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Samstag, 19. Februar 2005

Wikipedia ruft zu Spenden auf

Wikipedia ruft zu Spenden auf

Die Wikipedia[1] wächst -- und verschlingt auch zunehmend mehr Geld. Um die Betriebskosten der freien Online-Enzyklopädie und diverser Schwesterprojekte finanzieren zu können, ruft[2] die Wikimedia Foundation zu Spenden auf. 75.000 Dollar (rund 57.400 Euro) sind nötig, um die Kosten[3] des laufenden Quartals zu decken. Der größte Teil des Geldes soll in neue Hardware gesteckt werden.

Wie die Wikipedia-Betreiber im Spendenaufruf mitteilen, haben sie kürzlich eine Großspende über 30.000 US.Dollar von der Richard Lounsbery Foundation[4] erhalten. Dieser Zuschuss konnte aber lediglich die Mehrkosten auffangen, die im Vergleich zum vergangenen Quartal entstanden sind. Der zunehmende Traffic macht ständige Neuinvestitionen nötig. Inzwischen gehört Wikipedia laut Alexa[5] zu den 200 beliebtesten Webseiten im Internet -- Tendenz steigend. Derzeit sind 39 Server[6] damit beschäftigt, die Anfragen aus aller Welt zu erfüllen. Zeitweise kommt es dabei zu empfindlichen Engpässen, die sich in langen Antwortzeiten bemerkbar machen.

Offenbar will die Foundation das Spendensammeln auf neue Füße stellen. In dem Ausgabenplan für das erste Quartal 2005 ist erstmals ein Posten für "Fundraising" enthalten -- allerdings fällt der Posten mit 500 Dollar eher bescheiden aus. Bisher war die Foundation vor allem auf Kleinspenden angewiesen: Die meisten Spender überweisen Beträge unter 15 Dollar, 80 Prozent der Spenden kamen über die Online-Zahlsysteme Paypal[7] und Moneybookers[8] herein. Wer seine Spende steuerlich absetzen will, kann das Geld auch an die Wikimedia Deutschland überweisen.

Vor dem Hintergrund des Spendenaufrufs erscheint das kürzliche Angebot[9] des Suchmaschinenbetreibers Google, sich an dem Hosting der Wikipedia zu beteiligen, in neuem Licht. In dem aktuellen Spendenaufruf ist ausdrücklich davon die Rede, auch externe Firmen mit dem Hosting zu betrauen. Schon jetzt werden drei Server in Paris kostenlos von dem Provider Lost Oasis[10] betrieben. (Torsten Kleinz) /

(jk[11]/c't) (jk/c't)



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URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/56587

Links in diesem Artikel:
[1] http://de.wikipedia.org
[2] http://wikimediafoundation.org/wiki/Wikimedia_braucht_Ihre_Hilfe
[3] http://wikimediafoundation.org/wiki/Budget/2005
[4] http://rlounsbery.org/default.asp
[5] http://www.alexa.com/data/details/traffic_details?&range=1y&size=large&compare_sites=&y=t&url=wikipedia.org#top
[6] http://meta.wikimedia.org/wiki/Image:Wikimedia-servers-2005-01-30.png
[7] http://www.paypal.com
[8] http://www.moneybookers.com/app/?l=DE
[9] http://www.heise.de/newsticker/meldung/56299
[10] http://lost-oasis.fr/
[11] mailto:jk@ct.heise.de

Kellermeister Blog

Kellermeister.blogg
Weinlese
Sie kennen das Gefühl, oder? Sie haben eine besonders gute Flasche Wein aufgemacht - und niemand ist da, der die Begeisterung so richtig mit Ihnen teilen kann. Aber das läßt sich ändern. Immer mehr Weinliebhaber nämlich tippen allabendlich ihre Verkostungsnotizen in den Computer. Die Internet-Tagebücher, sogenannte Blogs oder Bloggs, machen Furore - fast jeden Tag erblicken neue Internetseiten das Licht des Bildschirms. Allein Anbieter "http://blogg.de" hat derzeit mehr als 37 000 Seiten registriert, Tendenz steigend.

Unter den Blogs finden sich erfreulicherweise viele interessante Seiten und nur wenig Unsinn. Wer zum Thema Wein schreibt, pardon, bloggt, der leidet nicht an sinnfreiem Schwafel-Bedürfnis, sondern hat meist wirklich etwas zu erzählen.

Der Kommerz scheint in dieser Nische des Internets noch kaum eine Rolle zu spielen: Geld wird nicht verlangt fürs Lesen der alltäglichen Notizen. Zum Beispiel der Riesling-Erfahrungen, die der Autor von "riesling.blogg.de" mehrmals pro Woche ins Netz stellt. Quasi live läßt sich mitverfolgen, wie hier alter Moselriesling verkostet wird, der "Anklänge an Bratapfel" und ein Aroma von Sahnebonbons aufweist. Wer will, kann gleich Kommentare wie "stimmt nicht" eintragen oder mit dem schreibenden Studenten über eigene Riesling-Erlebnisse diskutieren. Vielleicht werden ja bald auch feste Verkostungstermine vereinbart, bei denen sich Weinfreaks aus ganz Deutschland gemeinsam zum Trink-Bloggen verabreden.

Unter "drinktank.blogg.de" geht es noch lebhafter zu. Der Weinjournalist Mario Scheuermann provoziert häufig mit brandeiligen Nachrichten aus der Weinwelt, die nicht jedem Leser gefallen. Die faszinierendsten Geschichten aber schreibt das Wein-Leben selbst: Unter "kellermeister.blogg.de" berichtet ein bislang anonymer Autor aus seinem Weinguts-Alltag. Wo schon mal 21 lächelnde Japaner zum Eisweinkauf kommen, eine bayerische Trachtengruppe nach der Weinprobe zum Tanz aufspielt oder die sparsamen schwäbischen Landfrauen alles aufzutreibende Brot in Tupperwaredosen verstauen. Daß der Kellermeister in Zukunft keine Landfrauenverkostungen mehr durchführen möchte, ist nur allzu verständlich.

Die Hauptstadt fehlt übrigens auch nicht beim Bloggen. Philippe Causse, Inhaber des Käsegeschäfts Maître Philippe, philosophiert neuerdings gern online über die Liebesaffäre von Riesling und Ziegenkäse oder die Methode, einen Vacherinkäse mit einigen Tropfen Pacherenc-Wein im Ofen zu garen (swingcheese.blogs.com). Liest sich prima, macht allerdings auch verdammt durstig!

URL dieses Artikels: http://www.morgenpost.de/content/2005/02/19/ttt/735817.html

Open Source für Windows Rechner

SPIEGEL ONLINE - 18. Februar 2005, 10:36
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,342387,00.html
Download-Tipps

Open Source für den Windows-Rechner

Open Source und Windows - das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Längst gibt es eine Vielzahl freier Programme für das Microsoft-Betriebssystem. Viele davon reichen an die Qualität kommerzieller Produkte heran - und manche übertreffen sie sogar.



Es gibt (oft kostenlose) Open-Source-Programme, die zum besten gehören, was der Markt zu bieten hat
Das alternative Betriebssystem Linux ist das bekannteste Projekt der weltweiten Open-Source-Gemeinde. Tausende Programmierer arbeiten - zum Teil von ihren Arbeitgebern bezahlt, meist aber in ihrer Freizeit - gemeinsam an Computer-Programmen, die sie nicht nur kostenlos zur Verfügung stellen. Sie veröffentlichen auch den Quelltext, so dass jeder Anwender, der sich damit auskennt, das Programm analysieren, verbessern und seinen Bedürfnissen anpassen kann.

Nach diesem Prinzip entwickelte Programme sind inzwischen auch für Windows zu bekommen. Tatsächlich lässt sich ein Windows-Rechner vom Discounter allein mit freier Software für fast jede Aufgabe ausrüsten. Dabei kommen die Programme nur teilweise aus der Linux-Welt. Manche sind ehemals kommerzielle Produkte, deren Quellcode irgendwann veröffentlich wurde - in der Hoffnung, dass sich Programmierer finden, die das jeweilige Programm weiterentwickeln.

Eines der bedeutendsten Projekte ist die freie Büroanwendung OpenOffice.org. Seinen Ursprung hat das Paket aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm und Formeleditor in der einst in Deutschland entwickelten Software StarOffice. Nachdem Sun Microsystems das Programm aufgekauft und zunächst selbst weiterentwickelt hatte, stellte der Konzern den Quellcode zur Verfügung. Das OpenOffice.org-Projekt war geboren.

OpenOffice kann die meisten Komponenten von Microsofts Office-Paket ersetzen. Für die typischen Büroarbeiten wie Briefeschreiben und Tabellen berechnen bietet es alle notwendigen Funktionen. Auch wissenschaftliche Arbeiten, Berichte und Präsentationen sind kein Problem. Der Dokumentenaustausch mit Office ist in den vergangenen Jahren deutlich einfacher geworden. In Word geschriebene Texte oder mit Excel erstellte Tabellen können OpenOffice-Nutzer meist nahtlos weiterverarbeiten.

Mozilla: Innovationsschmiede für Web-Software

Mindestens ebenso bedeutend und bekannt wie OpenOffice ist das Mozilla-Projekt, unter dessen Dach eine Reihe von Werkzeugen für das Internet entwickelt werden. Aus dem einst von Netscape freigegebenen Quellcode seines Internetprogramm-Pakets ist inzwischen eine Vielzahl von Einzelanwendungen geworden. Furore hat der Browser Firefox in den vergangenen Monaten gemacht. Gegenüber Microsofts Internet Explorer bietet das Programm eine Vielzahl fortschrittlicher Funktionen, darunter das Surfen mit mehreren Fenstern in einer Programminstanz (Tabbed Browsing) und ein Suchfenster, über das der Anwender mehrere Suchmaschinen erreicht.

Zur Mozilla-Familie gehört auch der E-Mail-Client Thunderbird. Das Programm kann mehrere Postfächer und Online-Identitäten verwalten, geht auch mit Newsgroups um und kann Nachrichtenticker, so genannte RSS-Feeds, abbilden. In Vorbereitung ist außerdem ein Kalender als Outlook-Ersatz.

Ursprünglich aus der Linux-Welt kommt die Bildbearbeitung Gimp (Abkürzung für: GNU Image Manipulation Program). Nachdem die ersten Windows-Versionen nicht besonders stabil liefen, arbeitet die Software inzwischen verlässlich. Einen erstaunlichen Funktionsumfang - der an das Profiwerkzeug Photoshop heranreicht - hat das Programm bereits seit langem.

Damit sind die Möglichkeiten freier Software jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Audio-Dateien spielen zum Beispiel der CoolPlayer und wxMusik, für den Datentransfer über das Internet sorgt das FTP-Programm FileZilla und Cdex holt die eigene Musiksammlung von CD auf die Festplatte.

Björn Sievers, ddp

Freitag, 18. Februar 2005

Amazon und die Verlage

Amazon und die Verlage
Wieviel Inhalt darf es sein?
Von Hannes Hintermeier


18. Februar 2005 Wer ein Buch nicht in der Hand hält, kann es nicht erleben. Er kann es nicht fühlen, die Güte des Papiers prüfen, seinen Geruch erschnuppern. Wer so altmodische haptische Erfahrungen machen will, muß in eine Buchhandlung, am besten in eine mit Leseecken und Wohlfühlanmutung.


So machen es traditionelle Buchkäufer und auch viele jener Zeitgenossen, die sich zuerst im Internet informieren, um dann doch beim Buchhändler zu kaufen. Mit dieser Praxis soll, wenn es nach dem Willen des Weltmarktführers in Sachen Buchversand geht, demnächst in Deutschland Schluß sein. Was auf der amerikanischen Homepage von Amazon seit Herbst 2003 unter dem Begriff „Search Inside the Book” (SITB) angeboten wird, soll nun endlich auch hierzulande reüssieren. Bereits im Januar hätte es losgehen sollen, aber offenbar haben noch nicht allzu viele deutsche Verlage dem heftigen Drängen der Online-Großmacht nachgegeben. Wer für drei Jahre die Online-Rechte abgibt, darf mit günstigeren Konditionen rechnen.

Zwanzig Prozent des Werks lesen

Hinter dem holprigen Kürzel verbirgt sich die Möglichkeit, am Bildschirm in Büchern zu blättern und gleichzeitig nach bestimmten Begriffen zu suchen. Nicht registrierte Besucher der Amazon-Homepage können immerhin auf das Inhaltsverzeichnis und ein paar Textproben zugreifen, Kunden mit gültigem Konto dürfen pro Monat und Buch bis zu zwanzig Prozent des Werkes lesen.

Amazon verspricht mittlerweile, daß man die angeklickten Seiten weder herunterladen noch ausdrucken kann - hat dies aber erst zugesichert, nachdem amerikanische Autoren gegen die zunächst vorhandene Ausdruckmöglichkeit protestiert haben. Besonders nachgefragt sind nicht Romane - die werden allenfalls nach „schmutzigen” Stellen durchforstet -, sondern Sachbücher und Ratgeber und allen voran Comics und Mangas.

Strenge Vertraulichkeit

Ein Marketing-Instrument, das Buchkäufer anlockt, oder die kostenlose Preisgabe von Inhalten? Amazon lobt naturgemäß die Vorzüge der Suchmöglichkeit als Verkaufs- und Umsatzbeschleuniger. Derzeit sind eine viertel Million Bücher digitalisiert; die überwiegende Mehrheit der Nutzer gibt an, die Suchfunktion habe ihre Kaufentscheidung positiv beeinflußt. Wie groß die Umsatzsteigerung tatsächlich ist, bleibt, wie stets im Hause Amazon, ein Thema, zu dem man sich in der Deutschlandzentrale in München nicht äußert. So mußten auch alle deutschen Verlage, denen das Angebot derzeit schmackhaft gemacht wird, schriftlich Vertraulichkeit zusichern.

Im Fahrwasser der Billigbuchwelle aus den Zeitungsverlagen liegen die Nerven bei den Verlagen offenbar blank - man will nur ja keinen Trend übersehen, der mehr Buchkäufer generieren könnte. Der weltgrößte Buchverlag Random House hat mit dem Amazon-Projekt keine Probleme. Natürlich habe man sich mit der amerikanischen Mutter abgestimmt, sagt Random-House-Verleger Klaus Eck. Amazon handele als Global Player, und Random House werde das auch so halten. SITB findet Eck „im Ansatz nicht doof, sondern grundsätzlich positiv”. Alles, was Bücher attraktiver mache, könne nur von Vorteil sein. Grundsätzlich will Eck aber nur im Einklang mit dem stationären Buchhandel agieren. Treueschwüre gegenüber dem Sortimentsbuchhandel gehören eben zum guten Ton.

Der Bock als Gärtner

Die Gegner fragen sich, ob man nicht indirekt den Bock zum Gärtner mache, indem man einen Händler mit ebenjenen Rechten ausstatte, die recht eigentlich die Geschäftsgrundlage von Autoren und Verlagen ausmachen. Denn vorgesehen ist diese Art von digitaler Nutzung nach Lage der Dinge in keinem der üblichen Verlagsverträge. So hat die Urheberrechtsexpertin Constanze Ulmer-Eilfort unlängst in einer Studie die Verlage davor gewarnt, sich leichtfertig über die Einholung der Rechte bei den Autoren hinwegzusetzen. Deutsche Verlage haben derzeit kein Recht, über die Online-Nutzung ohne Zustimmung des Autors zu verfügen. Jeder einzelne Vertrag müsse geprüft werden, ansonsten werde unter Umständen gegen die Treuepflicht verstoßen - was Autoren erlaubte, auf außerordentlicher Kündigung zu bestehen.

Der Volltext-Suche zugestimmt hat neben den Bertelsmann-Verlagen zum Beispiel der Frankfurter Campus Verlag. „Wir betrachten das als verkaufsfördernde Maßnahme für unsere dreitausend lieferbaren Bücher, die nicht kannibalisiert”, so Verlagssprecherin Margit Knauer. Man habe vor geraumer Zeit begonnen, die Autorenverträge in bezug auf Online-Rechte nachzubessern.

Ausnahmslose Ablehnung

Neben der Verlagsgruppe Ullstein steht Holtzbrinck an der Spitze der Skeptiker. Der für das Verlagsgeschäft zuständige Geschäftsführer Rüdiger Salat erklärt, sein Haus werde das vorliegende Angebot in dieser Form ausnahmslos ablehnen: „Es gibt kreativere Varianten, für ein Buch Werbung zu machen, als den gesamten Inhalt in einer weltweit zugänglichen Datenbank zur Verfügung zu stellen.” Der Kausalzusammenhang zwischen Suchfunktion und Kaufanreiz sei von Amazon nicht hinreichend bewiesen.

Daß SITB dem Versandriesen aus Seattle nebenbei noch helfen soll, die hauseigene Suchmaschine A9 mit Daten zu speisen, ist ein weiterer Schritt, der den Weg zum gläsernen Online-Kunden planieren hilft. Hinzu kommt, daß sich das Wachstumstempo im Internethandel derzeit verlangsamt hat - eine Entwicklung, die einem börsennotierten Unternehmen stets die Schweißperlen auf den Aktienkurs treibt. Wie sich die deutschsprachigen Verlage mit diesen „Der freie Markt wird's schon richten”-Geschäftsmethoden arrangieren, bleibt auf absehbare Zeit eine Frage von zentraler Bedeutung - innerhalb und außerhalb von zwei Buchdeckeln.


Text: F.A.Z., 19.02.2005, Nr. 42 / Seite 33
Bildmaterial: AP

Donnerstag, 17. Februar 2005

Google-Tolbar 3 zum Download

Original-URL des Artikels: http://www.golem.de/0502/36377.html Veröffentlicht: 17.02.2005 10:46

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Stark erweiterte Google-Toolbar erschienen
Aktuelle Beta-Version der Google-Toolbar 3 weiterhin nur für Internet Explorer

Google stellt die stark erweiterte Google-Toolbar 3 in einer Beta-Version kostenlos für den Internet Explorer zum Download bereit. Die Toolbar verfügt nun über eine Rechtschreibkorrektur sowie eine automatische Übersetzungsfunktion, die beide auch in deutscher Sprache verfügbar sind. Außerdem gibt es eine direkte Anbindung an Landkartendienste, um darüber sehr bequem Adressen nachzuschlagen oder anhand von ISBN-Nummern auf die passenden Seiten von Amazon.com zu gelangen.

Google-Toolbar

Die Google-Toolbar 3 Beta kann alle Wörter in Webseiten automatisch aus dem Englischen in eine Reihe anderer Sprachen übersetzen, wozu auch Deutsch zählt. Dazu hält man bei aktiviertem "WordTranslator" einfach den Mauspfeil über das Wort, das übersetzt werden soll und schon öffnet sich ein Text mit der Übersetzung. Nach der Installation muss die Funktion erst in den Optionen aktiviert und die gewünschte Zielsprache gewählt werden. Begriffe lassen sich von Englisch nach Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch übersetzen.

Google-Toolbar

Als weitere Neuerung bietet die Google-Toolbar eine Rechtschreibkorrektur, um Eingaben in Web-Formularen oder in Web-Applikationen auf Tippfehler zu überprüfen. Die Rechtschreibprüfung steht unter anderem in deutscher Sprache bereit und wird durch einen Klick auf den Knopf "Check" gestartet. Falsch geschriebene oder unbekannte Wörter werden dann markiert und man erhält Ersetzungsvorschläge. Das Austauschen von Wörtern kann auch automatisiert werden, was eine optische Rückmeldung gibt.

Google-Toolbar

Leider hat eine Stichprobe ergeben, dass das betreffende deutsche Wörterbuch viele Begriffe leider nicht kennt, so dass wohl zunächst ein wenig Training erforderlich ist. Dafür kann das Benutzerwörterbuch um unbekannte Einträge leicht über das betreffende Kontextmenü ergänzt werden. Da die Rechtschreibkorrektur in allen Web-Formularen arbeitet, hilft diese Funktion auch, wenn man über Web-Mailer seine E-Mails schreibt, um Tippfehler bequem zu erkennen. Google-Toolbar

Die wohl Aufsehen erregendste Neuerung der Google-Toolbar ist die Funktion AutoLink, die derzeit allerdings vornehmlich für US-Bürger interessant ist. So lassen sich darüber sehr bequem Adressen, ISBN-Nummern oder auch Informationen zu versendeten Paketen oder Fahrzeug-Identifikationsnummern (VIN) nachschlagen. Während die letzten beiden Dienste wohl ausschließlich US-Bürger ansprechen, kann die Karten- und Büchersuche auch für andere hilfreich sein.

Google-Toolbar

Die AutoLink-Funktion überwacht jede mit dem Internet Explorer aufgerufene Webseite nach den genannten Schlüsselbegriffen und erkennt, wenn sich eine Postanschrift oder eine ISBN-Nummer auf einer Webseite befindet. Ist das der Fall, ändert der AutoLink-Knopf je nach Anwendungsfall seinen Namen in "Look for Map" oder "Show Book Info". Ein Klick darauf verändert dann die aufgerufene Webseite und hinterlegt die Postanschrift oder eine ISBN-Nummer mit einem Link, um mit einem Klick darauf weitere Informationen zu erhalten. Während ISBN-Nummern auf das Angebot von Amazon.com leiten, hat man bei Postadressen die Wahl zwischen den Landkartendiensten Google Maps, MapQuest oder Yahoo-Maps.

Google-Toolbar

Die Google-Toolbar ist nach wie vor nur für Microsofts Internet Explorer erhältlich, für andere Browser wird die Toolbar nicht angeboten. Gegenüber dem US-MagazineWeek.com gab eine Google-Mitarbeiterin an, dass Google überlegt, seine Toolbar auch für Firefox anzubieten, allerdings wurde dazu noch keine Entscheidung gefällt.

Google-Toolbar

Die Google Toolbar 3 steht ab sofort in einer Beta-Version für den Internet Explorer der Windows-Plattform kostenlos zum Download bereit. Der Internet Explorer muss zum Einsatz der Software in der Version 5.5 oder höher vorliegen. Wie bei den früheren Toolbars kann die Page-Rank-Funktion ein- oder ausgeschaltet werden, was einerseits bei der Installation abgefragt wird und andererseite jederzeit in der Software geändert werden kann. (ip)


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Verwandte Artikel:
Neue Google-Toolbar für den IE versteht Begriffseingaben (16.07.2004 11:09, http://www.golem.de/0407/32399.html)
Deutsche Google Toolbar 2.0 für den Internet Explorer (26.09.2003 09:57, http://www.golem.de/0309/27638.html)
Google Toolbar 2.0 für den Internet Explorer ist fertig (13.08.2003 13:42, http://www.golem.de/0308/26926.html)
Neue kostenlose Yahoo-Toolbar soll Spyware bekämpfen (28.05.2004 10:22, http://www.golem.de/0405/31486.html)
Frei konfigurierbare Suchmaschinen-Toolbar für Firefox (03.09.2004 10:41, http://www.golem.de/0409/33371.html)

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Links zum Artikel:
Google: http://www.google.de
Google (.com): http://www.google.com/en
Google - Google-Toolbar (.com): http://toolbar.google.com

Freitag, 11. Februar 2005

Nachschlagewerke im Netz: Wikipedia, Encarta, wissen.de, Brockhaus

gedruckte Ausgabe
vom 11.02.2005

Ressort: Medien

ONLINE-LEXIKA Wissen von A bis Z
Schlag nach im Internet

Viele Web-Lexika sind kostenlos, aber sind sie auch gut? Die Online-Nachschlagewerke im Alltagstest

Von Kurt Sagatz

Der Griff ins Bücherregal zum Großen Brockhaus oder zu Meyers Taschenlexikon wird immer öfter von einem kurzen Blick ins Internet abgelöst. Schließlich gilt das World Wide Web als größtes Datenverzeichnis der Welt. Doch wird das Netz diesem Anspruch gerecht? Wir haben die großen kostenlosen Internet-Lexika Encarta, Wissen.de und Wikipedia auf ihre Alltagstauglichkeit hin überprüft und sind zu einigen interessanten Ergebnissen gekommen. Interessant auch deshalb, weil etablierte Enzyklopädien wie Brockhaus (kostenpflichtig über Xipolis.de) an ihrem Geschäftsmodell festhalten. „Aus der Vielzahl von Informationen die relevanten zu ermitteln, ist eine Leistung, die bezahlt werden muss“, sagt Verlagssprecher Michael Menges.

Zum Thema
Computerfrage: Experten antworten
Online Spezial: Computer-Tipps




AKTUELLE EREIGNISSE

Der Tod von Box-Legende Max Schmeling am 2. Februar in seinem Haus in Hollenstedt bei Hamburg wird sowohl im Basiswissen-Lexikon von Wissen.de als auch bei Wikipedia erwähnt. Wikipedia nennt selbst die schwere Erkältung als Todesursache und weist auch auf die Trauerfeier hin, die für den 1. März vorgesehen ist. In der Online-Version von Encarta fehlen diese Angaben komplett. Während der Eintrag zu Max Schmeling bei Encarta nur drei sehr kompakte Absätze umfasst, widmen Wissen.de und Wikipedia dem Ausnahmesportler einen sehr ausführlichen Beitrag mit allen Stationen seines Lebens. Gut bei Wikipedia: streng chronologischer Aufbau mit Daten, Ehrungen, weiterführender Literatur und Weblinks.



ZEITGESCHICHTLICHE DATEN

Der Jahrestag der Bombardierung Dresdens vor 60 Jahren erinnert an die Schrecken des ausgehenden Zweiten Weltkrieges. Wikipedia listet bei den Stichwörtern „Bombardierung Dresden“ 16 Fundstellen mit absteigender Relevanz auf. Unter „Luftangriff auf Dresden“ werden verschiedene Unterpunkte wie „Dresden vor dem Angriff“, „Verlauf“, „Zweck“ und „Folgen“ bis zum „Gedenken“ überaus ausführlich beschrieben. Die gleichen Suchworte bleiben bei Wissen.de ohne Treffer, obwohl dieses Web-Lexikon einen ausführlichen Schwerpunkt zu den Luftangriffen ins Netz gestellt hat. Encarta verweist bei den Stichworten „Bombardierung“ und „Dresden“ auf den Basisbeitrag zur Elbestadt. Die Luftangriffe in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 werden aber nur in zwei kurzen Sätzen behandelt.



FRAGEN ZU POPULÄREN THEMEN

Michael Jackson hat Popgeschichte geschrieben, ist derzeit jedoch vor allem wegen seines Gerichtsverfahrens in den Schlagzeilen. Der aktuelle Prozess wird von Wissen.de zwar noch nicht beleuchtet, doch sonst findet man sämtliche wichtigen und weniger wichtigen Infos zu seiner Person. Bei Encarta findet sich erheblich weniger zu Jackson, gar nichts zum Prozess. Anders Wikipedia: Die Informationen sind hier sehr ausführlich mitsamt wichtiger Weblinks.



IT-FACHFRAGEN

Was ist MP3? Encarta beantwortet die Frage nach dem Audiokompressionsformat präzise, aber knapp. Das Nachfolgeformat MP3pro, das Musik bei gleicher Qualität noch stärker komprimieren kann, wird von Encarta jedoch nicht gefunden. Wissen.de ist beim Thema sehr ausführlich. Sogar die Erfolgsgeschichte des vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen erdachten Formats wird abgehandelt. Ferner werden in zwei Ratgebern der Umgang mit MP3 sowie die rechtlichen Probleme geschildert. Der Nachfolgestandard MP3pro wird hingegen nicht explizit erklärt. Anders Wikipedia: Das Lexikon erklärt, dass mit Hilfe des von Thompson entwickelten Verfahrens die Musikdaten noch weiter geschrumpft werden. Mit einem Klick auf das Schlagwort MP3 gelangt man direkt zum wiederum sehr ausführlichen Beitrag über den Basisartikel zu diesem Thema. Zu so gut wie jedem Fachausdruck wie Audiokompression, Digital Rights Management oder Musiktauschbörsen gibt es Links zu weiterführenden Kapiteln.



FAZIT

Im Internet bleibt keine Frage unbeantwortet, doch in Aktualität und Ausführlichkeit gibt es weitreichende Unterschiede. Während die Online-Version von Encarta durchaus Lücken aufweist (kein Vergleich mit der multimedialen CD/DVD-Version), beleuchten Wissen.de und Wikipedia auch Details aktueller Themen überaus zufrieden stellend. Wissen.de glänzt vor allem durch die unterschiedlichsten Themenschwerpunkte und Vertiefungen. Vor allem aber das von der Internet-Gemeinde selbst erstellte und ständig weiterentwickelte Lexikon Wikipedia überzeugt in vielen Bereichen, vor allem zeitnahe Aktualisierungen und Weblinks sind vorbildlich.

Eine Einschränkung bleibt dennoch: Wikipedia ist anders als der Brockhaus höchstens eingeschränkt zitierfähig. „Wikipedia wird von engagierten Laien erstellt, da kann es schon einmal vorkommen, dass nicht alle Informationen zutreffen“, sagt Michael Menges. Überhaupt sei das Buch nach wie vor ein besonderes Erlebnis und zum 250-jährigen Jubiläum werde es in diesem Jahr darum auch eine neue 30-bändige Brockhaus-Enzyklopädie geben.

Die Nachschlagewerke im Web:

www.msn.de (Encarta)

www.wikipedia.de

www.wissen.de

Donnerstag, 10. Februar 2005

Blogging 2

This story was printed from silicon.com, located at http://www.silicon.com

Story URL: http://networks.silicon.com/webwatch/0,39024667,39127737,00.htm

Cheat Sheet: Blogging
Will Sturgeon
silicon.com
February 09, 2005
I'm hearing a lot about blogging, why all the fuss?
Good question. It may seem like we're getting a little late to the ball game with this one, but blogging – a contraction of web logging – has really hit the mainstream after several years spreading like wild fire out in left field.

In a nutshell it's the process of publishing an online journal – a cross between a diary, a message-board and a virtual soapbox. Individuals or groups of contributors will update the site regularly to discuss anything from their own lives to issues of world importance. Many will focus on dedicated areas – such as science, technology, current affairs or sport – while others adopt the 'me-journalism' approach.

So it's not just egoists giving it the big 'I AM'...?
Well, there is an element of that of course. But there is a far more serious benefit – a democratisation of the media and the ability to aggregate your news and opinion from those free of any corporate agenda.

Why are you talking about this...?
We think there is room enough for all of us. In fact it is the media who feed a lot of successful blogs. Often the discerning blogger will choose which stories appearing online, from all manner of outlets, he or she wants to include and link to.

In his defining book We The Media: Grassroots journalism by the people, for the people, Dan Gilmore claims the impact of blogs has undermined the control of large media organisations, turning "Big Media's monopoly on the news... from a lecture to a conversation".

A conversation? How so...?
Blogs tend to contain opportunities to post responses. This way the topic is thrown out there and discussed and dissected by all reading the blog. They are far more organic than the publish-and-be-damned days of 'chip wrapper' newspaper companies.

Bloggers can also be quite bold – often there is not the assumption of reputation or even the same fear of libel or ridicule which hangs over major media outlets. Take the case of the US election – bloggers had called the result long before the media dared.

So this is still the domain of 'the little man'?
Big business is having an impact on the mainstreaming of blog culture but there are still some small fish making a lot of waves in a big pond.

I'll excuse you that metaphor. How so?
It's not something they perhaps look on with too much fondness but a number of bloggers have caused major problems for their companies – and subsequently lost their jobs, such as the Waterstone's employee who spilled the beans on all manner of goings-on within the company before picking up his P45. Then there was the case today of the Google blogger whose insight into the Googleplex cost him his job.

Ironically it is often news of such action being taken which alerts people to the blog in ever-increasing numbers, such as the case of Ellen Simonetti, formerly an air hostess for Delta Airlines, who became a cause célèbre overnight after she was fired for posting pictures online of herself posing in her Delta uniform.

So companies should discourage employees from writing blogs?
Not necessarily. And it would be difficult to monitor. There is in fact a growing fondness for the medium among many companies. They see it as a chance to be open and invite discussion with their employees and the wider industry. Though it does undermine that independence thing a little.

Many companies run their own blog sites, though it's normally a lot more 'on message' than an independent site. Similarly many large media outlets are running blogs as a way to discuss issues around the news and at times to delve into some of their rivals' coverage. It keeps coming back to this 'discussion' issue. Alternatively journalists are taking it upon themselves to run blogs discussing issues their editors possibly squashed, or giving their 'off-message' take on matters.

How do I run one?
There are a number of options. In essence all you're doing is running a website, so dust off your copy of FrontPage or similar and get stuck in. Alternatively brush up your HTML skills and dive straight in. Otherwise, if that sounds a bit tricky there are a number of online services running idiot-proof blog tools... you might just get by. But it's also becoming big business, companies are designing bespoke content management systems to run their blogs or are buying out-of-the-box proprietary software.

Will silicon.com or its staff be running blogs any time soon?
We couldn't possibly comment.

Blogging

Blogging: 'A lot of fuss about nothing'
By Will Sturgeon, silicon.com

Despite huge growth in the blog phenomenon and high profile stories about companies undone by blogging staff there is still a 'why all the fuss?' mindset among IT professionals.

According to a recent silicon.com poll, 36.3 per cent of respondents see the whole blogging trend as being lost on them. A further 17.2 per cent of respondents believe blogs are merely the domain of the egotistical, where individuals can write about themselves, irrespective of whether or not anybody else cares.

A further 10.6 per cent of respondents said they weren't even familiar with the blogging concept while 5.6 per cent warned the contents of the average blogs are quite likely to be libellous.

Certainly the rise of the blog hasn't been without controversy. Earlier this year a Waterstone's employee was sacked by the bookstore for airing some his workplace grievances in his blog.

Delta Airlines and more recently Google have also taken similar action.

But while the majority were less than enthused there does appear to be growing interest in the medium – with 5.6 per cent respondents calling blogs the future of web publishing and 24.6 per cent of respondents saying they are a source of independent comment.

Amazon.com this morning also announced its intention to get involved with the blog phenomenon with an investment in 43 Things.

Plus: See silicon.com's new Cheat Sheet on blogging.

Mittwoch, 2. Februar 2005

Motor FM: In Berlin startet das erste Downloadradio

Tim Renner als Radiochef : Motor FM
In Berlin startet das erste Downloadradio
Von Daniel Boese


02. Februar 2005 Tim Renner weiß, wie man einen ordentlichen Rummel veranstaltet. Als er seinen Job als Chef der Plattenfirma Universal Deutschland kündigte, schrieb er gleich ein ganzes Buch über den Tod der Musikindustrie. Jetzt gründet Renner eine Radiostation, die nicht einfach ein neuer Sender sein soll, sondern gleich eine Revolution in der deutschen Radiolandschaft.


Deswegen ist Motor FM gestern, am Dienstag abend, um genau 18.48 Uhr auf Sendung gegangen. 1848 ist das Datum der deutschen Märzrevolution, Motor FM beginnt sein Programm mit dem Lied „Wir haben einen Auftrag” der Punkband Trend.

Nichts für den Mainstream

Den selbstgewählten Auftrag sieht Tim Renner klar vor sich, er will Radio machen, das „immer neu ist und sich keinen Beschränkungen unterwirft”. Frische Musik soll gespielt werden, auch von Künstlern, die noch keinen Plattenvertrag haben. Kein Programm für den Mainstream will er machen, sondern für den begeisterungsfähigen Musikfan von Independent, Rock, Hip-Hop und Elektronik. Die Hälfte des Programms soll mit Musik, die in Deutschland entstanden ist, bestritten werden. Bis Anfang Juni wird Motor FM in Berlin rund um die Uhr auf der Frequenz 106.8 senden und im Internet unter http://www.motor.de/ zu hören sein. Dann wird die Frequenz geteilt, Motor FM läuft dann nur noch zwischen 21 und 9 Uhr.

Natürlich hat diese Revolution auch einen Feind: die Quote. Der Kampf der privaten und öffentlich-rechtlichen Stationen um den Marktanteil hat dazu geführt, daß selbst im innovativen Berliner Radiomarkt fast immer die gleichen Hits wiederholt werden. Davon will sich Motor FM absetzen. Aber dem Druck, mit dem Programm Geld verdienen zu müssen, kann sich auch Tim Renner bei aller revolutionären Rhetorik und Inszenierung nicht entziehen.

Tagesaktuell, aber nicht live

„Wir müssen die Kosten klein halten”, sagt Renner. Das Programm wird zwar tagesaktuell produziert, aber nicht live, was Personal einspart. Es gibt keine Reporter und kein redaktionelles Programm, außer den Informationen über Bands und Musiker. Zur Pressekonferenz wurde in eine Kreuzberger Wohngemeinschaft eingeladen, mit Nescafé und Müsli.

Andere Sender verdienen ihr Geld mit Werbespots, auf Motor FM wird es solche Programmunterbrechungen nicht geben. „Wir wollen eure Werbung nicht”, sagt Tim Renner der Wirtschaft. Statt dessen geht man Markenpartnerschaften ein, so präsentiert Atari eine Sendung, die ältere Bands einem jüngeren Publikum nahebringen will.

Langfristig aber soll sich das Programm über Downloads finanzieren. Bis Anfang 2006 soll es möglich sein, jeden Titel direkt auf das Handy herunterzuladen. Zur Zeit ist noch der Umweg über den Computer nötig. Dabei wird der Hörer ermuntert, die Lieder weiterzukopieren. Über das vom Fraunhofer-Institut entwickelte System „Potato” erhält er eine Provision für jeden über ihn verkauften Titel. Der Schritt, den Fan nicht mehr als potentiellen Dieb zu sehen, sondern als Partner, könnte sich für Renners Revolution als goldrichtig erweisen.


Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.02.2005, Nr. 27 / Seite 40
Bildmaterial: dpa/dpaweb

Dienstag, 1. Februar 2005

Internet Denial of Service Attake auf heise.de

SPIEGEL ONLINE - 01. Februar 2005, 14:59
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,339683,00.html
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Hacker-Attacke auf "Heise.de"

Die Online-Angebote des Heise-Verlages sind derzeit nicht erreichbar. Zunächst am Montagmittag, massiv dann am heutigen Dienstag setzte eine heftige Denial-of-Service-Attacke ein. Heise Online setzt eine Belohnung von 10.000 Euro für sachdienliche Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen.



Unerreichbar: Heise kämpft zurzeit mit einer massiven DDoS-Attacke
Heise.de gehört mit 17,7 Millionen Visits und 104,7 Millionen PageImpressions (Dezember 2004) zu Deutschlands größten Online-Publishern, der Verlag verfügt über Infrastrukturen und IT-Knowhow wie kein anderer in Deutschland - und doch kämpft er seit Montagvormittag einen mühseligen, zeitweilig wenig erfolgreichen Kampf gegen eine mächtige Welle von Distributed-Denial-of-Service-Attacken. Immun dagegen ist niemand.

Zunächst am Montag verschwanden die Angebote von Heise für einige Stunden weitgehend aus dem Netz. Überstanden war die Sache damit aber augenscheinlich nicht: Gegen Dienstagmittag setzte noch ein weitaus kräftigerer Angriff ein, der die Server des Heise-Verlages mit massenhaften Seitenanforderungen dermaßen überlastete, dass die Onlinegebote komplett aus dem Netz verschwanden: Heise Online ist derzeit nicht zu erreichen.


DDoS-Attacken

Unter Distributed-Denial-of-Service- oder kurz DDoS-Attacken versteht man Angriffe über das Internet, bei der in der Regel eine Vielzahl von - zumeist per Virus oder Trojaner "gekaperte" - Rechnern für so massenhafte Seitenaufrufe sorgt, dass die angegriffenen Server mit der sich daraus ergebenden Überlast nicht mehr fertig werden und kollabieren. Wie erfolgreich eine solche DDoS-Attacke ist, hängt unter anderem davon ab, wie viel "Bandbreite" diese Massenaufrufe erreichen. Die üblichen Instrumente für solche Attacken sind entweder zahlreiche parallel agierende Home-PCs ("Bot-Netze") oder aber gekaperte Großrechner (handelt es sich nur um einzelne Angreifer, also nicht "verteilte", spricht man von einer DoS-Attacke).
Die Techniker in Hannover tun ihr Möglichstes, die Server wieder ans Web zu bekommen, doch augenscheinlich ist das keine profane Aufgabe. Die Attacke erscheint aktiv gesteuert, der oder die Angreifer reagieren schnell auf die ergriffenen Gegenmaßnahmen.

Mittlerweile hat der Heise-Verlag eine Erklärung zur laufenden DDoS-Attacke veröffentlicht, in der er eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise auslobt, die zur Überführung und Ergreifung der Täter führen. Wir dokumentieren die Erklärung des Verlages, die auch technische Einzelheiten zur laufenden Attacke enthält, auf der folgenden Seite.

Presseerklärung des Heise-Verlages zu den laufenden DDoS-Angriffen

"Heise online wurde seit Montag durch mehrere Wellen mit sogenannten Denial-of-Service-Attacken unbekannten Ursprungs zeitweise lahm gelegt. Der Heise Zeitschriften-Verlag wird Strafanzeige stellen und setzt eine Belohnung von 10.000 Euro aus für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen.

Bisher sind vier Angriffe auf das meistbesuchte deutschsprachige IT-Nachrichten-Angebot im Internet zu verzeichnen. Dabei wurden so viele Anfragen an den Server gerichtet, dass sie zu einem Totalausfall von über fünf Stunden geführt haben.

Der erste Angriff erfolgte gestern (Montag) gegen 10 Uhr und sorgte zu einer Überlastung eines sogenannten Load Balancers. Dieses Gerät verteilt sämtliche Aufrufe von http://www.heise.de auf rund 25 einzelne Web-Server unter Linux und eine Solaris-Maschine, die zusammen das Online-Angebot des Heise Zeitschriften Verlags bilden.

Fällt der Load Balancer aus, ist heise online nicht mehr erreichbar. Normalerweise hat diese Hardware genügend Reserven für den stärksten Besucherandrang. Gestern musste sie jedoch zweimal neu gestartet werden, und selbst ein Backup-System reichte nicht aus, um den Angriffen standzuhalten.

Zurzeit treibt der Angreifer ein Katz- und Mausspiel mit den Technikern des Verlags. Kurze Zeit, nachdem heise online eine Änderung vornahm, um die Web-Seite wieder erreichbar zu machen, reagierte der Angreifer und passte seine Attacken an die neue Situation an."

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