Mittwoch, 16. Februar 2005

Deutsche Volkswirte gründen Keynes-Gesellschaft

Das ist - neben den aktuellen Meldungen über eine schrumpfende Volkswirtschaft und die zunehmende Beliebheit der SPD bei deutschen Wählern bereits die dritte Nachricht in dieser Woche, die die Gruppe der Auswanderungswilligen um viele Teilnehmer vergrössert:

Deutsche Volkswirte gründen die Keynes-Gesellschaft:

Keynes Gesellschaft

Wir erinnern uns: Keynes war der Ökonom, der verinfacht behauptet hat, dass eine sich im Konjunkturtief befindliche Volkswirtschaft durch (künstlich-angefachte) Nachfrage seitens des Staates angefacht werden müsse, damit sie gesunde.

Dass diese Kausalkette sowohl in der ökonomischen Theorie, als auch in der Realität bereits vor einigen Jahren als nachweislich falsch erkannt wurde und sich seitdem beliebig viele Belege dafür finden, hindert die 13 Volkswirte nicht daran, dieser Idee zu einer Renaissance zu verhelfen.

Wer sind diese Bewahrer des alten und falschen Gedankengutes?
Hier die Mitglieder der Keynes-Gesellschaft:
Gründungsmitglieder: Ingo Barens, Volker Caspari, Harald Hagemann, Gustav A. Horn, Peter Kalmbach, Heiko Körner, Hagen Krämer, Jürgen Kromphardt, Hans-Jürgen Krupp, Hajo Riese, Heinz-Peter Spahn, Hans-Michael Trautwein, Gert G. Wagner.
Vorstand: Jürgen Kromphardt als 1. Vorsitzenden, Gert G. Wagner als dessen Stellvertreter sowie Gustav A. Horn als stellv. Vorsitzenden und Schatzmeister.

Was soll man sagen? Vielleicht als erste Empfehlung:
Liebe Herren, besuchen Sie doch gelegentlich die Vorlesungen Makro- und Mikroökonomie an der Universität Bayreuth oder Freiburg. Sie werden erstaunt sein, welchen Stand selbst solche veränderungsresistenten Wissenschaften wie die der Volkswirtschaftslehre mittlerweile erreicht haben.

Informieren Sie sich - trauen Sie sich! Sie werden es nicht bereuen.
Ihr Junge

An Politiker aller Länder: Prosperität könnte so einfach erreicht werden....

Leitartikel Wirtschaft
Aus Schaden klüger
Von Michael Stabenow, Brüssel


Im Kreis der europäischen Defizitsünder fehlt ein Land, das einst dort Stammgast war. Das war zu Zeiten, als vom Stabilitäts- und Wachstumspakt noch nicht die Rede war. Daß Belgien nun im fünften Jahr nacheinander einen nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt vorweist, ist vor allem ein Erfolg der strengen Vorgaben für die Aufnahme in den Kreis der Euro-Länder. Beflügelt von dem Ziel, 1999 zu den Gründungsmitgliedern der Währungsunion zu gehören, gelang es Belgien vor zwei Jahrzehnten, den Teufelskreis des Schuldenmachens durch radikale Ausgabenkürzungen zu durchbrechen. Bis 2004 dauerte es, den öffentlichen Schuldenstand, der 1993 fast 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprach, wenigstens unter hundert Prozent zu drücken. Nach den Spielregeln vom Maastricht, zu denen sich die belgische Regierung nach wie vor deutlicher bekennt als andere, sind nur sechzig Prozent erlaubt.


Das erklärt, warum die seit sechs Jahren regierenden Liberalen und Sozialdemokraten keine andere Wahl haben, als an einer Politik der weiteren Sanierung der Staatsfinanzen festzuhalten. Ob die Koalition aus Einsicht oder Not dieser Linie folgt, ist zweitrangig. Der Erfolg gibt ihr recht. Das Königreich der Flamen und Wallonen weist zwar kein spektakuläres Wirtschaftswachstum auf, die Zuwachsraten liegen aber höher als bei den Nachbarn Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. 2003 legte die Wirtschaft um 1,3, im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent zu. Die EU-Prognosen lassen allerdings befürchten, daß der mühsam erkämpfte Vorsprung wieder schwinden könnte und Belgien mit Zuwächsen um zwei Prozent in den kommenden Jahren ins europäische Mittelfeld abrutschen könnte.

Daher müht sich auch Belgien um Reformen des Steuer- und Sozialsystems. Eher konventionell ist die Steuerreform, die im nächsten Jahr mit einer Entlastung für Unternehmen und Arbeitnehmer in Höhe von 1,3 Prozent des BIP ihre volle Wirkung entfalten dürfte. Belgien setzt aber auch auf andere Wege. So entfallen seit Jahresbeginn bei besonders einkommensschwachen Personen die Eigenbeiträge zur Sozialversicherung. Dies soll den Anreiz Langzeitarbeitsloser, die in Belgien immer noch vergleichsweise großzügig alimentiert werden, zur Rückkehr ins Erwerbsleben steigern. Ebenfalls seit Jahresbeginn läßt sich die Kinderbetreuung steuerlich besser als bisher absetzen. Von Oktober an entfallen zudem für Forscher, von denen man sich die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit erhofft, in beträchtlichem Maß Sozialabgaben.

Trotz dieser ermutigenden Zeichen kommt Belgien, wie die gerade von der EU-Kommission vorgelegte Bewertung seines Arbeitsmarkts belegt, nur schleppend voran. Dies gilt besonders für die Wiedereingliederung von Arbeitnehmern, die älter als 54 Jahre sind. Von diesen ist nur ein Viertel erwerbstätig. Umfänglichen Vorruhestandsregelungen stehen zu wenige Weiterbildungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe gegenüber. Auch bei der Förderung schlechter qualifizierter Menschen tut sich Belgien schwer.

Ungewiß ist, ob der Plan des liberalen Regierungschefs Guy Verhofstadt, bis zum Sommer mit den Sozialpartnern eine Rahmenvereinbarung zur beruflichen Wiedereingliederung älterer Menschen auszuhandeln, aufgehen wird. Verhofstadt steht mit der leichtsinnigen Ankündigung im Wort, bis Mitte 2007 in Belgien 200000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Wirklichkeit zeigt, wie riskant solche Zahlenspiele sind. Die Arbeitslosenzahl steigt und nähert sich der Marke von 600000, das sind rund acht Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung. Dennoch liegt die Arbeitslosenrate damit um fast einen Prozentpunkt unter dem Schnitt des Euro-Raums.

Daß die Sozialpartnerschaft trotz der in Wallonien traditionell großen Streikbereitschaft funktioniert, zeigt eine von Gewerkschaften und Arbeitgebern der Privatwirtschaft ausgehandelte Tarifvereinbarung, die den Anstieg der Löhne und Gehälter in diesem und im kommenden Jahr auf insgesamt 4,5 Prozent begrenzt. Dies mag hoch erscheinen. Berücksichtigt man jedoch einen voraussichtlichen Preisauftrieb um 3,3 Prozent und zusätzliche Einschränkungen, bliebe für Arbeiter ein Aufschlag um 1,2 Prozent.

Die Sozialpartner verweisen darauf, daß die Produktivitätszuwächse in Belgien höher als in den meisten anderen EU-Ländern ausfallen. 2004 gab es nach einer Studie eines amerikanischen Forschungsinstituts einen Zuwachs um 2,2 Prozent. Damit lag Belgien klar über dem Mittelwert von 1,3 Prozent für die bisherigen EU-Länder. Doch verdecken die Zahlen strukturelle Schwächen. Wegen des überhöhten Abgaben- und Steuerniveaus mußten viele belgische Unternehmen schließen - mit der rechnerischen Folge, daß sich die durchschnittliche Produktivität bestehender Betriebe erhöhte.

Steigende Arbeitslosigkeit und eine auf unter 60 Prozent abgesunkene Beschäftigungsquote sollten Regierung und Sozialpartnern eine Warnung sein. Für Verhofstadt gibt es keinen Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen, zumal das Land gerade ein weiteres Mal von seiner Vergangenheit eingeholt zu werden droht. Eine für Ausländer kaum nachvollziehbare Spielart des Sprachenstreits gefährdet die Brüsseler Regierung. Es geht darum, ob die zweisprachige Hauptstadt und die vor ihren Toren gelegenen flämischen Umlandgemeinden weiter einen gemeinsamen Wahl- und Gerichtsbezirk bilden dürfen. Der seit Jahren schwelende Streit zwischen Niederländisch- und Französischsprachigen bringt die Koalition in Bedrängnis. Unter dem Druck der in Umfragen zur stärksten politischen Kraft Flanderns aufgestiegenen fremdenfeindlichen Oppositionspartei "Vlaams Belang" verhärten sich die Positionen. Eine Regierungskrise aber kann sich die politische Führung des Landes jetzt am allerwenigsten erlauben.



Text: F.A.Z., 16.02.2005, Nr. 39 / Seite 11

Die Stimmung des Deutschen Volkes

Deutsche Fragen - deutsche Antworten
Die Schwäche einer verzagten Nation
Von Professor Dr. Renate Köcher


16. Februar 2005 Die Meldungen vom Arbeitsmarkt sind dazu angetan, eine Besserung der Stimmung in der Bevölkerung im Keim zu ersticken.
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Zwischen November und Mitte Januar hatte sich der Anteil an der Bevölkerung, der die ökonomischen Aussichten für die kommenden Monate pessimistisch einschätzt, ständig zurückgebildet, von 46 auf 32 Prozent. Dieser Trend ist vorläufig gebrochen. Mittlerweile befürchten wieder 37 Prozent eine Abwärtsentwicklung; lediglich 18 Prozent hoffen auf einen dynamischen Aufschwung, 39 Prozent erwarten weitgehend stabile wirtschaftliche Daten.

Keine Illusionen


In bezug auf die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes gibt sich die Bevölkerung keinen Illusionen hin. Nur wenige rechnen mit raschen Erfolgen, die Mehrheit nimmt an, daß die Arbeitslosigkeit auch mittel- und langfristig weiter steigt. Die Bevölkerung beobachtet in ihrer Umgebung etwa anhand der spektakulären, in den Medien berichteten Fälle, wie die Unternehmen an ihren Kosten arbeiten, Personal abbauen und Unternehmensteile an kostengünstigere Standorte verlagern.

66 Prozent der Leute ist bewußt, daß viele Unternehmen Teile ihrer Produktion, zunehmend auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verlagern; die Mehrheit rechnet damit, daß dieser Trend in den nächsten zehn Jahren an Dynamik gewinnen wird. Nur 9 Prozent der Bevölkerung erwarten, daß sich die Unternehmensmigration verlangsamt. 48 Prozent der gesamten Bevölkerung halten Deutschland als Wirtschaftsstandort mittlerweile für ernsthaft gefährdet; nur noch 31 Prozent verfolgen die seit Jahren andauernde Standortdebatte mit der optimistischen Einschätzung, daß das Thema überbewertet, die Gefahren übertrieben würden.

Hohe Belastungen

Die Bevölkerung erkennt eine größere Zahl von Belastungsfaktoren, welche die wirtschaftliche Entwicklung hemmen und Deutschlands Zukunftschancen beeinträchtigen: vor allem die wuchernde Bürokratie und Regelungswut, die Steuer- und Abgabenlast, ein unzureichend qualifiziertes Management in einem Teil der Unternehmen, hohe Energiepreise, zu lange Genehmigungsverfahren, die Fehlsteuerungen durch staatliche Subventionen, Mängel im deutschen Bildungssystem, die hohe Staatsverschuldung.

83 Prozent machen die Perfektionierung bürokratischer Verfahren verantwortlich, 77 Prozent die Höhe der Steuern und Abgaben, 61 Prozent die hohen Energiepreise, 53 Prozent Subventionen für nicht wettbewerbsfähige Branchen. Dagegen nehmen nur 24 Prozent an, daß die wirtschaftlichen Zukunftschancen Deutschlands vor allem durch die Globalisierung beeinträchtigt werden (Tabelle).

Die Politik muß steuern

Als Belastungen identifiziert die Bevölkerung damit in erster Linie Parameter, die unmittelbar durch die nationale Politik steuerbar sind. Dies ist ein Mißtrauensvotum gegenüber der Politik, zugleich jedoch der Nährboden für Optimismus: Die Bevölkerung ist überzeugt, daß Korrekturen an den richtigen Stellen den Standort nachhaltig stärken würden. 59 Prozent der Bevölkerung glauben daran, daß die Abwanderung von Unternehmen gebremst oder sogar umgekehrt werden kann.

Auch das Argument, daß Deutschland im Wettbewerb mit Niedriglohnländern auf verlorenem Posten steht, mit osteuropäischen oder gar chinesischen Löhnen nicht konkurrieren kann, macht die Mehrheit der Leute nicht in ihrer Überzeugung irre, daß der Standort Deutschland durch politische Maßnahmen erfolgreich gestärkt werden könnte.

Schwaches Selbstvertrauen

Trotzdem ist das Vertrauen in die eigenen Kräfte und Handlungsmöglichkeiten zu gering, der Anteil derer zu groß, der die Zukunft fatalistisch ausschließlich von den machtvollen weltweiten Entwicklungen abhängig sieht und daher ein Ausgeliefertsein fühlt. 38 Prozent der Bevölkerung werden von diesem Empfinden bestimmt; 44 Prozent sind demgegenüber der Auffassung, daß die Zukunft vor allem davon abhängt, wie das Land auf die internationalen Entwicklungen reagiert, wieweit es alle Kräfte einsetzt, um die eigenen Stärken zur Geltung zu bringen und die Chancen zu nutzen.

Nur eine Minderheit nimmt jedoch an, daß dieser Weg konsequent verfolgt wird. Das Selbstvertrauen, die Herausforderungen erfolgreich bestehen zu können, ist nur schwach entwickelt. Lediglich 29 Prozent der Bevölkerung sind überzeugt, daß Deutschland seine Schwierigkeiten in absehbarer Zeit in den Griff bekommen wird. Der Optimismus, daß mit den richtigen Maßnahmen durchaus nachhaltige Erfolge erzielt werden könnten, wird von der tiefsitzenden Skepsis überlagert, ob dieser Befreiungsschlag tatsächlich erfolgen wird.

Alle erwarten eine Verschlechterung

Deutschland wird von der Einschätzung gelähmt, daß es seine beste Zeit hinter sich hat und von der Zukunft nur eine Verschlechterung des Status quo erwarten kann. Die Mehrheit rechnet mit der sukzessiven Senkung des erreichten Wohlstandsniveaus, richtet sich auf härtere Zeiten und wachsende Risiken ein. Eine Gesellschaft, die fürchtet, mehr verlieren als gewinnen zu können, tendiert fast zwangsläufig dazu, eher in Kategorien der Schadensbegrenzung zu denken als ihre Chancen zu suchen.

Diese Denkweise prägt die Reformdiskussionen ebenso wie die Analyse der Position Deutschlands im internationalen Wettbewerb. Auch wenn nur eine Minderheit die Globalisierung als einen der bedeutendsten Belastungsfaktoren für die Entwicklung des Landes sieht, überwiegt die Einschätzung, daß die globalen wirtschaftlichen Tendenzen für Deutschland mehr Risiken mit sich bringen als Chancen.

Ein Land mit den Voraussetzungen der Bundesrepublik kann weder in einer personalaufwendigen Fertigung noch in einfachen standardisierten Massenproduktionen seine Zukunft suchen. Seine Chancen liegen in Produkten, die eine hervorragende Infrastruktur und gut ausgebildete Arbeitskräfte voraussetzen, in Forschungsleistungen und Innovationen, in zuverlässig hoher Qualität und in komplexen Produkten und Problemlösungen.

Autos, Umwelt- und Medizintechnik

Die Bevölkerung hat durchaus eine klare Vorstellung davon, was Deutschland aufgrund seiner Voraussetzungen, Erfahrungen und seiner Mentalität besonders gut kann: Autos bauen, die in der ganzen Welt begehrt sind, Industrieanlagen fertigen, Technologien und Verfahren entwickeln, die Umweltschutz voranbringen, wissenschaftlich forschen, besonders die medizinische Forschung vorantreiben, sowie Schiffe, Flugzeuge und sichere Reaktoren bauen.

Die Einschätzungen, in welchen Branchen für die Zukunft Deutschlands die größten Chancen liegen, sind jedoch nur eingeschränkt an den Vorstellungen von eigenen Stärken ausgerichtet. An der Spitze der Branchen, denen das größte Potential, die größte Bedeutung für die künftige Entwicklung des Landes zugeschrieben wird, stehen nahezu gleichauf die Autoindustrie und die Hersteller von Windkraftanlagen und Solarzellen; 51 Prozent der Bevölkerung rechnen die Autoindustrie, 50 Prozent die Produzenten von Anlagen für die Nutzung regenerativer Energien zu den erfolgsträchtigsten Zukunftsbranchen - vor der Pharmaindustrie (44 Prozent), der Chemischen Industrie (40 Prozent), Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und Maschinenbauindustrie, die von jeweils gut einem Drittel genannt werden.

Wenig Hoffnung in Kerntechnik

Das Ausmaß der Hoffnungen, die die Bevölkerung auf die Hersteller von Windkraftanlagen und Solarzellen richtet, ist mehr ein Indiz für die Wirksamkeit politischer Programmatik und Suggestion als für klare Vorstellungen von der Bedeutung von Branchen. Mit politischen Vorgaben hat auch zu tun, daß nur 12 Prozent die Kerntechnologie zu den Sparten rechnen, die für Deutschlands Zukunft große Chancen bieten - ein Gebiet, auf dem Deutschland über Jahrzehnte Weltruf genoß.

Auch der Gentechnologie schreibt nur eine Minderheit großes Potential zu: Zwar rechnen 44 Prozent die Pharmaindustrie zu den für die Zukunft entscheidenden Branchen, aber nur 22 Prozent messen den speziell mit gentechnologischen Verfahren befaßten Unternehmen dieselbe Bedeutung zu. Unter dem Eindruck des Kurses der Bundesregierung hat sich in den letzten Jahren bei den Bürgern kontinuierlich die Überzeugung verstärkt, daß Deutschland kein geeigneter Standort für Unternehmen ist, die auf diesem Gebiet forschen und arbeiten.

„Deutschland überläßt die Forschung anderen”

Vor vier Jahren waren noch 31 Prozent überzeugt, daß dieses Land für Unternehmen der Gentechnologie ein guter Standort ist, heute sind es noch 18 Prozent; umgekehrt hat sich der Anteil, der die Bundesrepublik hier für einen schlechten Standort hält, von 31 auf 43 Prozent erhöht. 57 Prozent stimmen der Kritik zu, daß Deutschland zunehmend abhängig wird, da es die Forschung und Entwicklung neuer Verfahren und Produkte auf wichtigen Feldern anderen Ländern überläßt.

Bemerkenswert ist jedoch der Gleichmut, mit dem viele die Abwanderung zukunftsträchtiger Forschungsaktivitäten verfolgen. So halten 43 Prozent Deutschland für einen schlechten Standort für die Erforschung, Entwicklung und den Einsatz gentechnischer Verfahren; nur 17 Prozent halten dies jedoch für nachteilig und beunruhigend.

Weniger emotionale Kritik an Gentechnik

Das ist nicht mit Ängsten und Vorbehalten gegenüber einem Forschungsfeld zu erklären, das in die öffentliche Diskussion vor vielen Jahren mit apokalyptischen Visionen einer mißbräuchlichen Anwendung eingeführt wurde. Die Mehrheit der Bevölkerung nimmt heute eine positive oder neutrale Position zum Einsatz gentechnischer Verfahren ein. Insbesondere auf medizinischem Gebiet verbindet die überwältigende Mehrheit mit der Gentechnologie große Hoffnungen.

Ein Emotionstest zeigt, daß sich das gesellschaftliche Klima in den letzten Jahren erheblich verändert hat. Wenn eine Expertendiskussion über die Einsatzmöglichkeiten der Gentechnologie simuliert und von einem Zwischenrufer aus dem Publikum mit dem Protest unterbrochen wird: "Was interessieren mich Zahlen und Statistiken in diesem Zusammenhang. Wie kann man überhaupt so kalt über ein Thema reden, bei dem es um künstliche Eingriffe in die Natur geht!", so sympathisieren heute noch 39 Prozent der Bevölkerung mit dem Zwischenrufer.

Auch die Zahl der Kernkraftgegner nimmt ab

Mitte der neunziger Jahre konnte sich der emotionale Protest gegen diese Forschungsrichtung noch der Unterstützung der Mehrheit, nämlich von 51 Prozent der Bevölkerung, sicher sein.Auch die Kernenergie wird heute wesentlich nüchterner beurteilt als in den achtziger oder noch Anfang der neunziger Jahre. Der Ausstiegsbeschluß der rot-grünen Koalition war eine politische Entscheidung, die nicht auf den Druck der Mehrheit der Bevölkerung zurückging.

Die Zahl der engagierten Kernkraftgegner, die auf einen möglichst raschen Ausstieg dringen, hat stetig abgenommen und beträgt heute weniger als ein Fünftel der Bevölkerung. Das Problem ist jetzt nicht mehr, daß Deutschland Weltanschauungskriege führt, wo andere Länder kühl Chancen und Risiken prüfen. Das Problem ist eine mangelnde Auslotung und Nutzung von Chancen in Verbindung mit einer mentalen Schwäche, die verhindert, daß die Zukunft selbstbewußt als vielversprechende Herausforderung angenommen wird.


Bildmaterial: F.A.Z.

European Economies: Shrinking Giants

Europe's shrinking giants

Feb 15th 2005
From The Economist Global Agenda


The economies of Germany and Italy both shrank in the past quarter. But Germany’s prospects look less grim than those of its southern neighbour





Get article background

EUROPE’S biggest economy got a little smaller last quarter. Germany’s GDP shrank at an annualised rate of 0.9% in the last three months of 2004, according to first estimates released on Tuesday January 15th. The economy thus failed to live up to the diminished expectations of analysts, who anticipated some growth, however weak, in Europe’s supine giant.

Germany’s is not the only big European economy stretched flat on its back. Italy’s GDP also fell, at an annualised rate of 1.2%, in the fourth quarter. The euro area as a whole managed to grow at an anaemic annual pace of about 0.8%, pulled along by France, which grew by 2.8%, and Spain, which reported healthy growth of 3.2%. The euro-area countries share a common currency, but not a common fate.

Germany’s plight is perhaps the most puzzling. The typical German recovery is led by exports, and 2004 was a vintage year for world trade. Germany carried off the prize for the world’s leading exporter (of goods, if not of services) for the second year in a row. But Germany’s impressive performance overseas failed to stir much demand at home. The stimulating effects of foreign sales normally multiply throughout the domestic economy. But this time, the “export multiplier”, as economists call it, came to nought.

What went wrong? According to Goldman Sachs, an investment bank, Germany’s “silent corporate revolution” may be partly to blame. The much noisier overhaul of Germany’s welfare system, pursued by Gerhard Schröder, the chancellor, may also have been a factor. German firms have squeezed extra hours out of their workers, but for no extra pay. In June, for example, Siemens lengthened the working week from 35 hours to 40 in two plants, without raising wages. Wage moderation has also prevailed in Germany’s public sector. Workers, therefore, had no extra money to spend: retail sales fell in December, for the third month in four. The shops, in turn, had no reason to hire. Thus the sales assistants they might have employed remained on Germany’s jobless rolls, which topped 5m in December, where they linger, waiting for Mr Schröder to cut their benefits.

The contrast with France is quite stark. Buoyed by low interest rates and high house prices, the French have shed their reluctance to spend. Goldman Sachs reports that French household consumption, in real terms, increased by 8.7% between 2000 and 2004. In Germany, it grew by just 0.8%. The French economy has thus enjoyed several spurts of growth in recent years. It is, says Charles Dumas of Lombard Street Research, an economic consultancy, a race between the French hare and the German tortoise.

There are now some hopeful signs of the German tortoise coming out of his shell. The country’s corporate revolution has weakened labour’s claim on the national product, leaving more room for profits. That, and low interest rates, should encourage firms to invest and, eventually, with luck, create jobs. German makers of machinery and the like reported strong interest in their products in December. Indeed, orders from German customers reached their highest level since records began in 1991. The mood of analysts and institutional investors is also lifting, according to Germany’s Centre for European Economic Research (ZEW). Its widely-watched index of economic sentiment, released on Tuesday, showed a clear improvement in February, following a similar rise the month before.

Reasons for optimism are harder to find in Italy. For years, the Italians congratulated themselves over il sorpasso, their national income’s surpassing of Britain’s (since reversed). The tightly-knit clusters of textile firms that dotted the Emilia-Romagna region inspired a new interest in industrial ecology, as governments everywhere tried to cultivate their own thriving industrial districts.

Many in Italy now think their industrial ecology is facing a wave of extinction. The Italians, like the Germans, fear the competitive threat from eastern Europe and East Asia. Neither country can possibly compete with the low-wage labour such countries offer. But the Italians, unlike the Germans, thus seem to have concluded that restraining labour costs is futile.

Such defeatism is misplaced. Competitiveness is not simply a matter of low wages. In the Czech Republic, for example, manufacturing wages are less than a fifth of those paid in Germany. But Czech workers are also much less productive. Thus the labour costs of making a unit of output, according to Goldman Sachs, are 72% of the costs incurred in Germany.

Besides, competitiveness is a matter of degree, not kind. Raising competitiveness a notch raises an economy’s prospects incrementally. As Germany has gained a grip on the cost of its labour, it has maintained its share of world export markets, even as Italy’s has declined. The Italians therefore need to emulate Germany’s silent corporate revolution—although not much in Italy happens noiselessly. The revolution’s rewards may be slow and incremental. But that is better than adding to the country’s slow and steady losses.

Crosby&Nash: The show must go on

Crosby & Nash
Leg dich gut wieder hin, altes Haus
Von Hans Zippert

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16. Februar 2005 Es geht wuchtig los mit „Military Madness”, einer Graham-Nash-Komposition aus dem Jahr 1971. „Wir beginnen jedes Konzert mit diesem Lied”, erklärt David Crosby, „damit ihr wißt, wir sind die besseren Amerikaner.” Mit so einer Bemerkung kann man auch noch das beschränkteste deutsche Publikum auf seine Seite ziehen, aber wenn jemand solche Platitüden aussprechen darf, dann diese beiden.


David Crosby und Graham Nash sind schon von Berufs wegen die besseren Amerikaner. Sie spielen seit 1968 zusammen, standen immer auf der richtigen Seite und haben für das Gute gekämpft: gegen Haß, Gewalt, Ausbeutung und für Liebe, Frieden und Wale. Das ist ein knallharter Job, und David Crosby mußte den Kampf mehrmals unterbrechen, wegen Drogenproblemen, Gefängnisaufenthalten und einer Lebertransplantation. Das Leben hat ihm stärker zugesetzt als seinem Partner, der erstaunlich frisch wirkt und dessen Stimme vor allem zu Anfang beinahe unverändert scheint, was bei fast vierzig Jahre alten Liedern kaum zu glauben ist.

Der Brite und der Hippie

Graham Nash, in Manchester geboren, sah vielleicht in seinem ganzen Leben nie englischer aus als heute, was einen reizvollen Gegensatz zu dem ewigen Hippie David Crosby bildet. Vor seiner Zusammenarbeit mit dem Amerikaner war er von 1961 bis 1967 Mitglied der „Hollies”, einer der unterschätztesten Popgruppen aller Zeiten. Damals erreichte Nash Höhen, die nie ein Mensch vor ihm erreicht hatte, heute kommt er immer noch erstaunlich weit.

Das Verblüffende an diesem Konzert ist, daß es vollkommen unpeinlich verläuft. Obwohl die alten Nummern den Schwerpunkt bilden, ist es kein Oldie-Abend. Statt dessen klingt das aktuelle Material fast am besten, weil es am authentischsten und auf die altersbedingt leicht reduzierten stimmlichen Fähigkeiten der Künstler zugeschnitten ist. An den meisten neuen Stücken hat James Raymond, Crosbys Sohn, mitgewirkt, das bewegende „Lay me down” schrieb er ganz allein. Damit scheint sichergestellt, daß dieser großartige Familienbetrieb auch in Zukunft weitergeführt werden kann.

Merkwürdige Assoziationen

Stilistisch ist alles aus einem Guß, es wirkt etwas schwermütiger als früher, die alte Leichtigkeit tritt naturgemäß in den Hintergrund; dafür hört es sich oft angriffslustiger an. Manchmal stellen sich merkwürdige Assoziationen ein. Bei „Immigration Man” muß man plötzlich an Joschka Fischer denken, was dem Stück aber nicht schaden kann.

Noch immer ist der Zusammenklang ihrer Stimmen ein außergewöhnliches Ereignis, was sie durch eine phantastische Interpretation des hymnischen „A critical Mass” unter Beweis stellen. Die neue Platte habe aus finanziellen Gründen in wenigen Tagen eingespielt werden müssen, erzählt Crosby. „Es lief wirklich sehr schnell, ich war nur für zwei Stunden beim Zahnarzt, und da hatten sie das nächste Stück komponiert und aufgenommen. Als ich wegging, existierte es noch nicht einmal.” Gemeint ist „Milky Way Tonight”, das zwar schnell komponiert wurde, aber trotzdem für die Ewigkeit geschrieben sein könnte.

Ungewöhnlich viele Raucher

Das größtenteils männliche Publikum ist mit den Künstlern gealtert und besteht aus ungewöhnlich vielen Rauchern, wie man in der Pause im Foyer bemerken kann. Neunzig Prozent der Anwesenden dürften sich die erste Platte von Crosby, Stills & Nash schon im Erscheinungsjahr 1969 auf Vinyl gekauft haben. Im Jahre 2005 halten ihre Frauen kleine Apparate in die Luft, mit denen man gleichzeitig telefonieren und fotografieren kann.

Als „Marrakesh Express” geschrieben wurde, waren Telefone noch aus Bakelit und durch eine Schnur mit der Wand verbunden; niemand wäre auf den Gedanken gekommen, im Konzertsaal damit zu fotografieren, so lange Kabel gab es ja auch gar nicht. Man fragt sich: Ist es möglich, analoge Künstler digital zu fotografieren? Außerdem merkt man hier, wie viele verschiedene Formen von Haarausfall es gibt. Beim Haarwuchs gibt es weniger Variationsmöglichkeiten. David Crosby singt dazu „Almost cut my Hair” und weist auf sein an den meisten Stellen immer noch sehr langes eigenes. Gegen Ende hat er das Kommando übernommen, seine Stimme wirkt mit jedem Stück kraftvoller, während Nash fast unmerklich tiefer rutscht.

Es wäre falsch zu sagen, wir hätten erlebt, was es heißt, in Würde zu altern - die Künstler sind erst dreiundsechzig Jahre alt und üben einfach ihr Handwerk aus, das sie hervorragend beherrschen. Sie beenden den Abend mit „Our House” und „Teach your children”. Obwohl man den Text schon länger nicht mehr gehört hat, kann man problemlos mitsingen, so funktionieren nur die wirklich guten, großen Kirchenlieder. Dann ist es leider vorbei. Für zweieinhalb Stunden schien die Welt wieder etwas einfacher. Die Bösen waren die Militärs, das Großkapital und die korrupten Politiker. Wenn man es genau überlegt, was ist eigentlich so falsch daran?


Text: F.A.Z., 16.02.2005, Nr. 39 / Seite 38
Bildmaterial: ddp

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Dienstag, 15. Februar 2005

Hans-Rudolf Wöhrl will Plympic Airlines retten

SPIEGEL ONLINE - 15. Februar 2005, 20:46
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,341936,00.html

Neues Abenteuer: Airline-Liebhaber Wöhrl an Olympic interessiert

Von Matthias Streitz

Bald zwei Jahre ist es her, dass der Luftfahrt-Fan Hans-Rudolf Wöhrl für einen symbolischen Euro die Krisen-Airline Deutsche BA kaufte - nun ist er bereit für neue Wagnisse. Der Nürnberger traut sich zu, die völlig marode griechische Staatsairline Olympic zu sanieren.

Risiko-Liebhaber Wöhrl: Neuer Einsatzort Athen?
Hamburg - Sprecher der dba bestätigten am Abend gegenüber SPIEGEL ONLINE, dass Wöhrl kürzlich nach Athen gereist sei und mit der dortigen Regierung über die geplante Privatisierung der Fluggesellschaft gesprochen habe. Wöhrl sei interessiert daran, bei dieser Privatisierung eine Rolle zu spielen.

Nach Auskunft der Sprecher ist die dba selbst nicht direkt involviert. Von einer Olympic-Übernahme durch die dba, von der das "Handesblatt" in seiner Mittwochsausgabe berichtet, könne also keine Rede sein. Wöhrl handle vielmehr in seiner Rolle als Chef und Gesellschafter der Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft Intro GmbH.

Keine Auskunft gaben die Sprecher zu der Frage, ob Wöhrl eine alleinige Übernahme von Olympic anstrebe oder andere Modelle wie etwa eine Beteiligung und eine Lösung mit mehreren Partnern möglich seien.

Titanische Aufgabe

Die Sanierung des Griechenfliegers wäre Wöhrls bisher wohl schwierigste Prüfung: Olympic Airlines, früher Olympic Airways, gilt als Dauerkrisenfall unter den staatlichen Carriern in Europa und wäre ohne vielfache Hilfe der Athener Regierung längst bankrott. Mehrere bisherige Privatisierungsversuche sind gescheitert.

Im Jahr 2003 hatte der Staatsflieger bei nur 64 Millionen Euro Umsatz einen Verlust von gut 23 Millionen gemacht - die Zahlen für 2004 liegen noch nicht vor. Der griechische Verkehrsminister Michael Liapis hatte gewarnt, der schnelle Verkauf sei die letzte Chance für Olympic. Immerhin: Neben Wöhrls Intro soll es noch sechs weitere Interessenten geben.

Wöhrl, 58, ist Erbe und Miteigentümer der Modekette Wöhrl, begeistert sich aber seit seiner Jugend für die Luftfahrt und ist ausgebildeter Pilot. Schon 1974 gründete er den Nürnberger Flugdienst NFD, der später in Eurowings aufging. Wöhrl wurde so zum Pionier des Regionalflugverkehrs in Deutschland.

Baustellen auch in München

Für Furore sorgte er, als er im Juni 2003 ebenfalls über die Intro GmbH die chronisch verlustreiche Deutsche BA für einen symbolischen Euro von der überforderten Mutter British Airways übernahm. Wöhrl hat die inzwischen in dba umgetaufte Airline zur Überraschung vieler Skeptiker bisher erfolgreich saniert - im Geschäftsjahr 2004/2005, das am 31. März endet, soll sie erstmals auf ein ausgeglichenes Ergebnis oder einen kleinen Profit kommen. Wöhrl hat die dba bis April 2004 selbst geführt und sich dann in den Aufsichtsrat zurückgezogen.

Über den Berg ist die Airline aber noch nicht: Mit zuletzt 14 Maschinen ist sie ein kleiner Player auf dem europäischen Flugmarkt, der durch die Expansion von Ryanair und easyJet und immer neue Billigairline-Gründungen durcheinandergewirbelt wird. Die Münchner Fluglinie denkt daher über eine engere Kooperation mit Germania Express (gexx) nach. Nach Aussage von Germania-Eigentümer Heinrich Bischoff ist sogar eine Fusion der beiden Firmen nicht ausgeschlossen.

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Schließlich habe er bei Microsoft ungestört bloggen dürfen ...


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Montag, 14. Februar 2005

Auftrieb für Nazis

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Sonntag, 13. Februar 2005

Valentine's Day

47382_m

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, geliebter Führer!

When the partying has to stop

kim

Feb 10th 2005
From The Economist print edition

North Korea has announced that it is suspending its participation in talks on ending its nuclear stand-off with America. The Bush administration says this will only deepen Kim Jong Il’s isolation. The mercurial dictator clearly begs to differ

THE boss’s birthday is an obligatory big event in North Korea. Whether or not the reclusive Kim Jong Il shows up in person for his national shindig on February 16th, the fireworks have begun. North Korea’s announcement, not just that it has built nuclear weapons (it has said that before), but that it is suspending indefinitely its participation in six-party talks that America, China and others had been hoping would end its shady nuclear dealings, is an attempt to put the blame on the Bush administration for the nuclear impasse. But it is also a poser for China, which had been expecting to cajole, bribe and drag North Korea into more talks within weeks.

Pulling out of the talks will only deepen North Korea’s isolation, said Condoleezza Rice, America’s secretary of state. Mr Kim clearly calculates differently. Pressure had been building for him to sit down again, along with South Korea, Japan and Russia, and this time negotiate seriously. North Korea had yet to respond to an American proposal last June that would offer economic assistance and security guarantees, as North Korea has demanded, but only if Mr Kim agrees to the verifiable dismantling of both his nuclear programmes: the plutonium programme that had been frozen until two years ago under a 1994 deal with America, and the uranium-enrichment activity that America accuses him of carrying on in secret, and that led to the latest stand-off.

Instead of slapping down a counter-proposal of his own, Mr Kim has used a string of excuses—America’s presidential election (in which he rooted for George Bush’s opponent), waiting to see whether Mr Bush sounded “hostile” in his State of the Union address earlier this month (he didn’t). He blames his latest huff on Ms Rice, who recently lumped North Korea among the “outposts of tyranny”.

Until now, China, South Korea and Japan have all been happy to prop up Mr Kim with dollops of aid, so long as he refrained from doing rash things: testing a bomb, for example, or another of his far-flying missiles. South Korea has forged ahead with economic co-operation, including links across the otherwise heavily fortified border. But letting Mr Kim off the nuclear hook so easily had already started to look dangerous.

Tests by America’s Department of Energy have convinced American officials that North Korea may well have supplied the uranium hexafluoride gas—partly-processed uranium which can be spun in centrifuge machines to make enriched uranium for either civilian or military uses—that Libya turned over to inspectors a year ago when it abandoned its once secret nuclear-weapons programme. The evidence is not irrefutable, but the conclusion is also based on traces of plutonium found on the canisters concerned, as well as a third piece of evidence not so far made public. Earlier this month, America put its case to China, South Korea and Japan—possibly the real reason for Mr Kim’s latest tantrum. If the analysis is correct, it puts North Korea just one step away from one of the Bush administration’s red lines: the export of weapons-useable material itself.

Until recently, Chinese officials in particular had expressed scepticism that North Korea even had a uranium-enrichment programme. They and others have wanted America to focus on North Korea’s known plutonium-making. America accepts that North Korea has probably finished extracting the plutonium (enough for half a dozen bombs) from spent fuel-rods previously stored under the 1994 deal near its nuclear reactor at Yongbyon; it will soon be able to unload more rods from the reactor for reprocessing.

But the idea that America should set aside its uranium concerns is given a bipartisan rebuttal in the current issue of Foreign Affairs by Robert Gallucci, who negotiated the 1994 plutonium deal with North Korea under the Clinton administration, and Mitchell Reiss, the just departed head of policy planning in the Bush administration’s State Department. Turning a blind eye to evidence of North Korea’s enrichment work would, they argue, leave Mr Kim with a covert supply of fissile material, whether for bomb making or for export, including to terrorist groups.

So far, despite its tough line, says Gary Samore, of the London-based International Institute for Strategic Studies, America has in effect acquiesced in North Korea’s becoming a covert nuclear power. South Korea recently admitted for the first time that it suspects the North of possessing nuclear weapons too.

But that is only part of the story. Its exports of missiles and imports of illicit nuclear goods are being disrupted on land, at sea and in the air under the American-led proliferation security initiative, which Russia has formally joined and which even China has said a few kind words about. Its collaborators, including Iran and Syria, are coming under increasing scrutiny. Its narcotics and counterfeiting activities are being squeezed too. Meanwhile, there have been reports of political intrigues and even some limited anti-regime protests. Mr Kim may soon pick one of his sons as the next dynast-designate, in part to quell rumours that he is losing his grip.

Lashing out under pressure is a Kim trademark. So is demanding hefty bribes, from China and others, for better behaviour. Mr Kim may yet change his mind again about the nuclear talks. But expect him to take his time about it.



Copyright © 2005 The Economist Newspaper and The Economist Group. All rights reserved.

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Samstag, 12. Februar 2005

Interesse und Erkenntnis

Der folgende Artikel bezieht sich auf den kulinarischen Bereich des menschlichen Lebens, ist aber nach Ansicht des JUNGEN auf ALLE Lebensbereiche vorzüglich anwendbar.......


Interesse und Erkenntnis
Versuch einer Stufentheorie der kulinarischen Emanzipation


Auf seiten der Esser befindet sich die Gourmandise im Moment in einer Phase des Misch-Verständnisses. Während sich die kreative Küche in dem vergleichsweise minimalen Zeitraum von rund zwanzig Jahren enorm entwickelt hat, verläuft dieser Prozeß auf der anderen Seite des Herdes eher verlangsamt. Die Folge ist eine breite Fächerung des Angebotes von geradezu historischer Haute Cuisine bis hin zu ästhetisch wie kochtechnisch vollständig befremdenden Angeboten. Dabei wird erstmals in der Geschichte deutlich, welchen Umfang die Gourmandise haben kann und welche vielfältigen Kenntnisse und Erfahrungen zu ihrer optimalen Nutzung nötig sind. Auf dem Weg vom überaus subjektiv gefärbten Konsumenten alter Schule zu einem adäquaten Verständnis aller Küchenformen gibt es mittlerweile viel zu tun. Hier also der Versuch einer Beschreibung des Weges zum Gourmet.


Am Anfang steht nicht die Freude am Lieblingsessen, sondern die Faszination für etwas Neues. Das Lieblingsessen ruft nach Wiederholung, die den Redundanzesser, der immer das gleiche will, kaum weiterbringt als zum mehr oder weniger aggressiven Vergleich und zu wahrscheinlicher Ablehnung der kulinarischen "Konkurrenz". Zudem deutet die Entstehung des Lieblingsessens eher auf ein zur individuellen Sozialisation unreflektiert "passendes" Muster als auf einen entwickelten Prozeß hin. Die Faszination für etwas Neues dagegen setzt eine gewisse Offenheit voraus, aus der eigentlich schon alles folgt. Da zu den verinnerlichten kulinarischen Wertvorstellungen der Wunsch nach Abwechslung gehört, erscheint die Relativierung, Entwicklung und Verallgemeinerung dieser Kategorien möglich, wenn nicht sogar erwünscht. In dieser Phase hat zum Beispiel der unkompliziert-interessierte "Urlaubsesser" deutliche Vorteile.

Der weitere Weg führt zur Entwicklung der vertikalen Vergleichsmöglichkeit. Hier spielt mehr die Erkenntnis eine Rolle, daß es nicht nur allerlei Neues, sondern innerhalb der Varianten eines bestimmten Produktes enorme qualitative Unterschiede gibt. Die Einsicht, daß das unpräzise verbrutzelte Grillhähnchen von einer getrüffelten Bresse-Poularde Welten entfernt ist, zwingt zur Übertragung auf andere Produkte und legt damit den Grundstock für ein objektivierbares (und damit nicht zuletzt auch kommunizierbares) System, das sozialisationsbedingte Defizite ausgleichen kann. Auch diese Stufe der Entwicklung wird noch von einem großen Ausmaß an unmittelbarer Faszination geprägt sein. Im nächsten Schritt reift die Erkenntnis, daß hinter der faszinierend erlebten Oberfläche eine strukturelle Ähnlichkeit zwischen allen Produkten besteht. Qualität wird nicht mehr allein an die klassischen Luxusprodukte gekoppelt, sondern erscheint als ein Merkmal, das auch bisher überhaupt nicht als beachtenswert registrierte Dinge haben können.

Hier findet sich etwa die Einsicht, daß es hervorragende Kartoffelsorten gibt und daß die Frische eines Fisches oder die richtige Reife eines Stückes Fleisch oft wichtiger ist als die Zugehörigkeit zur Kategorie der Luxusprodukte. Diese Fähigkeit zum Rückbezug der Erkenntnisse über das klassische Spitzenprodukt auf "einfache" Produkte gilt im Moment schon weitgehend als Erkennungszeichen des entwickelten Gourmets - ist dies aber in der Praxis bei weitem noch nicht. Denn es tummeln sich auf dieser Stufe auch Menschen, die die genannte Rückkopplung nicht vollzogen haben, sondern unter Umgehung der klassischen Spitzenprodukte nur ein akzeptiertes Betätigungsfeld für weitgehend redundante Bedürfnisse suchen. Andererseits zeigt sich die Neigung, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben und der strukturellen Einsicht in die Parallelität von Spitzenprodukten nicht mehr als das Zeremoniell einer Ersatzhandlung abzugewinnen. Ob der eine seine foie gras verklärt und der andere seine geschmorte Schweinshaxe an deren Stelle setzt, ist prinzipiell kein Unterschied. Anders gesagt: Der Purismus ist nie eine universell entwickelte Form, sondern ermöglicht bestenfalls eine Akkumulation des Besonderen im Detail.

Auf dem Weg zu einem im reichsten Wortsinn kulinarischen Verhalten darf man vor allem den Begriff der Emanzipation nicht aus dem Auge verlieren. Man könnte der Meinung sein, daß diese darin bestehe, undogmatisch zwischen weltberühmter Spitzenküche und einfachem italienischen Restaurant auf dem Lande zu wechseln. Es wird dabei übersehen, daß, wer es sich in seiner redundanten Wunschwelt gutgehen läßt, meist nur dazulernt, was zu dieser Wunschwelt paßt, und dies in der Regel unter Umgehung sämtlicher individueller Sozialisationsdefizite, also durch phantasielose Beachtung aller (Eß-)Tabus. Die also gesteuerte Ausweitung des akzeptierten Spektrums verläuft psychisch in einer Wohlfühlzone, bei der gerade in der Realität der Restaurants nur ganz selten mit unliebsamen Überraschungen gerechnet werden muß.

Wirkliche Offenheit gegenüber Geschmack und Textur - man denke an das ganze Spektrum zwischen Auster, Speckschichten und Innereien - erfordert bei fast allen Menschen eine Überwindung dieser individuellen, durch eine spezifische Sozialisation erworbenen Tabus. Die Wichtigkeit dieser Stufe liegt vor allem darin, daß die tabuisierten Elemente eben nicht beliebig ersetzbar sind, sondern selbstverständlicher Teil des Spektrums. Man kann die Farben einer Landschaft nicht wirklich sehen, wenn man einige Filter vorschaltet. Erst die Überwindung dieser Defizite befreit den Gourmet endgültig und versetzt ihn in die Lage, wirklich komplexe Erfahrungen zu machen. Wir können sie mit Fug und Recht kulinarische Emanzipation nennen und müssen feststellen, daß diese heute noch nicht so recht in Reichweite ist, wenn sie denn nicht ohnehin noch den Rang einer Utopie hat.

Ein Satz wie "Was wollt ihr die Freiheit, wir haben doch die Diktatur!" summiert mögliche Denkstrukturen rund um die kulinarische Emanzipation vermutlich am besten. Erst nach der Überwindung der verzwickten psychischen Sperren, die im übrigen ein echtes "Zivilisationsprodukt" des - anthropologisch gesehen - "Allesfressers" Mensch sind, ist der Weg frei für die Erarbeitung des kompletten Sensoriums des Menschen. Erstmals wird er seine Werkzeuge vollständig benutzen können und über ein Gebäude an Registrierungen, wie wir es etwa im sozialen Bereich in einem sehr viel größeren Umfang besitzen, ein spektrales Erleben mit einer um ein vielfaches gesteigerten Intensität realisieren. Erst in der adäquaten Wahrnehmung kommen die adäquaten Kreationen zu sich. JÜRGEN DOLLASE


Text: F.A.Z., 12.02.2005, Nr. 36 / Seite 34

Die dunkle Seite der Börse: Das Schwarzbuch der SdK

Schwarzbuch Börse 2004
„Irgendetwas müssen wir mit dem Geld ja machen”


11. Februar 2005 Was die Börse spannend macht, macht sie zugleich riskant: Nichts an der Börse ist spannender und kostenträchtiger zugleich als der menschliche Faktor. Versagen, Gier, kriminelle Energie und viel Geld - die richtigen Zutaten für einen Börsenkrimi.


Oder auch für das „Schwarzbuch Börse”, das, von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) herausgegeben, nun druckfrisch auf den Tischen der Redaktionen und Rechtsanwaltskanzleien liegt.

Ixos schwarzbuchnotorisch

Viele alte Bekannte trifft man im Schwarzbuch, zum Beispiel Articon-Integralis, dem die SdK bereits im Schwarzbuch 2003 eine ganze Seite widmete: Wenn das Unternehmen so weitermache, wäre in zwei Jahren die Kasse aufgebraucht, hätten die Vorstände ausgesorgt und wären die Aktionäre leer ausgegangen, lautet das Fazit der Aktionärsschützer.

Ebenfalls schwarzbuchnotorisch sind die Führungskräfte von Ixos, die 2002 eine Hauptversammlung wiederholen mußten, vor einer Gewinnwarnung große Aktienpositionen verkauften und bereits testierte Jahresabschlüsse wegen Betrugsfällen einzelner Mitarbeiter wieder ändern mußten - „inkompetent und an Aktionärsinteressen desinteressiert” lautet der Eintrag ins Schwarzbuch 2004.

Träume vom Erfolg beerdigt

Aber auch Erfolg kann zum Eintrag ins Schwarzbuch Börse führen - zum Beispiel der Garant Schuh, die angeblich wegen einer guten Auftragslage Konkurs anmelden mußte. Die angeschlossenen Fachhändler hätten zuviel Ware geordert, weshalb man in Liquiditätsprobleme geraten sei. Ähnlich erging es GfN: Das Unternehmen konnte sich trotz eines Großauftrags nicht mehr retten - man bekam nicht genügend Geld, um den Auftrag anzunehmen.

Nicht nur Erfolg, auch Träume vom Erfolg werden im Schwarzbuch beerdigt, zum Beispiel der Traum von Lion Bioscience, das „SAP der Biotechnologie” zu werden. Heute ist Lion in den Augen der SdK eine „kleine Klitsche mit einer Handvoll Kunden”. Aber was wäre die Börse ohne Gier, vor allem die Gier der Vorstände? Selbigen Vorwurf sehen die Vorstände der Beru AG vermutlich gelassen: Für erhebliche „Mehrarbeit” im Rahmen von Veräußerungsgeschäften genehmigte man sich 603.000 Euro Sonderzahlungen.

Dilettantismus und Inkompetenz

Und wo Gier ist, treiben sich zumeist kriminelle Energien in der Nachbarschaft herum, wenn auch nicht immer so exzessiv wie im Falle der Realtos AG, einem einstmals leerem Börsenmantel, der zumindest zeitweise mit Leben gefüllt wurde. Nach anfänglichem Kursgewinn allerdings wurden betrügerische Machenschaften und Manipulationen ruchbar. Den Vorstandschef hätte eine mehrjährige Haftstrafe erwartet, der er sich durch Selbstmord entzog.

Aber es muß nicht verbrecherische Energie sein, die den Aktionären das Portfolio atomisieren. Dilettantismus und Inkompetenz tun es auch, so beim Windenergieanbieter Nordex AG, wo laut SdK ein dilettantisches Management tätig war. Überhaupt meinte es das Jahr nicht gut mit alternativen Energien: Der Windkraftanbieter Umweltkontor sah zwar die Konsolidierungswelle in seinem Geschäftsfeld korrekt voraus, was er aber nicht voraussah, war, daß ihn das Biodiesel-Engagement, das er anstrebte, in den Ruin treiben sollte. Dabei war es doch so praktisch: Die Unternehmensgruppe, die man zu diesem Zweck übernahm, war zuvor im Privatbesitz der damaligen Vorstände von Umweltkontor gewesen, gegen die jetzt der Staatsanwalt ermittelt.

„Legende wie den Yeti”

Nicht nur unübersichtlich, auch befremdlich mag der ehrenwerte Dr. Kahrmann von der CBB AG dem Staatsanwalt vorkommen: Der legte auf einer Hauptversammlung zwar keine Bilanz vor, rief dafür aber einen Aktionär mit „Halten Sie die Schnauze” zur Ordnung, legte auf zähes Nachfragen dann eine Excel-Tabelle vor und bezeichnete die 400 Millionen Euro, die an seine Gesellschaft geflossen sein sollen, als „Legende wie den Yeti” - er habe das Geld nie erhalten. Jetzt soll die Staatsanwaltschaft untersuchen, ob der Yeti mit dem Geld durchgebrannt ist.

Auch für die Banken gab es noch Platz im Schwarzbuch, so für die Emissionsbank Morgan Stanley, die seit 1998 acht Neuemissionen betreute. Sieben davon notieren im Schnitt mit 60 Prozent im Minus. Die Ankündigung, daß Morgan Stanley beim Börsengang von Premiere eine wesentliche Rolle spielen soll, müsse der Anleger als Drohung empfinden, lautet das Fazit der SdK. Dafür gab es die IPO-Zitrone des Jahres. Ein schwer zu erringender Titel, sollte man meinen: Bei insgesamt 439 Börsengängen seit 1997 konnte die SdK nur in acht Prozent aller Fälle Kursgewinne zählen, jeder vierte Börsengang endete mit Totalverlust, 77 Prozent der Emissionen erbrachten ihren Anlegern mehr als 50 Prozent Verlust.

Nur die Spitze des Eisberges

Zum Bankräuber des Jahres - für besondere „Abzockerei, Dreistigkeit und Vorteilnahme zum Nachteil von Aktionären und Anlegern” - ernennt die SdK J. P. Morgan Chase. Unter maßgeblicher Führung der Bank habe der Kabelnetzanbieter Primacom einen Kredit aufgenommen, der nun mit 20 Prozent jährlichen Belastungen zu Buche schlägt.

Gier, Betrug, Inkompetenz - und doch nur die Spitze des Eisbergs: Borussia Dortmund, Karstadt-Quelle, das Optionsprogramm bei Infineon, die Toll-Collect-Blamage von Daimler-Chrysler und der Deutschen Telekom - auch die bekannteren Unternehmen kommen zu ihrem Recht im Schwarzbuch. Für die Aktionäre, deren Geld geopfert wurde, bleibt wohl nur noch das Fazit des Vorstands von IPC Arctech als Trost: „Irgend etwas müssen wir mit dem Geld ja machen.”


Text: hbe. / F.A.Z., 12.02.2005, Nr. 36 / Seite 19

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Google
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domain-recht
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... mein-weblog.blogger.com) anzubieten, könnte
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Level Ebene (www.mein-weblog.com) bloggen. ...

Der
Schockwellenreiter

... 31 January 2005. [Bloggen
ohne Datenbank] Mit Coranto: »Coranto ist ein sehr
leistungsfähiges
mittelgrosses CMS und Blogtool, das man in ungefähr 10 Minuten ...


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Freitag, 11. Februar 2005

Nachschlagewerke im Netz: Wikipedia, Encarta, wissen.de, Brockhaus

gedruckte Ausgabe
vom 11.02.2005

Ressort: Medien

ONLINE-LEXIKA Wissen von A bis Z
Schlag nach im Internet

Viele Web-Lexika sind kostenlos, aber sind sie auch gut? Die Online-Nachschlagewerke im Alltagstest

Von Kurt Sagatz

Der Griff ins Bücherregal zum Großen Brockhaus oder zu Meyers Taschenlexikon wird immer öfter von einem kurzen Blick ins Internet abgelöst. Schließlich gilt das World Wide Web als größtes Datenverzeichnis der Welt. Doch wird das Netz diesem Anspruch gerecht? Wir haben die großen kostenlosen Internet-Lexika Encarta, Wissen.de und Wikipedia auf ihre Alltagstauglichkeit hin überprüft und sind zu einigen interessanten Ergebnissen gekommen. Interessant auch deshalb, weil etablierte Enzyklopädien wie Brockhaus (kostenpflichtig über Xipolis.de) an ihrem Geschäftsmodell festhalten. „Aus der Vielzahl von Informationen die relevanten zu ermitteln, ist eine Leistung, die bezahlt werden muss“, sagt Verlagssprecher Michael Menges.

Zum Thema
Computerfrage: Experten antworten
Online Spezial: Computer-Tipps




AKTUELLE EREIGNISSE

Der Tod von Box-Legende Max Schmeling am 2. Februar in seinem Haus in Hollenstedt bei Hamburg wird sowohl im Basiswissen-Lexikon von Wissen.de als auch bei Wikipedia erwähnt. Wikipedia nennt selbst die schwere Erkältung als Todesursache und weist auch auf die Trauerfeier hin, die für den 1. März vorgesehen ist. In der Online-Version von Encarta fehlen diese Angaben komplett. Während der Eintrag zu Max Schmeling bei Encarta nur drei sehr kompakte Absätze umfasst, widmen Wissen.de und Wikipedia dem Ausnahmesportler einen sehr ausführlichen Beitrag mit allen Stationen seines Lebens. Gut bei Wikipedia: streng chronologischer Aufbau mit Daten, Ehrungen, weiterführender Literatur und Weblinks.



ZEITGESCHICHTLICHE DATEN

Der Jahrestag der Bombardierung Dresdens vor 60 Jahren erinnert an die Schrecken des ausgehenden Zweiten Weltkrieges. Wikipedia listet bei den Stichwörtern „Bombardierung Dresden“ 16 Fundstellen mit absteigender Relevanz auf. Unter „Luftangriff auf Dresden“ werden verschiedene Unterpunkte wie „Dresden vor dem Angriff“, „Verlauf“, „Zweck“ und „Folgen“ bis zum „Gedenken“ überaus ausführlich beschrieben. Die gleichen Suchworte bleiben bei Wissen.de ohne Treffer, obwohl dieses Web-Lexikon einen ausführlichen Schwerpunkt zu den Luftangriffen ins Netz gestellt hat. Encarta verweist bei den Stichworten „Bombardierung“ und „Dresden“ auf den Basisbeitrag zur Elbestadt. Die Luftangriffe in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 werden aber nur in zwei kurzen Sätzen behandelt.



FRAGEN ZU POPULÄREN THEMEN

Michael Jackson hat Popgeschichte geschrieben, ist derzeit jedoch vor allem wegen seines Gerichtsverfahrens in den Schlagzeilen. Der aktuelle Prozess wird von Wissen.de zwar noch nicht beleuchtet, doch sonst findet man sämtliche wichtigen und weniger wichtigen Infos zu seiner Person. Bei Encarta findet sich erheblich weniger zu Jackson, gar nichts zum Prozess. Anders Wikipedia: Die Informationen sind hier sehr ausführlich mitsamt wichtiger Weblinks.



IT-FACHFRAGEN

Was ist MP3? Encarta beantwortet die Frage nach dem Audiokompressionsformat präzise, aber knapp. Das Nachfolgeformat MP3pro, das Musik bei gleicher Qualität noch stärker komprimieren kann, wird von Encarta jedoch nicht gefunden. Wissen.de ist beim Thema sehr ausführlich. Sogar die Erfolgsgeschichte des vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen erdachten Formats wird abgehandelt. Ferner werden in zwei Ratgebern der Umgang mit MP3 sowie die rechtlichen Probleme geschildert. Der Nachfolgestandard MP3pro wird hingegen nicht explizit erklärt. Anders Wikipedia: Das Lexikon erklärt, dass mit Hilfe des von Thompson entwickelten Verfahrens die Musikdaten noch weiter geschrumpft werden. Mit einem Klick auf das Schlagwort MP3 gelangt man direkt zum wiederum sehr ausführlichen Beitrag über den Basisartikel zu diesem Thema. Zu so gut wie jedem Fachausdruck wie Audiokompression, Digital Rights Management oder Musiktauschbörsen gibt es Links zu weiterführenden Kapiteln.



FAZIT

Im Internet bleibt keine Frage unbeantwortet, doch in Aktualität und Ausführlichkeit gibt es weitreichende Unterschiede. Während die Online-Version von Encarta durchaus Lücken aufweist (kein Vergleich mit der multimedialen CD/DVD-Version), beleuchten Wissen.de und Wikipedia auch Details aktueller Themen überaus zufrieden stellend. Wissen.de glänzt vor allem durch die unterschiedlichsten Themenschwerpunkte und Vertiefungen. Vor allem aber das von der Internet-Gemeinde selbst erstellte und ständig weiterentwickelte Lexikon Wikipedia überzeugt in vielen Bereichen, vor allem zeitnahe Aktualisierungen und Weblinks sind vorbildlich.

Eine Einschränkung bleibt dennoch: Wikipedia ist anders als der Brockhaus höchstens eingeschränkt zitierfähig. „Wikipedia wird von engagierten Laien erstellt, da kann es schon einmal vorkommen, dass nicht alle Informationen zutreffen“, sagt Michael Menges. Überhaupt sei das Buch nach wie vor ein besonderes Erlebnis und zum 250-jährigen Jubiläum werde es in diesem Jahr darum auch eine neue 30-bändige Brockhaus-Enzyklopädie geben.

Die Nachschlagewerke im Web:

www.msn.de (Encarta)

www.wikipedia.de

www.wissen.de

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Netzbuch: Analoges Bloggen

... Nächster
Artikel: »Donnerstags-Umschau«. Voriger Artikel: »Die Textpattern-
Unübersichtlichkeit«. Verwandte Artikel. Suche. Analoges Bloggen.
03.02.05. ...

PR
Blogger: 10 Tipps zum besseren Bloggen

...
12 Januar 2005. 10 Tipps zum besseren Bloggen. Worauf sollte man
beim Eröffnen eines
Weblogs achten? Gibt es Voraussetzungen für
das erfolgreiche Bloggen? ...


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Schlag
nach im Internet

Tagesspiegel
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... Wir haben die großen kostenlosen Internet-Lexika
Encarta, Wissen.de und Wikipedia auf ihre Alltagstauglichkeit hin
überprüft und sind zu einigen ...

Hintergrund:
Mit dem ?Chiemgauer" bezahlen

Islamische
Zeitung (Abonnement) - Thüringen,Germany

... Fußnoten:
1 Wikipedia, de.wikipedia.org, Stichwort: Regiogeld 2 Chris
Löwer, ?Das Geld der Anti-Globalisierer", DIE ZEIT, 33/2004: ?Sparkassenchefs
in ...


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Donnerstag, 10. Februar 2005

Ihr Pseudo-Pop-Heinis: Nehmt Euch ein Beispiel an Udo L.

Aktuell Feuilleton Pop

"Augen" reimen sich auf "Glauben": "Juli"
Deutschpop
Die wo so singen tun, wie sie der Schnabel gewachst hat
Von Dietmar Dath


10. Februar 2005 In ihrem größten Hit reimt die junge deutsche Band „Juli” kurzentschlossen „vorüber” auf „über”, weil das tatsächlich sehr ähnlich klingt, aber dafür auch „Augen” auf „glauben” - man kann's ja nuscheln.


Die Metaphern, die das Album „Es ist Juli” drum herum versammelt, sind ähnlich riskant: Zweifel „schäumen über”, Licht „greift um sich” - patsch! -, und insgesamt reizt die da versammelte wilde Lyrik - „Ich weiß, daß alles in dir schreit / Weil gar nichts von mir bleibt” - vor allem zum Kichern: „Wenn du lachst, dann ist mir/alles andere so egal.”


"Denn es ist Zeit / sich ein zu gestehn": "Silbermond"
Auch bei der Konkurrenz von „Silbermond” geht's hoch her. Im Textheft zur CD „Verschwende deine Zeit” darf man die von der Debatte um die neue Rechtschreibung verursachten Verwüstungen bewundern: „Denn es ist Zeit / sich ein zu gestehn daß es nicht geht” - wer sich zu erst ein zu gestanden hat, ist Sieger - , „die Kälte steigt, es muß schon spät sein”, aber wir erfahren nicht, wohin sie steigt, wahrscheinlich bis ganz oben im Thermometer, dann hopst sie raus und zerschellt klirrend am Boden, aber dafür werden wir Zeugen eines gewagten Experiments mit dem Ziel herauszukriegen, wie oft man das elend blasse Wörtchen „hier” aus purer Faulheit und zum Silbenstopfen in zwei Verszeilen unterbringen kann, damit das Lied schneller fertig wird: „Ich nehm die letzte Bahn, die mich von hier noch zu dir fährt / Es ist ziemlich kalt hier unten, niemand sonst noch hier.”

Blinde Anfänger

Dasselbe einfallslose Füllsel kommt auch den Jungs von „Virginia Jetzt!” gerade recht, man kann es auch als Reimkrücke einsetzen: „Und du bist immer noch bei mir/Wir sind immer noch zwei hier”. Warum nicht mal willkürlich Zeiten mischen? „Ach was war'n wir blind / weil wir Anfänger sind.” Denn „nach Jahren der Verschwendung ist das Reality in Echtzeit” - oder auch Poetry in Versen, kommt halt ganz drauf an.


"Ach was war'n wir blind / weil wir Anfänger sind": "Virginia Jetzt!"
Während die Alten, sekundiert von ein paar etwas Jüngeren, eine Quote für Deutsches im Pop-Radio fordern, singen also die ganz Jungen und Nagelneuen tatsächlich wieder vermehrt deutsch oder jedenfalls so was Ähnliches. Ideologiekritiker verübeln ihnen hier und da den damit gelegentlich verbundenen Wir-sind-wieder-wer-Gestus und regen sich über Deutschtümelei auf, wenn „Virginia Jetzt!” kokett-naiv eine einschlägige Wendung von Randy Newman mit „Das sind mein Land, meine Menschen/Das ist die Welt die ich versteh” übersetzen.

Friedliches Deutschland

Wer jedoch einmal gehört hat, wie die Band „Mia”, deren Sängerin sich „Mieze” nennt und sich auch politisch gut auskennt - „Wow, Deutschland steht für Frieden!” -, am 1. Mai vor der Berliner Volksbühne eine scheußliche Instrumentalversion der Nationalhymne der DDR herunterholzt, muß zugeben, daß auch ein generelles ideologiebegrenzendes Sing- und Textverbot für präpotente Popjungdeutsche die Lage kaum verbessern würde.


"Wow, Deutschland steht für Frieden!": "Mia"
Betrachtet man die Sache nüchtern, dann fällt auf: Im Gegensatz zur Neuen Deutschen Welle, deren einprägsamen Namen seinerzeit der immer noch aktive Hamburger Plattenkoch Alfred Hilsberg erfunden hat, handelt es sich bei der Erscheinung, die einem da neuerdings in den Ohren liegt, eher um den defensiven Lärm der Bewohner eines stehenden Gewässers.

Bands vom Reißbrett

Die Bandmodelle, die dort hausen, sind von einer Vielfalt, daß der Verdacht sich rechtfertigen läßt, dieser Teich sei an einem öden Montagnachmittag am Reißbrett entworfen und dann künstlich besiedelt worden: Bei „Mia” singt eine Frau fruchtigen Deutschpop, tritt keck auf und wird von Typen umrahmt, die vielleicht sogar in Clubs gehen; bei „Juli” singt eine Frau fruchtigen Deutschpop, tritt keck auf und wird von Typen umrahmt, die vielleicht sogar in Clubs gehen; bei „Silbermond” singt eine Frau fruchtigen Deutschpop, tritt keck auf und wird von Typen umrahmt, die vielleicht sogar in Clubs gehen, während bei...

Die Gezwungenheit der Verse, das dumpfe Kalkül der Erfolgsmasche, die schafsbrave Provokation mit dem Germany-Gehabe sind das eine. Das andere aber ist ein durchaus anerkennenswertes Kunstproblem, auf das der zitierte Ramsch wohl antworten will: Hilft gegen den schlechten Akademismus, der aus den lyrischen Avantgarden des zwanzigsten Jahrhunderts gerade in Deutschland verschärft hervorging, von epigonalem Celan-Kitsch bis zu konkretistischer Dürre, nicht eventuell wirklich eine Wiedervermündlichung des Lyrischen, ein neues und neuestes Singen?

Vergeigte Verse

Das könnte ja durchaus planvoll schief und trotzdem oder gerade deshalb reizvoll sein, wie in den vergeigten Versen von „Bodenständig 2000”: „Wann werdet ihr endlich begreifen / Gute Musik macht man nicht nur aus Schleifen”. Die produktionstechnischen „Loops”, die hier gemeint sind, mit „Schleifen” zu übersetzen, ist keine Deutschtümelei, wenn ein abstrakt-verspielter Reim auf „begreifen” das Ziel ist und der investierte Humor also die eigene, auch im Bandnamen ausgesprochene „Bodenständigkeit” nicht als die schlechte Naivität derer feiert, die so normal dichten, „wie man eben ist, wenn keiner hinschaut” (Diedrich Diederichsen), sondern die Gewitztheit von Leuten ausstellt, welche wissen, daß Bodenständigkeit, wie etwa auch „Dekadenz”, für Künstler immer nur eine Maske unter anderen sein kann, die man aufsetzt, wenn man bestimmte Sachen sagen möchte.

Robert Frost hat zu Recht geschrieben, daß man bei einem Gedicht nicht darauf warten muß, wie es sich über die Jahre hält, um herauszufinden, ob es von Dauer ist, weil man das nämlich auf den ersten Blick sieht: Der bleibende Wert des Gedichts liegt gerade in seiner Bedeutung für den Augenblick. Gerade deshalb und gerade im Deutschen muß man den einleuchtenden Tonfall aber eben manchmal auch lange suchen.

Gestelzter Imperfekt

Im Englischen mit seinen vielen kleinen und kurzen Wörtern, die alle sowieso schon andauernd benutzen müssen, wenn sie sich verständigen wollen, klingt selbst der Imperfekt in wörtlicher Rede nicht gestelzt, im Deutschen schon; romanische Sprachen wiederum erlauben schlechten Dichtern oder Rappern zumindest das Veranstalten aufwendiger Ablenkungsmanöver und das Anpflanzen überbordender Gärten und Hecken der Syntax, in denen sich das Unvermögen, einen Ton zu halten oder einen Rhythmus zu finden, mehr oder weniger gut verstecken kann.

Eine gewisse Nacktheit, Trockenheit des Deutschen - es hat zahlreiche Regeln, bei denen man viel falsch machen kann, und Stilwille muß ständig gegen attraktiv schief Gewachsenes aus der Sprachgeschichte selbst ankämpfen - mag man als Vorzug und Herausforderung schätzen, aber auch als Zurückgebliebenheit gegenüber anderen Sprachen bedauern, die sich, weil sie etwa die Sprachen der bürgerlichen oder der industriellen Revolution oder der Entstehung moderner Werbung waren, stärker abgeschliffen haben.

Nationaler Gedichtmonat

Sinnigerweise waren es trotzdem nicht die Deutschen, denen die allertraurigste Idee zur Verbreiterung der Rezeptionsbasis von Gedichten eingefallen ist - 1996 erklärte Präsident Bill Clinton ausgerechnet den von T.S. Eliot einst als „grausamsten Monat” besungenen April zum „nationalen Gedichtmonat” mit Schulaktionen, Fernsehremmidemmi und öffentlichen Lesungen. Vom Übersetzer und Dichter Richard Howard erhielt er dafür die völlig berechtigte Abfuhr: „Jetzt haben wir es also endlich geschafft, der Poesie anzutun, was die schlimmsten Exzesse progressiver Erziehung nicht vollbringen konnten: Wir haben eine jahrtausendealte menschliche Ausdrucksform im Kalender vergattert.”

Den ewigen Vermittlern und Verdauungshelfern, die von der Jugendanthologie bis zur Hörbuch-CD die heikle Wirklichkeit der gebundenen Rede beruhigend abschmecken wollen, sollte man das ins Poesiealbum brennen. Howards Nachsatz trifft sie noch empfindlicher: „Wir sollten, wenn wir das Dichterische wirklich retten wollen, Gedichte wieder der Sphäre des Privaten und sogar Geheimen zurückgeben, der unsere wichtigsten Vergnügungen angehören und die unsere unmittelbar wertvollsten Handlungen bestimmt.”

Öffentliche Lyrik

Dagegen könnte man von Didaktiker-Seite zwar einwenden, daß Literatur nie rein privat war, sondern schon ihrem primitivsten, an Stammesgesellschaften gefesselten Begriff nach öffentlich sein soll. Die Sache ist aber komplizierter: Kunst allgemein, und die überwiegend von einzelnen Menschen allein produzierte und rezipierte Literatur besonders, verwendet Allgemeines und Öffentliches, Formen und Konventionen, um Besonderes und Persönliches zu sagen, und klagt damit den symbolischen öffentlichen Schutz des Nichtöffentlichen ein. Schützen soll der Staat das daher dürfen, aber wiederum durchaus nicht bemuttern; im Schlafzimmer hat er ja auch nichts verloren - und ganz dasselbe gilt für die Radioquote.

Die neuen Formen von Protektionismus und Nationalchauvinismus, die als Reaktion auf medieninterne Konzentrationsprozesse bestenfalls hilflos sind und schlimmstenfalls dazu beitragen, den Zweigniederlassungen der Medienmonopolisten die angesichts der Verkaufskrise händeringend gesuchte Agenda mundgerecht zu servieren, aktivieren und ermutigen überall das Muffigste und Unfähigste, was die Randzonen der Kulturindustrie ausgebrütet haben.

Die wahrhaft teuflische Ironie am Standort Deutschland, der die moderne kommerzielle Jugendkultur vor gerade mal einem halben Jahrhundert aus Amerika und England importiert hat, ist dabei aber, daß hier der stumpfsinnigste denkbare Abhub schlecht-einfältigen Kunsthandwerks neuerdings nicht mehr Schunkeln und Gartenzwerg heißen will, sondern Pop.


Text: F.A.Z., 10.02.2005, Nr. 34 / Seite 37
Bildmaterial: www.luxanalog.com, picture-alliance/ dpa/dpaweb, F.A.Z. - Michael Kretzer, AP

Blogging 2

This story was printed from silicon.com, located at http://www.silicon.com

Story URL: http://networks.silicon.com/webwatch/0,39024667,39127737,00.htm

Cheat Sheet: Blogging
Will Sturgeon
silicon.com
February 09, 2005
I'm hearing a lot about blogging, why all the fuss?
Good question. It may seem like we're getting a little late to the ball game with this one, but blogging – a contraction of web logging – has really hit the mainstream after several years spreading like wild fire out in left field.

In a nutshell it's the process of publishing an online journal – a cross between a diary, a message-board and a virtual soapbox. Individuals or groups of contributors will update the site regularly to discuss anything from their own lives to issues of world importance. Many will focus on dedicated areas – such as science, technology, current affairs or sport – while others adopt the 'me-journalism' approach.

So it's not just egoists giving it the big 'I AM'...?
Well, there is an element of that of course. But there is a far more serious benefit – a democratisation of the media and the ability to aggregate your news and opinion from those free of any corporate agenda.

Why are you talking about this...?
We think there is room enough for all of us. In fact it is the media who feed a lot of successful blogs. Often the discerning blogger will choose which stories appearing online, from all manner of outlets, he or she wants to include and link to.

In his defining book We The Media: Grassroots journalism by the people, for the people, Dan Gilmore claims the impact of blogs has undermined the control of large media organisations, turning "Big Media's monopoly on the news... from a lecture to a conversation".

A conversation? How so...?
Blogs tend to contain opportunities to post responses. This way the topic is thrown out there and discussed and dissected by all reading the blog. They are far more organic than the publish-and-be-damned days of 'chip wrapper' newspaper companies.

Bloggers can also be quite bold – often there is not the assumption of reputation or even the same fear of libel or ridicule which hangs over major media outlets. Take the case of the US election – bloggers had called the result long before the media dared.

So this is still the domain of 'the little man'?
Big business is having an impact on the mainstreaming of blog culture but there are still some small fish making a lot of waves in a big pond.

I'll excuse you that metaphor. How so?
It's not something they perhaps look on with too much fondness but a number of bloggers have caused major problems for their companies – and subsequently lost their jobs, such as the Waterstone's employee who spilled the beans on all manner of goings-on within the company before picking up his P45. Then there was the case today of the Google blogger whose insight into the Googleplex cost him his job.

Ironically it is often news of such action being taken which alerts people to the blog in ever-increasing numbers, such as the case of Ellen Simonetti, formerly an air hostess for Delta Airlines, who became a cause célèbre overnight after she was fired for posting pictures online of herself posing in her Delta uniform.

So companies should discourage employees from writing blogs?
Not necessarily. And it would be difficult to monitor. There is in fact a growing fondness for the medium among many companies. They see it as a chance to be open and invite discussion with their employees and the wider industry. Though it does undermine that independence thing a little.

Many companies run their own blog sites, though it's normally a lot more 'on message' than an independent site. Similarly many large media outlets are running blogs as a way to discuss issues around the news and at times to delve into some of their rivals' coverage. It keeps coming back to this 'discussion' issue. Alternatively journalists are taking it upon themselves to run blogs discussing issues their editors possibly squashed, or giving their 'off-message' take on matters.

How do I run one?
There are a number of options. In essence all you're doing is running a website, so dust off your copy of FrontPage or similar and get stuck in. Alternatively brush up your HTML skills and dive straight in. Otherwise, if that sounds a bit tricky there are a number of online services running idiot-proof blog tools... you might just get by. But it's also becoming big business, companies are designing bespoke content management systems to run their blogs or are buying out-of-the-box proprietary software.

Will silicon.com or its staff be running blogs any time soon?
We couldn't possibly comment.

Blogging

Blogging: 'A lot of fuss about nothing'
By Will Sturgeon, silicon.com

Despite huge growth in the blog phenomenon and high profile stories about companies undone by blogging staff there is still a 'why all the fuss?' mindset among IT professionals.

According to a recent silicon.com poll, 36.3 per cent of respondents see the whole blogging trend as being lost on them. A further 17.2 per cent of respondents believe blogs are merely the domain of the egotistical, where individuals can write about themselves, irrespective of whether or not anybody else cares.

A further 10.6 per cent of respondents said they weren't even familiar with the blogging concept while 5.6 per cent warned the contents of the average blogs are quite likely to be libellous.

Certainly the rise of the blog hasn't been without controversy. Earlier this year a Waterstone's employee was sacked by the bookstore for airing some his workplace grievances in his blog.

Delta Airlines and more recently Google have also taken similar action.

But while the majority were less than enthused there does appear to be growing interest in the medium – with 5.6 per cent respondents calling blogs the future of web publishing and 24.6 per cent of respondents saying they are a source of independent comment.

Amazon.com this morning also announced its intention to get involved with the blog phenomenon with an investment in 43 Things.

Plus: See silicon.com's new Cheat Sheet on blogging.

Charles und Camilla heiraten - na endlich!

Royals
Prinz Charles und Camilla heiraten




10. Februar 2005 Prinz Charles und seine Freundin Camilla Parker Bowles wollen heiraten. Die Feier wird am Freitag, den 8. April auf Schloß Windosr, dem Wochenendsitz der Königsfamilie vor den Toren Londons, stattfinden. Dies teilte das Büro des Thronfolgers am Donnerstag in London mit.

Der Thronfolger und seine Lebensgefährtin sind seit Jahren ein Paar; auch während der Ehe von Charles und der verstorbenen Diana waren sie heimlich zusammen. Diana hatte Camilla immer für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich gemacht.

Camilla wird nie Königin werden

Aber auch durch ihre Heirat mit Prinz Charles wird Camilla Parker Bowles nie Königin von England, stellte das Büro des Prinzen am Donnerstag in London klar. Camilla werde auch bei einer möglichen Thronbesteigung von Charles nicht den Titel Königin führen. Parker Bowles werde nach der Trauung den Titel Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Cornwall tragen.

Text: FAZ.NET mit Material von AFP, AP
Bildmaterial: AP, dpa/dpaweb, REUTERS

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Mittwoch, 9. Februar 2005

Google Mitarbeiter ausgebloggt!

http://www.news.com/

Google blogger has left the building

By Evan Hansen
http://news.com.com/Google+blogger+has+left+the+building/2100-1038_3-5567863.html

Story last modified Tue Feb 08 11:34:00 PST 2005





Mark Jen, a blogger whose candid comments about life on the job at Google sparked controversy last month, has left the company.
"Mark is no longer an employee at Google," a Google representative said in response to an inquiry Tuesday. Efforts to reach Jen for comment were not immediately successful.

Jen's departure comes less than a month after he joined Google as part of a wave of new hires and began recording his impressions of his new employer, including criticisms, in his blog.

Employee blogging is on the rise, sparking increasing clashes between workers and management over the line between appropriate and inappropriate commentary. In one recent dispute, a Delta Air Lines flight attendant lost her job after posting photos of herself in uniform on her blog.

A Microsoft contractor lost his job last year after he took some pictures of Apple G5 computers being unloaded onto the software company's campus and posted them to his blog.


"No legitimate company would tolerate an employee posting potentially sensitive info. Why does anyone expect Google to be any different? Good move on Google's behalf; sets a precedent."
--Lite Rocker

Friendster, known for breaking new ground in online social networking and promoting self-expression among peers, fired one of its employees in August over her Troutgirl blog.

The employee blog issue is doubly sensitive for Google, which became a prominent booster of blogging through its acquisition of Web logging pioneer Pyra Labs in February 2003. The company also has made a point of putting ethics before profits in its business operations, suggesting it holds itself to a higher standard of care than the average for customers and employees.

While details of Jen's departure are unclear, the newbie Googler ran into trouble at the company almost immediately when he decided to record his impressions of Google on a blog called Ninetyninezeros--one zero short of the mathematical term known as a "googol."

Jen began making entries in Ninetyninezeros on Jan. 17, and soon drew the notice of other bloggers. Curiosity spiked when the postings temporarily disappeared about a week later.

On Jan. 26, an edited version of the blog reappeared on the site, with a new entry explaining the on-again, off-again commentary. Gone was the first day's post explaining his reasons for creating the blog, as well as a description of an employee orientation event that vaguely touched on discussions of Google's booming business.

At that time, Jen denied he made the change under duress, insisting that Google "was pretty cool about all this."

News of Jen's job status was posted at Google Blogoscoped. According to an anonymous message in the blog forum, Jen was let go on Jan. 28.

Dicke dieser Welt - bewegt Euch!

Frankfurter Allgemeine Zeitung Natur und Wissenschaft

Magersport
Prävention "light": Zum Gesundsein bedarf es wenig


Gerade für jene Zeitgenossen, die die heute beginnende Fastenzeit nicht als rituelle Läuterung begreifen und trotzdem hungern wollen, können die kommenden Wochen zur Qual werden. Gesundfasten lautet das Ziel und Stoßfasten der Weg. So, als ließen sich die körperlichen Ausschweifungen der vergangenen Monate mit der schlagartigen Umstellung der eigenen Gesundheitsphilosophie an die unorthodoxen Ernährungs- und Bewegungslehren von Diätunternehmern lustvoll revidieren. Das Ergebnis steht meistens schon im voraus fest. Dagegen freilich stehen seit jeher die ebenso trivialen wie manchmal rigiden und deshalb oft verpönten Ratschläge der Fachwelt, die eine grundsätzliche ganzjährige Neuorientierung fordern. Dazu gehört zum Beispiel, sich regelmäßig zu bewegen. Drei- bis viermal in der Woche etwa dreißig Minuten lang zügig gehen, Tennis spielen, Radfahren oder Joggen, so lautete näherungsweise eine der gängigen Formeln zur Prävention von Schlaganfall, Herz- und Kreislaufkrankheiten und Altersdemenz. Das ist, wer wollte das bestreiten, nicht sehr bequem. Das ist richtiger Sport.


Immer öfter aber waren zuletzt auch Stimmen wie die des Kardiologen und Sportmediziners Herbert Löllgen vom Sana-Klinikum in Remscheid zu hören und zu lesen, die bei regelmäßiger Bewegung empirisch einen Dosis-Wirkungseffekt feststellten, also je mehr Bewegung, desto besser der Gesundheitseffekt (allerdings Vorsicht vor Überanstrengung). Gleichzeitig redeten diese Wissenschaftler nicht mehr unbedingt dem "Sport", sondern der "Bewegung" oder "Aktivitäten" das Wort. Einfache Belastungen seien auch trainingswirksam und krankheitsvorbeugend, und vor allem von mehr Menschen zu akzeptieren. Nur magere dreizehn Prozent der Menschen, so stellte Löllgen in einer seiner Metaanalysen fest, erreicht man mit der Aufforderung, regelmäßig Sport zu treiben. Das Ergebnis spricht Bände: Mehr als 45 Prozent aller Deutschen treiben keinerlei Sport, und dreißig Prozent sind körperlich "kaum aktiv". Dabei könnten nach Auffassung Löllgens, der öffentlich immer wieder auch die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention vertritt, "täglich ein Spaziergang zwischen 30 bis 60 Minuten bereits ausreichend" sein ("Deutsches Ärzteblatt", Bd.101, Nr.12, S.A788).

Ganz in diesem Sinne und vielleicht noch konsequenter in ihrer Konsumentenfreundlichkeit hat sich jetzt eine amerikanische Forschergruppe in der Zeitschrift "Science" (Bd.307, S.584) mit einer wahrhaftig unkonventionellen Feldstudie präsentiert. Die Gruppe um James Levine von der Mayo Clinic in Rochester (Michigan) hat zehn normal- und zehn übergewichtige gesunde Probanden einem peniblen, regelmäßigen Stoffwechseltest unterworfen. Bei allen Frauen und Männern handelte es sich um selbsternannte Bewegungsmuffel, die sich selber lieber auf dem Sofa herumdrücken und Chips knabbern als sich zu bewegen. Die Forscher wollten nun wissen, warum die einen schlank bleiben, die anderen aber Fett ansetzen. Dazu haben sie Mahlzeitenpläne und Meßgeräte entwickelt, mit denen die Forscher den Energiehaushalt der Testpersonen in allen Facetten kontrollieren und mit am Computer überwachen konnten. Jede Bewegungsänderung, jedes Armheben und Sitzen, jedes Trinken und jedes Knabbern wurde metabolisch bilanziert. Jede halbe Sekunde wurde gemessen und registriert, Tag und Nacht, zehn Tage lang. Und weil man die physiologischen Reaktionen der Probanden auf die klugen und unklugen Ratschläge der Außenwelt feststellen wollte, hat man den Schlanken irgendwann eine Extraportion Kalorien und den dickeren eine Extrarunde Sport aufoktroyiert - und wieder gemessen. Bis am Ende der Studie knapp 150 Millionen Einzeldaten gesammelt, zwanzigtausend Mahlzeiten zubereitet und allein an Kosten für das Tafelwasser tausend Dollar pro Person angefallen waren.

Das Ergebnis freilich stimmte die Forscher nicht nur glücklich, sondern ermunterte sie auch zu einem bahnbrechenden Befund. Unter dem Strich nämlich stellte sich heraus, daß alle übergewichtigen Bewegungsmuffel offenbar von Natur aus rund 350 Kilokalorien pro Tag weniger verbrauchen als ihre schlanken Mitstreiter. Die Dicken sind quasi zum Sofaliegen biologisch ungünstig disponiert. Ihnen fehle einfach der Antrieb zur Bewegung. Ein möglicherweise neurologischer Defekt. Das sei aber keineswegs ein unabänderliches Schicksal, trösten sie die Betroffenen. Denn da es sich bei ihnen schlicht um eine metabolische Unterforderung handele, die dazu führt, daß der Grundumsatz an Kalorien von Natur aus und schon im Ruhezustand unter dem gesundheitlich zuträglichen Maß liege, sei es ein Leichtes gegenzusteuern. Einfach etwas mehr bewegen. "Hin und wieder aus dem Stuhl heraus", raten die Wissenschaftler, hin und wieder ein paar Treppen steigen, im Raum hin und her bewegen, kochen, tanzen und Kalorien sammeln: 350 Kilokalorien pro Tag. "Die Lösung der Fettsuchtepidemie", so das Resümee der Forscher, "könnte so einfach sein". Einfach und bequem. Amerikanisch eben. JOACHIM MÜLLER-JUNG


Text: F.A.Z., 09.02.2005, Nr. 33 / Seite N1

Dienstag, 8. Februar 2005

Sozis haben alle einen an der Klatsche

SPIEGEL ONLINE - 08. Februar 2005, 12:53
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340743,00.html
Job-Abbau

SPD-Politikerin ruft zu Boykott der Deutschen Bank auf

Die SPD schießt sich auf die Deutsche Bank ein, die trotz Milliardengewinnen Tausende Stellen streichen will. Gestern empfahl SPD-General Benneter dem Kreditinstitut, auf den Begriff "Deutsche" im Firmennamen zu verzichten. Heute legte die hessische SPD-Chefin Ypsilanti nach: Die Bankkunden sollten zur Sparkasse wechseln.

Frankfurt am Main - Es sei "zynisch", was von der Deutschen Bank da getrieben werde, wetterte Andrea Ypsilanti am Dienstag in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Steuern und Lohnnebenkosten seien gesenkt worden, die Profite stiegen - trotzdem wolle die Bank 6400 Stellen streichen.




DDP
Bankenkritikerin Ypsilanti: Sind Sparkassen-Kunden sozialer?
Ypsilantis Folgerung: "Jeder Kunde der Deutschen Bank kann sich überlegen, ob er nicht mehr für Arbeitsplätze in Deutschland tut, wenn er zu einer öffentlich-rechtlichen Sparkasse oder einer Genossenschaftsbank wechselt".

Die Politikerin sagte weiter: "Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in einem sehr schwierigen Diskussionsprozess verbessert, trotzdem werden Stellen abgebaut. Die Deutsche Bank demontiert sich damit auch als ernst zu nehmender Gesprächspartner."

Ausweichmanöver von links

Die Debatte über den Stellenabbau könnte für die Bank damit zum größten Image-Debakel seit der Victory-Zeichen-Entgleisung ihres Chefs Josef Ackermann vor einem Jahr werden. Ein Politiker nach dem anderen drischt öffentlich auf das Institut ein. Gestern erst hatte SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter rhetorisch gefragt, ob die Deutsche Bank den Namen "deutsch" überhaupt noch verdiene.



REUTERS
Feindbild Ackermann: Hurra, ein Sündenbock
Nachdem gerade unter dem Eindruck einer neuen Rekordarbeitslosigkeit über das Versagen der rot-grünen Regierung in der Arbeitsmarktpolitik debattiert wurde, versuchen die Genossen damit ein Ablenkungsmanöver. Kritik an der Bank kommt aber nicht nur aus dem SPD-Lager und von den Gewerkschaften. Auch Jürgen Thumann, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), rüffelte die Finanzmanager: "Wir können als Unternehmen nicht immer nur über maximale Eigenkapitalverzinsung reden und uns am Ende noch mit Extraboni belohnen lassen, wenn wir möglichst viele Menschen entlassen", sagte er im "Handelsblatt".

Ackermann hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg des Netto-Gewinns um 87 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro bekannt gegeben, zugleich aber erklärt, die Bank wolle ihren Sparkurs weiter beibehalten. Seit Amtsantritt des Schweizers 2002 hat der Konzern rund 20.000 Stellen abgebaut.

Planwirtschaft bei Neun-Live

SPIEGEL ONLINE - 08. Februar 2005, 12:08
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340733,00.html
Neun-Live-Regel

Wer zu oft gewinnt, fliegt raus

Der TV-Sender Neun Live hat vor dem Landgerecht München Recht bekommen: Er darf auch künftig bei seinen Telefon-Glücksspielen Anrufer ausschließen, die zu oft gewinnen. Der Kanal war von zwei Männern verklagt worden, denen auffällig hohe Gewinne nicht ausgezahlt wurden.



Neun-Live-Quiz mit Roberto Blanco: Gewinn dank Trickerseien?
München - Das Landgericht entschied in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil, dass Mitspielverbote dieser Art allein mit den "wirtschaftlichen Interessen" des Privatsenders begründet werden könnten. In dem zu Grunde liegenden Fall hatten ein Mathematiker und ein Physiker, die innerhalb weniger Monate eine hohe fünfstellige Summe erspielt hatten, gegen eine Mitspiel-Sperre von einem halben Jahr geklagt.

Neun Live habe die Chancengleichheit aller Zuseher erhalten und dem Einsatz verbotener Computer-Wählprogramme vorbeugen wollen, sagte Gerichtssprecher Peter Guntz.

Die beiden - miteinander befreundeten - Kläger bestritten, technische Hilfsprogramme zu verwenden, und begründeten ihre Erfolge mit "überlegenem Wissen". Trotz schriftlichen Verbots spielten sie weiter und gewannen erneut. Danach verweigerte der Sender die Auszahlung von Gewinnen in Höhe von 30.000 Euro. Dagegen zogen die Spieler vor Gericht.

Kläger legen Berufung ein

Das Landgericht befand, eine Teilnahme an Gewinnspielen gehöre nicht zum "allgemeinen Lebensbedarf" und könne deshalb widerrufen werden. Ein Ausschluss von Mitspielern "setzt insoweit keine besondere moralisch hoch stehende Motivation voraus, sondern kann auch in wirtschaftlichen Interessen der Beklagten begründet sein", heißt es in der Urteilsbegründung.

Ein häufiger Erfolg einzelner Anrufer könne bei den restlichen Zuschauern den Eindruck erwecken, es gebe bei den Spielen Manipulationen oder keine wirkliche Chancengleichheit. Da dies zu einem Anruferrückgang führen könne, sei es keine Diskriminierung, wenn die Fernsehfirma "als wirtschaftliches Unternehmen dem entgegenzuwirken versucht, um ihr Spielekonzept aufrecht zu erhalten", erklärten die Richter. Die beiden Naturwissenschaftler legten gegen das Urteil Berufung beim Oberlandesgericht ein.

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Montag, 7. Februar 2005

Rote Simpel versuchen sich in Demagogie

SPIEGEL ONLINE - 07. Februar 2005, 18:28
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340663,00.html
Patriotismus

SPD-General hält Deutsche Bank für undeutsch

Der Deutschen Bank gebricht es nach Ansicht von SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter an patriotischer Gesinnung. Weil das Institut trotz eines Rekordgewinns tausende Stellen streichen will, legte der Politiker Vorstandsboss Josef Ackermann nahe, den Deutschland-Bezug im Konzernnamen abzulegen.


Deutsch: Klaus Uwe Benneter, geboren in Karlsruhe
Berlin - Benneter sagte am Montag im Sender n-tv mit Bezug auf die Deutsche Bank : "Ich weiß nicht, woher die diesen Namen überhaupt noch verdient". "Eine solche Bank, die müssten ja eigentlich anständigerweise diesen Namen ablegen, wenn sie so mit ihrer Verantwortung, mit dem Standort in Deutschland umgeht."

Bereits zuvor hatte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) die Deutsche Bank kritisiert, die in der vergangenen Woche den Abbau von weiteren 6400 Arbeitsplätzen weltweit angekündigt hatte, davon knapp 2000 in Deutschland.



REUTERS
Nicht deutsch: Josef Ackermann, geboren in Mels, Schweizer Kanton St. Gallen
Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann hatte in der vorigen Woche zugleich einen Anstieg des Netto-Gewinns um 87 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro bekannt gegeben, zugleich aber erklärt, die Bank wolle ihren Sparkurs verschärfen. Seit Amtsantritt des Schweizers 2002 hat der Konzern rund 20.000 Stellen abgebaut.

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