Aktuelles

Donnerstag, 10. Februar 2005

Ihr Pseudo-Pop-Heinis: Nehmt Euch ein Beispiel an Udo L.

Aktuell Feuilleton Pop

"Augen" reimen sich auf "Glauben": "Juli"
Deutschpop
Die wo so singen tun, wie sie der Schnabel gewachst hat
Von Dietmar Dath


10. Februar 2005 In ihrem größten Hit reimt die junge deutsche Band „Juli” kurzentschlossen „vorüber” auf „über”, weil das tatsächlich sehr ähnlich klingt, aber dafür auch „Augen” auf „glauben” - man kann's ja nuscheln.


Die Metaphern, die das Album „Es ist Juli” drum herum versammelt, sind ähnlich riskant: Zweifel „schäumen über”, Licht „greift um sich” - patsch! -, und insgesamt reizt die da versammelte wilde Lyrik - „Ich weiß, daß alles in dir schreit / Weil gar nichts von mir bleibt” - vor allem zum Kichern: „Wenn du lachst, dann ist mir/alles andere so egal.”


"Denn es ist Zeit / sich ein zu gestehn": "Silbermond"
Auch bei der Konkurrenz von „Silbermond” geht's hoch her. Im Textheft zur CD „Verschwende deine Zeit” darf man die von der Debatte um die neue Rechtschreibung verursachten Verwüstungen bewundern: „Denn es ist Zeit / sich ein zu gestehn daß es nicht geht” - wer sich zu erst ein zu gestanden hat, ist Sieger - , „die Kälte steigt, es muß schon spät sein”, aber wir erfahren nicht, wohin sie steigt, wahrscheinlich bis ganz oben im Thermometer, dann hopst sie raus und zerschellt klirrend am Boden, aber dafür werden wir Zeugen eines gewagten Experiments mit dem Ziel herauszukriegen, wie oft man das elend blasse Wörtchen „hier” aus purer Faulheit und zum Silbenstopfen in zwei Verszeilen unterbringen kann, damit das Lied schneller fertig wird: „Ich nehm die letzte Bahn, die mich von hier noch zu dir fährt / Es ist ziemlich kalt hier unten, niemand sonst noch hier.”

Blinde Anfänger

Dasselbe einfallslose Füllsel kommt auch den Jungs von „Virginia Jetzt!” gerade recht, man kann es auch als Reimkrücke einsetzen: „Und du bist immer noch bei mir/Wir sind immer noch zwei hier”. Warum nicht mal willkürlich Zeiten mischen? „Ach was war'n wir blind / weil wir Anfänger sind.” Denn „nach Jahren der Verschwendung ist das Reality in Echtzeit” - oder auch Poetry in Versen, kommt halt ganz drauf an.


"Ach was war'n wir blind / weil wir Anfänger sind": "Virginia Jetzt!"
Während die Alten, sekundiert von ein paar etwas Jüngeren, eine Quote für Deutsches im Pop-Radio fordern, singen also die ganz Jungen und Nagelneuen tatsächlich wieder vermehrt deutsch oder jedenfalls so was Ähnliches. Ideologiekritiker verübeln ihnen hier und da den damit gelegentlich verbundenen Wir-sind-wieder-wer-Gestus und regen sich über Deutschtümelei auf, wenn „Virginia Jetzt!” kokett-naiv eine einschlägige Wendung von Randy Newman mit „Das sind mein Land, meine Menschen/Das ist die Welt die ich versteh” übersetzen.

Friedliches Deutschland

Wer jedoch einmal gehört hat, wie die Band „Mia”, deren Sängerin sich „Mieze” nennt und sich auch politisch gut auskennt - „Wow, Deutschland steht für Frieden!” -, am 1. Mai vor der Berliner Volksbühne eine scheußliche Instrumentalversion der Nationalhymne der DDR herunterholzt, muß zugeben, daß auch ein generelles ideologiebegrenzendes Sing- und Textverbot für präpotente Popjungdeutsche die Lage kaum verbessern würde.


"Wow, Deutschland steht für Frieden!": "Mia"
Betrachtet man die Sache nüchtern, dann fällt auf: Im Gegensatz zur Neuen Deutschen Welle, deren einprägsamen Namen seinerzeit der immer noch aktive Hamburger Plattenkoch Alfred Hilsberg erfunden hat, handelt es sich bei der Erscheinung, die einem da neuerdings in den Ohren liegt, eher um den defensiven Lärm der Bewohner eines stehenden Gewässers.

Bands vom Reißbrett

Die Bandmodelle, die dort hausen, sind von einer Vielfalt, daß der Verdacht sich rechtfertigen läßt, dieser Teich sei an einem öden Montagnachmittag am Reißbrett entworfen und dann künstlich besiedelt worden: Bei „Mia” singt eine Frau fruchtigen Deutschpop, tritt keck auf und wird von Typen umrahmt, die vielleicht sogar in Clubs gehen; bei „Juli” singt eine Frau fruchtigen Deutschpop, tritt keck auf und wird von Typen umrahmt, die vielleicht sogar in Clubs gehen; bei „Silbermond” singt eine Frau fruchtigen Deutschpop, tritt keck auf und wird von Typen umrahmt, die vielleicht sogar in Clubs gehen, während bei...

Die Gezwungenheit der Verse, das dumpfe Kalkül der Erfolgsmasche, die schafsbrave Provokation mit dem Germany-Gehabe sind das eine. Das andere aber ist ein durchaus anerkennenswertes Kunstproblem, auf das der zitierte Ramsch wohl antworten will: Hilft gegen den schlechten Akademismus, der aus den lyrischen Avantgarden des zwanzigsten Jahrhunderts gerade in Deutschland verschärft hervorging, von epigonalem Celan-Kitsch bis zu konkretistischer Dürre, nicht eventuell wirklich eine Wiedervermündlichung des Lyrischen, ein neues und neuestes Singen?

Vergeigte Verse

Das könnte ja durchaus planvoll schief und trotzdem oder gerade deshalb reizvoll sein, wie in den vergeigten Versen von „Bodenständig 2000”: „Wann werdet ihr endlich begreifen / Gute Musik macht man nicht nur aus Schleifen”. Die produktionstechnischen „Loops”, die hier gemeint sind, mit „Schleifen” zu übersetzen, ist keine Deutschtümelei, wenn ein abstrakt-verspielter Reim auf „begreifen” das Ziel ist und der investierte Humor also die eigene, auch im Bandnamen ausgesprochene „Bodenständigkeit” nicht als die schlechte Naivität derer feiert, die so normal dichten, „wie man eben ist, wenn keiner hinschaut” (Diedrich Diederichsen), sondern die Gewitztheit von Leuten ausstellt, welche wissen, daß Bodenständigkeit, wie etwa auch „Dekadenz”, für Künstler immer nur eine Maske unter anderen sein kann, die man aufsetzt, wenn man bestimmte Sachen sagen möchte.

Robert Frost hat zu Recht geschrieben, daß man bei einem Gedicht nicht darauf warten muß, wie es sich über die Jahre hält, um herauszufinden, ob es von Dauer ist, weil man das nämlich auf den ersten Blick sieht: Der bleibende Wert des Gedichts liegt gerade in seiner Bedeutung für den Augenblick. Gerade deshalb und gerade im Deutschen muß man den einleuchtenden Tonfall aber eben manchmal auch lange suchen.

Gestelzter Imperfekt

Im Englischen mit seinen vielen kleinen und kurzen Wörtern, die alle sowieso schon andauernd benutzen müssen, wenn sie sich verständigen wollen, klingt selbst der Imperfekt in wörtlicher Rede nicht gestelzt, im Deutschen schon; romanische Sprachen wiederum erlauben schlechten Dichtern oder Rappern zumindest das Veranstalten aufwendiger Ablenkungsmanöver und das Anpflanzen überbordender Gärten und Hecken der Syntax, in denen sich das Unvermögen, einen Ton zu halten oder einen Rhythmus zu finden, mehr oder weniger gut verstecken kann.

Eine gewisse Nacktheit, Trockenheit des Deutschen - es hat zahlreiche Regeln, bei denen man viel falsch machen kann, und Stilwille muß ständig gegen attraktiv schief Gewachsenes aus der Sprachgeschichte selbst ankämpfen - mag man als Vorzug und Herausforderung schätzen, aber auch als Zurückgebliebenheit gegenüber anderen Sprachen bedauern, die sich, weil sie etwa die Sprachen der bürgerlichen oder der industriellen Revolution oder der Entstehung moderner Werbung waren, stärker abgeschliffen haben.

Nationaler Gedichtmonat

Sinnigerweise waren es trotzdem nicht die Deutschen, denen die allertraurigste Idee zur Verbreiterung der Rezeptionsbasis von Gedichten eingefallen ist - 1996 erklärte Präsident Bill Clinton ausgerechnet den von T.S. Eliot einst als „grausamsten Monat” besungenen April zum „nationalen Gedichtmonat” mit Schulaktionen, Fernsehremmidemmi und öffentlichen Lesungen. Vom Übersetzer und Dichter Richard Howard erhielt er dafür die völlig berechtigte Abfuhr: „Jetzt haben wir es also endlich geschafft, der Poesie anzutun, was die schlimmsten Exzesse progressiver Erziehung nicht vollbringen konnten: Wir haben eine jahrtausendealte menschliche Ausdrucksform im Kalender vergattert.”

Den ewigen Vermittlern und Verdauungshelfern, die von der Jugendanthologie bis zur Hörbuch-CD die heikle Wirklichkeit der gebundenen Rede beruhigend abschmecken wollen, sollte man das ins Poesiealbum brennen. Howards Nachsatz trifft sie noch empfindlicher: „Wir sollten, wenn wir das Dichterische wirklich retten wollen, Gedichte wieder der Sphäre des Privaten und sogar Geheimen zurückgeben, der unsere wichtigsten Vergnügungen angehören und die unsere unmittelbar wertvollsten Handlungen bestimmt.”

Öffentliche Lyrik

Dagegen könnte man von Didaktiker-Seite zwar einwenden, daß Literatur nie rein privat war, sondern schon ihrem primitivsten, an Stammesgesellschaften gefesselten Begriff nach öffentlich sein soll. Die Sache ist aber komplizierter: Kunst allgemein, und die überwiegend von einzelnen Menschen allein produzierte und rezipierte Literatur besonders, verwendet Allgemeines und Öffentliches, Formen und Konventionen, um Besonderes und Persönliches zu sagen, und klagt damit den symbolischen öffentlichen Schutz des Nichtöffentlichen ein. Schützen soll der Staat das daher dürfen, aber wiederum durchaus nicht bemuttern; im Schlafzimmer hat er ja auch nichts verloren - und ganz dasselbe gilt für die Radioquote.

Die neuen Formen von Protektionismus und Nationalchauvinismus, die als Reaktion auf medieninterne Konzentrationsprozesse bestenfalls hilflos sind und schlimmstenfalls dazu beitragen, den Zweigniederlassungen der Medienmonopolisten die angesichts der Verkaufskrise händeringend gesuchte Agenda mundgerecht zu servieren, aktivieren und ermutigen überall das Muffigste und Unfähigste, was die Randzonen der Kulturindustrie ausgebrütet haben.

Die wahrhaft teuflische Ironie am Standort Deutschland, der die moderne kommerzielle Jugendkultur vor gerade mal einem halben Jahrhundert aus Amerika und England importiert hat, ist dabei aber, daß hier der stumpfsinnigste denkbare Abhub schlecht-einfältigen Kunsthandwerks neuerdings nicht mehr Schunkeln und Gartenzwerg heißen will, sondern Pop.


Text: F.A.Z., 10.02.2005, Nr. 34 / Seite 37
Bildmaterial: www.luxanalog.com, picture-alliance/ dpa/dpaweb, F.A.Z. - Michael Kretzer, AP

Charles und Camilla heiraten - na endlich!

Royals
Prinz Charles und Camilla heiraten




10. Februar 2005 Prinz Charles und seine Freundin Camilla Parker Bowles wollen heiraten. Die Feier wird am Freitag, den 8. April auf Schloß Windosr, dem Wochenendsitz der Königsfamilie vor den Toren Londons, stattfinden. Dies teilte das Büro des Thronfolgers am Donnerstag in London mit.

Der Thronfolger und seine Lebensgefährtin sind seit Jahren ein Paar; auch während der Ehe von Charles und der verstorbenen Diana waren sie heimlich zusammen. Diana hatte Camilla immer für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich gemacht.

Camilla wird nie Königin werden

Aber auch durch ihre Heirat mit Prinz Charles wird Camilla Parker Bowles nie Königin von England, stellte das Büro des Prinzen am Donnerstag in London klar. Camilla werde auch bei einer möglichen Thronbesteigung von Charles nicht den Titel Königin führen. Parker Bowles werde nach der Trauung den Titel Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Cornwall tragen.

Text: FAZ.NET mit Material von AFP, AP
Bildmaterial: AP, dpa/dpaweb, REUTERS

Mittwoch, 9. Februar 2005

Google Mitarbeiter ausgebloggt!

http://www.news.com/

Google blogger has left the building

By Evan Hansen
http://news.com.com/Google+blogger+has+left+the+building/2100-1038_3-5567863.html

Story last modified Tue Feb 08 11:34:00 PST 2005





Mark Jen, a blogger whose candid comments about life on the job at Google sparked controversy last month, has left the company.
"Mark is no longer an employee at Google," a Google representative said in response to an inquiry Tuesday. Efforts to reach Jen for comment were not immediately successful.

Jen's departure comes less than a month after he joined Google as part of a wave of new hires and began recording his impressions of his new employer, including criticisms, in his blog.

Employee blogging is on the rise, sparking increasing clashes between workers and management over the line between appropriate and inappropriate commentary. In one recent dispute, a Delta Air Lines flight attendant lost her job after posting photos of herself in uniform on her blog.

A Microsoft contractor lost his job last year after he took some pictures of Apple G5 computers being unloaded onto the software company's campus and posted them to his blog.


"No legitimate company would tolerate an employee posting potentially sensitive info. Why does anyone expect Google to be any different? Good move on Google's behalf; sets a precedent."
--Lite Rocker

Friendster, known for breaking new ground in online social networking and promoting self-expression among peers, fired one of its employees in August over her Troutgirl blog.

The employee blog issue is doubly sensitive for Google, which became a prominent booster of blogging through its acquisition of Web logging pioneer Pyra Labs in February 2003. The company also has made a point of putting ethics before profits in its business operations, suggesting it holds itself to a higher standard of care than the average for customers and employees.

While details of Jen's departure are unclear, the newbie Googler ran into trouble at the company almost immediately when he decided to record his impressions of Google on a blog called Ninetyninezeros--one zero short of the mathematical term known as a "googol."

Jen began making entries in Ninetyninezeros on Jan. 17, and soon drew the notice of other bloggers. Curiosity spiked when the postings temporarily disappeared about a week later.

On Jan. 26, an edited version of the blog reappeared on the site, with a new entry explaining the on-again, off-again commentary. Gone was the first day's post explaining his reasons for creating the blog, as well as a description of an employee orientation event that vaguely touched on discussions of Google's booming business.

At that time, Jen denied he made the change under duress, insisting that Google "was pretty cool about all this."

News of Jen's job status was posted at Google Blogoscoped. According to an anonymous message in the blog forum, Jen was let go on Jan. 28.

Dicke dieser Welt - bewegt Euch!

Frankfurter Allgemeine Zeitung Natur und Wissenschaft

Magersport
Prävention "light": Zum Gesundsein bedarf es wenig


Gerade für jene Zeitgenossen, die die heute beginnende Fastenzeit nicht als rituelle Läuterung begreifen und trotzdem hungern wollen, können die kommenden Wochen zur Qual werden. Gesundfasten lautet das Ziel und Stoßfasten der Weg. So, als ließen sich die körperlichen Ausschweifungen der vergangenen Monate mit der schlagartigen Umstellung der eigenen Gesundheitsphilosophie an die unorthodoxen Ernährungs- und Bewegungslehren von Diätunternehmern lustvoll revidieren. Das Ergebnis steht meistens schon im voraus fest. Dagegen freilich stehen seit jeher die ebenso trivialen wie manchmal rigiden und deshalb oft verpönten Ratschläge der Fachwelt, die eine grundsätzliche ganzjährige Neuorientierung fordern. Dazu gehört zum Beispiel, sich regelmäßig zu bewegen. Drei- bis viermal in der Woche etwa dreißig Minuten lang zügig gehen, Tennis spielen, Radfahren oder Joggen, so lautete näherungsweise eine der gängigen Formeln zur Prävention von Schlaganfall, Herz- und Kreislaufkrankheiten und Altersdemenz. Das ist, wer wollte das bestreiten, nicht sehr bequem. Das ist richtiger Sport.


Immer öfter aber waren zuletzt auch Stimmen wie die des Kardiologen und Sportmediziners Herbert Löllgen vom Sana-Klinikum in Remscheid zu hören und zu lesen, die bei regelmäßiger Bewegung empirisch einen Dosis-Wirkungseffekt feststellten, also je mehr Bewegung, desto besser der Gesundheitseffekt (allerdings Vorsicht vor Überanstrengung). Gleichzeitig redeten diese Wissenschaftler nicht mehr unbedingt dem "Sport", sondern der "Bewegung" oder "Aktivitäten" das Wort. Einfache Belastungen seien auch trainingswirksam und krankheitsvorbeugend, und vor allem von mehr Menschen zu akzeptieren. Nur magere dreizehn Prozent der Menschen, so stellte Löllgen in einer seiner Metaanalysen fest, erreicht man mit der Aufforderung, regelmäßig Sport zu treiben. Das Ergebnis spricht Bände: Mehr als 45 Prozent aller Deutschen treiben keinerlei Sport, und dreißig Prozent sind körperlich "kaum aktiv". Dabei könnten nach Auffassung Löllgens, der öffentlich immer wieder auch die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention vertritt, "täglich ein Spaziergang zwischen 30 bis 60 Minuten bereits ausreichend" sein ("Deutsches Ärzteblatt", Bd.101, Nr.12, S.A788).

Ganz in diesem Sinne und vielleicht noch konsequenter in ihrer Konsumentenfreundlichkeit hat sich jetzt eine amerikanische Forschergruppe in der Zeitschrift "Science" (Bd.307, S.584) mit einer wahrhaftig unkonventionellen Feldstudie präsentiert. Die Gruppe um James Levine von der Mayo Clinic in Rochester (Michigan) hat zehn normal- und zehn übergewichtige gesunde Probanden einem peniblen, regelmäßigen Stoffwechseltest unterworfen. Bei allen Frauen und Männern handelte es sich um selbsternannte Bewegungsmuffel, die sich selber lieber auf dem Sofa herumdrücken und Chips knabbern als sich zu bewegen. Die Forscher wollten nun wissen, warum die einen schlank bleiben, die anderen aber Fett ansetzen. Dazu haben sie Mahlzeitenpläne und Meßgeräte entwickelt, mit denen die Forscher den Energiehaushalt der Testpersonen in allen Facetten kontrollieren und mit am Computer überwachen konnten. Jede Bewegungsänderung, jedes Armheben und Sitzen, jedes Trinken und jedes Knabbern wurde metabolisch bilanziert. Jede halbe Sekunde wurde gemessen und registriert, Tag und Nacht, zehn Tage lang. Und weil man die physiologischen Reaktionen der Probanden auf die klugen und unklugen Ratschläge der Außenwelt feststellen wollte, hat man den Schlanken irgendwann eine Extraportion Kalorien und den dickeren eine Extrarunde Sport aufoktroyiert - und wieder gemessen. Bis am Ende der Studie knapp 150 Millionen Einzeldaten gesammelt, zwanzigtausend Mahlzeiten zubereitet und allein an Kosten für das Tafelwasser tausend Dollar pro Person angefallen waren.

Das Ergebnis freilich stimmte die Forscher nicht nur glücklich, sondern ermunterte sie auch zu einem bahnbrechenden Befund. Unter dem Strich nämlich stellte sich heraus, daß alle übergewichtigen Bewegungsmuffel offenbar von Natur aus rund 350 Kilokalorien pro Tag weniger verbrauchen als ihre schlanken Mitstreiter. Die Dicken sind quasi zum Sofaliegen biologisch ungünstig disponiert. Ihnen fehle einfach der Antrieb zur Bewegung. Ein möglicherweise neurologischer Defekt. Das sei aber keineswegs ein unabänderliches Schicksal, trösten sie die Betroffenen. Denn da es sich bei ihnen schlicht um eine metabolische Unterforderung handele, die dazu führt, daß der Grundumsatz an Kalorien von Natur aus und schon im Ruhezustand unter dem gesundheitlich zuträglichen Maß liege, sei es ein Leichtes gegenzusteuern. Einfach etwas mehr bewegen. "Hin und wieder aus dem Stuhl heraus", raten die Wissenschaftler, hin und wieder ein paar Treppen steigen, im Raum hin und her bewegen, kochen, tanzen und Kalorien sammeln: 350 Kilokalorien pro Tag. "Die Lösung der Fettsuchtepidemie", so das Resümee der Forscher, "könnte so einfach sein". Einfach und bequem. Amerikanisch eben. JOACHIM MÜLLER-JUNG


Text: F.A.Z., 09.02.2005, Nr. 33 / Seite N1

Dienstag, 8. Februar 2005

Planwirtschaft bei Neun-Live

SPIEGEL ONLINE - 08. Februar 2005, 12:08
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340733,00.html
Neun-Live-Regel

Wer zu oft gewinnt, fliegt raus

Der TV-Sender Neun Live hat vor dem Landgerecht München Recht bekommen: Er darf auch künftig bei seinen Telefon-Glücksspielen Anrufer ausschließen, die zu oft gewinnen. Der Kanal war von zwei Männern verklagt worden, denen auffällig hohe Gewinne nicht ausgezahlt wurden.



Neun-Live-Quiz mit Roberto Blanco: Gewinn dank Trickerseien?
München - Das Landgericht entschied in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil, dass Mitspielverbote dieser Art allein mit den "wirtschaftlichen Interessen" des Privatsenders begründet werden könnten. In dem zu Grunde liegenden Fall hatten ein Mathematiker und ein Physiker, die innerhalb weniger Monate eine hohe fünfstellige Summe erspielt hatten, gegen eine Mitspiel-Sperre von einem halben Jahr geklagt.

Neun Live habe die Chancengleichheit aller Zuseher erhalten und dem Einsatz verbotener Computer-Wählprogramme vorbeugen wollen, sagte Gerichtssprecher Peter Guntz.

Die beiden - miteinander befreundeten - Kläger bestritten, technische Hilfsprogramme zu verwenden, und begründeten ihre Erfolge mit "überlegenem Wissen". Trotz schriftlichen Verbots spielten sie weiter und gewannen erneut. Danach verweigerte der Sender die Auszahlung von Gewinnen in Höhe von 30.000 Euro. Dagegen zogen die Spieler vor Gericht.

Kläger legen Berufung ein

Das Landgericht befand, eine Teilnahme an Gewinnspielen gehöre nicht zum "allgemeinen Lebensbedarf" und könne deshalb widerrufen werden. Ein Ausschluss von Mitspielern "setzt insoweit keine besondere moralisch hoch stehende Motivation voraus, sondern kann auch in wirtschaftlichen Interessen der Beklagten begründet sein", heißt es in der Urteilsbegründung.

Ein häufiger Erfolg einzelner Anrufer könne bei den restlichen Zuschauern den Eindruck erwecken, es gebe bei den Spielen Manipulationen oder keine wirkliche Chancengleichheit. Da dies zu einem Anruferrückgang führen könne, sei es keine Diskriminierung, wenn die Fernsehfirma "als wirtschaftliches Unternehmen dem entgegenzuwirken versucht, um ihr Spielekonzept aufrecht zu erhalten", erklärten die Richter. Die beiden Naturwissenschaftler legten gegen das Urteil Berufung beim Oberlandesgericht ein.

Sonntag, 6. Februar 2005

Herzblatt Geschichten

Herzblatt-Geschichten
Dicke Lippen und andere Kleinigkeiten
Von Peter Lückemeier


06. Februar 2005 Eigentlich hatten wir ja vor, wegen Karneval die Herzblatt-Geschichten diesmal in Reimform zu präsentieren. Da wir allerdings über den Vers "Joschkas Frauen immer schicker, Fischer selbst wird immer dicker" nicht hinauskamen, schreiben wir lieber etwas Ungereimtes über kleine Männer. Als Normalwüchsiger schreitet man ja relativ unbekümmert durchs Leben und macht sich gar keine Gedanken über das harte Los von Männern unter einssechzig. Gottlob hat Das Goldene Blatt dem Komiker Bernhard Hoecker (1,59 Meter) Gelegenheit gegeben, seinen Kummer loszuwerden.


Als Kind haben sie ihm die Mütze weggenommen und so hoch ins Gebüsch geworfen, daß er nicht drankam, und auch als Erwachsener erlebt er Zeitgenossen, die sich über ihn lustig machen, was er klug "Selbsterhöhung durch Fremderniedrigung" nennt. Das Schlimmste aber: Bei großen Frauen hat er immer das Gefühl, "ich werde eher als Kind wahrgenommen und nicht als potentieller Partner". Uns hat das sehr betroffen gemacht, wir nehmen uns jetzt vor, beim Essen unseren Freund Andreas (1,55 Meter) nie mehr spöttelnd auf die Speisekarten-Rubrik "Für unsere kleinen Gäste" hinzuweisen.

Was Sean Connery an seiner Gattin so schätzt.

Ja, viele Menschen blicken auf die Knallpresse herab, aber wie in diesem Fall macht sie uns doch auf moralische Fehleinstellungen aufmerksam oder weist auf interessante Phänomene wie den erotischen Aspekt des Karnevals hin, etwa wenn Kerstin in Bild lebensfroh äußert: "Kommt mit zum Dom, ich zeig' euch meine Glocken." Manchmal geben Postillen wie Das Neue Blatt sogar geldwerte Tips. Dort sagt Sean Connery etwas über seine Frau, das sich alle anderen Gattinnen zu Herzen nehmen sollten: "Ich liebe Micheline über alles und mag es, daß sie nie fragt, woher ich komme und wohin ich gehe."

Überhaupt mangelt es in dieser Woche nicht an guten Ratschlägen für ein gelungenes Miteinander. Das besonders unharmonisch wirkende Volksmusikpaar Marianne & Michael bekennt sich in Neue Welt zu einer "Liebe, in der Fröhlichkeit und Herz an erster Stelle stehen. Aber auch ein nie endendes Bemühen um den anderen". Mein Gott, wie schön. Wird nur noch übertroffen von Schlagersänger Chris Roberts (60). Früher konnte er sich nicht vorstellen, daß er gar kein Verlangen mehr nach anderen Frauen verspüren würde, doch inzwischen ist er seiner Claudia seit 15 Jahren treu und führt somit auch den leider verstorbenen Satiriker Kishon ad absurdum, der noch vor kurzem in Neue Revue gesagt hatte: "Die Ehe ist grundsätzlich nur eine gewisse Zeit wunderbar."

Allerdings plagen Chris Roberts ja auch andere Sorgen, er ist pleite. Genau wie seine Sangeskollegin Michelle (32), die auf den Hundesalon gekommen ist und in Bunte reuig gesteht: "Ich hatte eine goldene Kreditkarte, aber es hat niemand gesagt: Stopp!"

Aufgespritzte Oberlippe - mit 16

Ja, du liebe Güte, erwachsene Menschen sollten doch niemanden brauchen, der stop sagt. Bei Jugendlichen ist das etwas anderes. So muß man es der jungen Chiara Ohoven nachsehen, daß sie sich im Alter von 16 Jahren die Oberlippe aufspritzen ließ. Damals, bekennt sie in Bild, fand sie das "einfach gigantisch gut". Heute aber weiß sie: "Es war ein Griff ins Klo." Ein sonderbar hartes Wort, aber die Zeiten werden sowieso immer rauher. So hat laut Neue Revue Frederic von Anhalt über das Erotikstarlet Tina Angel (Körbchengröße 75 J) geäußert: "Sie sieht aus wie eine ungemolkene Kuh." Was sie mit den Worten "dieser Vollarsch" kommentiert habe.

Ts, ts, Karin Sommer würde nie so etwas Schreckliches von sich gegeben haben. Wie Sie alle wissen, hat Frau Sommer zwischen 1973 und 1987 unzählige häusliche Krisen gemeistert. Zum Beispiel, wenn eine junge Frau ganz aufgeregt dem ersten Besuch der Schwiegermutter entgegensah und sich furchtbar grämte, ob sie der strengen Dame auch einen wunderbar aromatischen Kaffee brauen könne. Da hat Karin Sommer immer "Jacobs Kaffee wunderbar" gebrüht, und alle waren glücklich, nur die Schwiegermutter ärgerte sich vermutlich, daß sie nichts zu mosern hatte. Falls Sie jetzt denken, Karin Sommer sitze inzwischen im Seniorenheim und schlürfe koffeeinfreien Kaffee aus der Schnabeltasse, irren Sie mal wieder tüchtig. Sie ist, wie Neue Revue dokumentiert, erst 61, betrieb bis vor kurzem eine Künstleragentur und heißt im wirklichen Leben Xenia Katzenstein.

Dicke Lippen sind zum Küssen

Was ja besser klingt als Nicole Dicklich. So hieß die junge Dame, die sich gestern als Redaktionsassistentin vorstellte. Sah nicht schlecht aus mit ihrer 80DD-Oberweite und dem niedlichen Näschen, aber ihre Oberlippe war so dick, als hätte sie von beiden Klitschkos einen Kopfstoß erhalten. Wir wußten auf Anhieb, daß wir sie nicht einstellen, aber wie sie auf höfliche Weise loswerden? "Sie haben so eine interessante Lippe", sagten wir, "darf man Sie mal küssen?" Wir dachten, jetzt ergreift sie die Flucht oder ist empört, aber sie sagte: "Na, klar." Da mußten wir sie auf ihre dicke Lippe küssen. Komisch: War gar nicht so schlecht.


Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 06.02.2005, Nr. 5 / Seite 62

Samstag, 5. Februar 2005

Schnelle Rexlexe schenken langes Leben

SPIEGEL ONLINE - 05. Februar 2005, 11:00
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,339976,00.html
Alterung

Schnelle Reflexe schenken langes Leben

Im Wilden Westen überlebte der Cowboy, der am schnellsten zog. Aber auch ohne Schießeisen sind flinke Reaktionen ein überraschend sicheres Indiz für ein langes Leben, wie schottische Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben.



DPA
Gary Cooper als Gesetzeshüter im Western "High Noon": Wer schneller reagiert, lebt länger
In mehreren Langzeitstudien hatten Forscher einen seltsamen Zusammenhang entdeckt: Menschen mit einem hohen Intelligenzquotienten leben offenbar länger als weniger schlaue Zeitgenossen. "Wir wollten verstehen, warum das so ist", sagt Ian Deary von der University of Edinburgh. "Denn es gibt mehrere mögliche Erklärungen für diese Verbindung zwischen Intelligenz und Langlebigkeit."

Bei ihren Nachforschungen stießen Deary und sein Kollege Geoff Der vom Medical Research Council in Glasgow auf eine Überraschung: Noch besser als der IQ kann offenbar die Schnelligkeit der Reflexe die Lebenserwartung vorhersagen.

Intelligenztest und Reaktionsgeschwindigkeit

Die Mediziner hatten die Daten von 412 Männern und 486 Frauen analysiert, die 1988 an einer Reihe von Tests teilgenommen hatten. Die Probanden, damals zwischen 54 und 58 Jahre alt, ließen ihre Intelligenz und ihre Reaktionsgeschwindigkeit prüfen. Deary und Der kontrollierten, wer von den Versuchsteilnehmern noch am Leben war. 185 Probanden waren in der Zwischenzeit verstorben. Wie erwartet, befanden sich unter ihnen viele mit einem vergleichsweise niedrigen Intelligenzquotienten.

Noch deutlichere Hinweise auf die Lebenserwartung lieferten allerdings die Reflexe der Teilnehmer, wie die Wissenschaftler erstaunt feststellten. "Bisher hat keine Studie untersucht, ob ein so fundamentaler psychologischer Messwert wie die Reaktionszeit die Sterblichkeit vorhersagt", schreiben Deary und Der im Fachblatt "Psychological Science". Genau erklären können sie den Zusammenhang noch nicht.

Sie vermuten, dass lange Reaktionszeiten ein erster Hinweis auf Abbauprozesse im Körper sind, die mit der Zeit zum Tode führen. Doch vor einer endgültigen Erklärung seien weitere Forschungsarbeiten nötig. "Es wäre informativ zu untersuchen, ob Reaktionszeiten auch bei einer Gruppe jüngerer Probanden mit der Sterblichkeit verbunden sind", schreiben die Forscher.

Freitag, 4. Februar 2005

etwas zum Lachen

Meanwhile: We can work it out, Sir Paul
Tim Carvell The New York Times
Friday, February 4, 2005


This year's halftime entertainment will be provided by Paul McCartney, who will entertain for the entire 12 minutes and whose every word and move will be vetted and reviewed by the league.

- The Associated Press, Feb. 1

To: Paul McCartney

From: The NFL

Re: Super Bowl halftime show

Thank you for coming by this morning; my wife was very impressed to hear that I got to meet a former Beatle, especially one who isn't Ringo. She wanted me to ask if you remember her. She saw you at the Milwaukee Arena in 1964. She says she screamed "Paul!" throughout your show, and that you looked over and winked at her. She was wearing a red hat. Anyway, if you do remember her: She says hi.

Moving on. We've reviewed your set list and dance routine, and we have just a few notes:

We like the simple shirt and slacks that you have chosen as your outfit. However, to prevent even the slightest possibility of a "wardrobe malfunction," we were wondering if you could maybe wear something extra over your outfit? Or maybe under it? Like an extra pair of underpants over your usual underpants? Or maybe a sweater, and a second pair of pants over your original pair of pants? Nothing too noticeable - just a little insurance. I'm sure you understand.

"Ob-la-di, Ob-la-da": Is there something you can say after "life goes on" that's not "bra"? The word still makes us a little nervous around here. Thanks.

"Blackbird": "Take these broken wings and learn to fly"? It's a lovely image, Paul, but: Children are going to be watching this. No parent wants to have to explain injured birds to their children, especially not on Super Sunday. Can you sing around it so the bird's wings aren't broken? Maybe the bird could take its "bucket o' wings" and learn to fly? KFC, the fast-food chicken restaurant, may pay for the product placement. Just a thought.

"I Saw Her Standing There": "Well, she was just 17, you know what I mean"? I am fairly certain that I do not know what you mean, but I do know that she'd better be at least 18. Make that 21. Or 25. She was just 25. That works fine.

Sorry to circle back to this, but we've been thinking more about your outfit. Maybe you could wear both the extra underpants and the sweater and extra pants? You know, just to be safe? Also: Some of us are a bit worried about the hip motions while you're dancing. They seem a tad suggestive. Could you maybe dance without moving your hips? Or your feet? You may, of course, continue to use your arms.

"A Hard Day's Night": We're a bit concerned about the line about how, when "I get home to you, I'll find the things that you do, will make me feel all right." That is upsettingly vague, like the things that she does might be, you know, inappropriate for children. Maybe you could sub in something more specific and child-friendly, like: "But when I get home to you, I find the board games we play will make me feel all right." It's the same general idea, I think you'll find.

"A Day in the Life": "He blew his mind out in his car"? No, Paul. No, he didn't.

"Get Back": So let's see: Our hero, Jojo, "left his home in Tucson, Arizona, for some California grass," and our heroine, Loretta Martin, "thought she was a woman, but she was another man." And here I thought Ringo was the funny one! You really had us going for a minute there! (Um, if you weren't joking: No.)

Just got back from a meeting with wardrobe, and they want me to ask: How would you feel about a suit of armor? As I understand it, you've been knighted, so you probably have one lying around, yes? If not, we can provide one for you. Just ask!

Well, that's all we've got for now. If anything else comes to us, we'll let you know. Can't wait for the big show! Rock 'n' roll!

(Tim Carvell is a writer for ‘‘The Daily Show with Jon Stewart.’’)

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Donnerstag, 3. Februar 2005

Neuer Porsche gesichtet!

Und hier ist er, der neue Porsche:
0102043293500

SPIEGEL ONLINE - 03. Februar 2005, 17:42
URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,340027,00.html
Porsche Golfcar

Eine halbe Portion Cayenne

Ein Auto zu entwickeln muss nicht immer Jahre dauern. Porsche zum Beispiel hat jetzt binnen vier Monaten zwei fahrfertige, offene Zweisitzer im Cayenne-Look gebaut. Es handelt sich um zwei Golfcar-Prototypen, die künftig auf Mallorca zwischen Fairways und Grüns herumkurven werden.

Porsche-Golfcar: Bitte niemals nach der Motorleistung fragen
Wer künftig im Porsche Cayenne vor dem Clubhaus der Golfanlage Alcanada auf Mallorca vorfährt, kann für die Fahrten zu den Abschlägen gleich wieder in einem Cayenne Platz nehmen. Genauer: In einem phantasievollen Umbau im Maßstab von zirka 1:2. Das Wägelchen ist 2,70 Meter lang und 1,25 Meter breit, trägt auf der Haube das Porsche-Logo und ist auch sonst seinem großen Vorbild ziemlich getreu nachgebildet. Das gilt zum Beispiel für die vorderen Kotflügel ebenso wie für die Scheinwerfer, das Buchteil und die Replikate der 20-Zoll-Räder.

Am Heck mischen sich Remake und Neukonstruktion. Neu ist die Ladefläche, auf der zwei Golfbags transportiert werden können. Erinnerungen ans Original wecken die Rückleuchten, die Ladekante aus Edelstahl und die ovalen Auspuff-Endrohre. Letztere sind allerdings funktionslose Zierteile, denn angetrieben wird das Golfcar von einem abgasfreien, 3,2 PS starken Elektromotor, der über ein Direktgetriebe die Hinterräder bewegt. Die Antriebstechnik und das Fahrwerk stammen aus "normalen" Golfcar der Firma Divaco in Essen.

Mit etwa 24 km/h Höchstgeschwindigkeit dürfte der Golf-Cayenne zu den langsamsten je gebauten Fahrzeugen mit Porsche-Emblem auf der Haube gehören. Wer mit voller Kraft aufs Pedal tritt, erreicht mit dem Mobil nach zehn Metern dieses Tempo. Die Reichweite mit einer Batterieladung beträgt 30 Kilometer. Allerdings darf dann das Licht nicht eingeschaltet werden, denn sobald die Scheinwerfer brennen, nimmt der Bewegungsspielraum ab. Vermutlich werden jetzt Golfplatzbesitzer in aller Welt Porsche bestürmen, um an so ein Gefährt zu kommen. Doch noch, teilen die Stuttgarter mit, sei nicht entschieden, ob das Tochterunternehmen Porsche Engineering Group in Stuttgart überhaupt weitere Golf-Cayenne bauen wird.

Mittwoch, 2. Februar 2005

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