Mittwoch, 27. April 2005

Flugmedizin: Hälfte der Passagiere leidet unter Sauerstoffmangel

SPIEGEL ONLINE - 27. April 2005, 13:17
URL: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,353687,00.html
Flugmedizin

Hälfte der Passagiere leidet unter Sauerstoffmangel

Würden sie sich in einem Krankenhaus befinden, würde mehr als die Hälfte der Flugpassagiere von ihrem Arzt zusätzlichen Sauerstoff verordnet bekommen. So sehr sackt der Sauerstoffgehalt des Blutes während eines Fluges ab, ergab eine irische Studie. Dabei ist es egal, ob eine Lang- oder Kurzstrecke geflogen wird.

Startendes Flugzeug: Passagiere mit Herz- oder Lungenproblemen sollten ihren Arzt befragen
Belfast - Vor dem Abheben lag der Sauerstoffgehalt im Blut der Testpersonen bei durchschnittlich 97 Prozent, während des Fluges sank er jedoch auf im Schnitt 93 Prozent, berichteten Forscher des Belfast City Hospitals. Bei 54 Prozent der Passagiere sank der Gehalt sogar um mehr als sechs Prozent, so dass sie eigentlich mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden müssten. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe von "Anaesthesia", dem Journal der Association of Anaesthetists of Great Britain and Ireland, veröffentlicht worden.

Verkehrsflugzeuge sind auf einer Höhe von 9000 bis 12.000 Metern unterwegs. In diesen Höhen ist der Luftdruck für Menschen viel zu niedrig. So erzeugen die Maschinen in der Druckkabine aus technischen Gründen einen Luftdruck, der dem in rund 2500 Meter Höhe entspricht. Dementsprechend weniger Sauerstoff ist in der Kabinenluft vorhanden, was gesunde Personen mit einem Anstieg der Herzfrequenz ausgleichen können. So hat für sie eine kurzfristige Reduktion des Sauerstoffgehalts keine nachteiligen Auswirkungen, erklärte Studienleiterin Susan Humphreys, doch für herz- und lungenkranke Patienten könnte dies ein mögliches Gesundheitsrisiko bergen.

In der Studie untersuchten die Forscher die Sauerstoffwerte von insgesamt 84 Passagieren von 0 bis 78 Jahren auf Langstreckenflügen (über zwei Stunden) und auf Kurzstreckenflügen. Überraschend zeigte sich, dass die Ergebnisse beinahe identisch waren. "Wir denken, dass die reduzierten Sauerstoffwerte in Kombination mit zusätzlichen Risikofaktoren wie Dehydrierung, Immobilität und geringer Luftfeuchtigkeit zu Erkrankungen während und nach eines Fluges führen können", sagte Humphreys.

Patienten mit Atemwegs-, Lungen- oder Herzkreislauferkrankungen, Blutarmut oder grünem Star sollten daher den Arzt befragen, ob Bedenken gegen das Fliegen bestehen, empfiehlt auch die Deutsche Lungenstiftung auf ihrer Internet-Seite. Bei chronisch Kranken könne der herabgesetzte Sauerstoffgehalt in der Kabine zu schweren Komplikationen führen. Außerdem rät die Stiftung davon ab, 24 Stunden vor einem Flug zu tauchen. Der niedrigere Luftdruck könne nach tiefen Tauchgängen zu schweren Dekompressionszuständen führen.

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