, might be prepared to work for less than those who have a job. But employee protections and union rules insulate the insiders from any competitive threat the outsiders might offer. As a result, the insiders maintain wages above the level that would make it profitable for employers to hire those out of work.

The longer they remain out of work, the less the unemployed make their presence felt in the labour market. Writing about the Great Depression, Brad DeLong, an economic historian at the University of California, noted that the long-term unemployed become “discouraged and distraught”. After a year without work, “a job must arrive at his or her door, grab him or her by the scruff of the neck, and throw him or her back into the nine-to-five routine if he or she is to be employed again.”

In Germany, jobs are hardly knocking at the door. But thanks to the Hartz reforms, the long-term unemployed are having their collars felt a little. Employment agencies, which used to passively process their benefit cheques, are now supposed to take an active role in placing them in new jobs. They will employ as many as 600,000 of them in jobs that pay €1 per hour plus unemployment benefits. Those who turn down a job offer will have some or all of their benefits withheld.

Opponents of these reforms argue that there is simply not enough work to go round. Such arguments often lapse into what economists call “the lump-of-labour fallacy”, which retains its commonsensical appeal however often economists prove it false. In any economy, the fallacy says, there is only a fixed amount of work (a lump of labour) to do. There is, then, no point throwing the unemployed back into work. Instead, if everyone works a little less, the lump of labour can be sliced more evenly among the population. The French enshrined this fallacy in law in 1998, ruling that no one could work more than 35 hours a week. But such a restriction has proved hard to live with. The law has been weakened several times, and on Tuesday the French National Assembly began debating ways to remove the last of its teeth.

The demand for labour is not a fixed lump. Employers will keep hiring until it ceases to be profitable to do so. The ultimate limits on an economy are on the supply-side: eventually, the labour market will tighten and inflationary pressures will emerge. France’s 35-hour week, which restricts the supply of labour, lowers this limit. Germany’s overhaul of the benefit system, by contrast, raises the supply of labour, relaxing the limits on the country’s economic performance.

Unfortunately, the German economy is still far from testing those limits. Inflation is low, leaving plenty of room for the economy to expand. But the animal spirits of households and firms are falling short. Indeed, some economists worry that efforts to resolve Germany’s supply-side problems may be worsening the economy’s demand-side difficulties. A reform that adds 222,000 people or more to the jobless totals may do little to bolster household confidence and spending. Retail sales fell in December, for the third month in four.

There are some signs, however, that Germany’s spirits, though low, may be improving modestly. The ZEW indicator of economic expectations rebounded in January. Voters also now seem to accept the need for reform. An opinion survey for Stern magazine, conducted in the third week of January, put Mr Schröder’s coalition ahead of the opposition (albeit by less than the margin of error) for the first time since his re-election in September 2002. The Weimar Republic could not survive 5m unemployed. Mr Schröder may yet do so.

5 Millionen Gründe, Deutschland abzuschreiben

Sonntag, 23. Januar 2005

Sachsen-Anhalt ist TV-Meister!

Mit 275 Minuten pro Tag, oder 2,3 Monate TV nonstop im Jahr sitzen die Bewohner Sachsen-Anhalts am längsten vor der Glotze. Die Bayern bilden das andere Extrem mit "nur" 180 Minuten pro Tag.

Stark korreliert sind diese Zahlen mit den jeweiligen Arbeitslosenquoten: Sachsen-Anhalt 20,3%, Bayern 6,9%.

> zum Artikel

Der Anfang vom Ende

> Keynes wird wieder einmal aus der wohlverdienten Mottenkiste geholt


....auf dass es D noch Jahrzehnte lang schlechter geht, Alaaf!

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