DVB-H: Neue Technik, alte Sorgen
DVB-H: Neue Technik, alte Sorgen
DVB-H (Digital Video Broadcasting, Handheld), die Technik für Digitalfernsehen auf dem Handy, macht Fortschritte: Auf der gestern zu Ende gegangenen Konferenz DVB World 2005 in Dublin kündigte der Mobilfunkprovider O2 an, einen sechsmonatigen Versuch mit dem Programmanbieter NTL[1] und Nokia zu starten. In Oxford sollen neun Sender 120 Quadratkilometer abdecken und 250 Pilotkunden versorgen, meldet die EE Times. Als Empfangsgerät könnte Nokias 7700[2] dienen.
Jedoch beklagte Mike Short, Vize-Entwicklungschef von mmO2, das akute Fehlen einer einheitlichen Frequenzzuteilung für DVB-H in Europa. Er befürchtet eine verzögerte Markteinführung, die konkurrierenden Verfahren ein Gelegenheitsfenster öffnet und zu einem Systemkampf wie einst bei Videorecordern mit VHS gegen Beta führen könnte. Als Konkurrent könnte sich ein erweiterter DAB-Standard (Digital Audio Broadcast) entpuppen: Digital-Rundfunk hat sich am Markt nicht durchgesetzt[3], die ihm zugeteilten Frequenzen liegen mehr oder weniger brach.
Viele Entwickler halten die bisher vom herkömmlichen Analogfernsehen belegten Frequenzen[4] im Band IV für DVB-H geeignet. David Wood, Abteilungschef Neue Techniken bei der European Broadcasting Union (EBU[5]), zählt noch einen Teil von Band V (Kanäle 40 bis 49) zum bevorzugten Spektrum. Doch muss sich DVB-H diese Blöcke mit dem bereits aktiven DVB-T teilen. In den USA laufen DVB-H-Versuche dagegen im L-Band (1,5 GHz), was hierzulande für DAB reserviert ist.
(ea[6]/c't) (ea/c't)
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URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/57107
Links in diesem Artikel:
[1] http://www.ntlbroadcast.com/
[2] http://www.heise.de/mobil/newsticker/meldung/48276
[3] http://www.heise.de/newsticker/meldung/53662
[4] http://info.electronicwerkstatt.de/bereiche/fernsehtechnik/frequenzen_und_normen/frequenzverteilung/frequenzverteilung.html
[5] http://www.ebu.ch/
[6] mailto:ea@ct.heise.de
DVB-H (Digital Video Broadcasting, Handheld), die Technik für Digitalfernsehen auf dem Handy, macht Fortschritte: Auf der gestern zu Ende gegangenen Konferenz DVB World 2005 in Dublin kündigte der Mobilfunkprovider O2 an, einen sechsmonatigen Versuch mit dem Programmanbieter NTL[1] und Nokia zu starten. In Oxford sollen neun Sender 120 Quadratkilometer abdecken und 250 Pilotkunden versorgen, meldet die EE Times. Als Empfangsgerät könnte Nokias 7700[2] dienen.
Jedoch beklagte Mike Short, Vize-Entwicklungschef von mmO2, das akute Fehlen einer einheitlichen Frequenzzuteilung für DVB-H in Europa. Er befürchtet eine verzögerte Markteinführung, die konkurrierenden Verfahren ein Gelegenheitsfenster öffnet und zu einem Systemkampf wie einst bei Videorecordern mit VHS gegen Beta führen könnte. Als Konkurrent könnte sich ein erweiterter DAB-Standard (Digital Audio Broadcast) entpuppen: Digital-Rundfunk hat sich am Markt nicht durchgesetzt[3], die ihm zugeteilten Frequenzen liegen mehr oder weniger brach.
Viele Entwickler halten die bisher vom herkömmlichen Analogfernsehen belegten Frequenzen[4] im Band IV für DVB-H geeignet. David Wood, Abteilungschef Neue Techniken bei der European Broadcasting Union (EBU[5]), zählt noch einen Teil von Band V (Kanäle 40 bis 49) zum bevorzugten Spektrum. Doch muss sich DVB-H diese Blöcke mit dem bereits aktiven DVB-T teilen. In den USA laufen DVB-H-Versuche dagegen im L-Band (1,5 GHz), was hierzulande für DAB reserviert ist.
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junge - 5. Mär, 18:05