Freitag, 25. Februar 2005

Multimedia: Mit dem Handy von zuhause im Festnetz telefonieren

Multimedia
Vodafone präsentiert Ersatz für das Festnetz


25. Februar 2005 Nach dem Mitbewerber o2 will nun auch Vodafone das Handy zur echten Festnetz-Alternative machen. Auf der Computermesse Cebit im März in Hannover stellt der Mobilfunkanbieter nach eigenen Angaben das Zuhause-Konzept vor, das einen Festnetzanschluß komplett ersetzen soll. Das Angebot richte sich vor allem an Privathaushalte und Nutzer eines Büros in den eignen vier Wänden. Neben vergünstigten Konditionen fürs Telefonieren biete die neue Lösung auch einen vollwertigen Internetzugang über schnelle UMTS-Verbindungen.


Damit tritt Vodafone in Konkurrenz zum kleinsten deutschen Netzbetreiber o2. Das Münchner Unternehmer vermarktet seine homezone, innerhalb derer der Kunde zu günstigeren Tarifen mobil telefonieren kann, bereits seit einigen Jahren erfolgreich. Einen Internetzugang mit Hilfe des neuen, schnelleren UMTS-Netzes hatte o2 bereits auf der Cebit 2004 vorgestellt, die Markteinführung jedoch immer wieder verschoben. Zur Messe im März soll es nun soweit sein.

Damit käme o2 trotz aller Verspätungen Vodafone dennoch zuvor. Die Düsseldorfer Nummer zwei auf dem deutschen Markt hat dem Start seines Zuhause-Angebots für das zweite Quartal angekündigt. verglichen mit einem DSL-Anschluß ist die mobile Lösung jedoch zunächst deutlich langsamer. Mit 384 Kilobit pro Sekunde schafft der UMTS-Internetzugang nur ein Drittel des Datendurchsatzes des Standard-DSL-Schlusses, der sich zudem auf bis zu 3 Megabit pro Sekunde und damit die achtfache Geschwindigkeit gegenüber der Mobilfunklösung beschleunigen läßt.


Text: ddp.

Dienstag, 22. Februar 2005

Die Blogger sind los

Internet
Die Blogger sind los
Von Nina Rehfeld


22. Februar 2005 Als vergangene Woche der CNN-Nachrichtenchef Eason Jordan nach umstrittenen Äußerungen über die Rolle amerikanischer Soldaten beim Tod von Journalisten im Irak zurücktrat, triumphierte die sogenannte Blogosphäre, die seinen Sturz maßgeblich herbeigeführt hatte.


"An alle Leser, Kommentatoren, E-Mailer und Blogger, die sich an dieser Sache beteiligt haben", hieß es auf "Easongate.com", einer eigens zur Verfolgung Easons gegründeten Internetseite: "Danke. Dies ist ein Sieg für jeden Soldaten, der diesem Land ehrenwert gedient hat." Bei "Chronwatch.com" hieß es: "Anders als die Mainstream-Medien sind wir im Geschäft der Wahrheit." Tatsächlich sollten sich die selbsternannten Wahrheitswächter einer beispiellosen Hexenjagd durchaus schämen.

Denn die "Wahrheit" darüber, was Eason auf einer Podiumsdiskussion des Weltwirtschaftsforums in Davos Ende Januar genau gesagt hat, liegt bis heute im dunkeln. Zwar existiert ein Videoband, das die Podiumsdiskussion zum Thema "Wird die Demokratie die Medien überleben?" dokumentierte, doch das Forum weigert sich bislang, es zu veröffentlichen. So hat das Blog-Tribunal sein Urteil eben auf Hörensagen aufgebaut. Mag da noch jemand behaupten, die Blogger seien moderne Journalisten?

Keine "Kollateralschäden", sondern gezielt umgebracht

Denn übereinstimmend berichteten die Zeugen der Diskussion (darunter der Nachrichtenchef von BBC, ein demokratischer Kongreßabgeordneter und ein Journalist des "Wall Street Journal") bisher allenfalls, daß Jordan behauptete, zumindest zwölf der bislang über sechzig getöteten Journalisten im Irak seien keine "Kollateralschäden", sondern gezielt umgebracht worden.

Einig sind sich die Zeugen auch darüber, daß Jordan die Brisanz seiner Bemerkung erkannte und sie sogleich relativierte. Jordan selbst sagte später in einem Statement, er habe "niemals angenommen, daß das amerikanische Militär versuche, Journalisten umzubringen". Doch da war die Spekulationsmaschinerie im Internet bereits heißgelaufen. Um im Interpretationswirrwarr um seine Äußerungen Glaubwürdigkeitsschaden von CNN abzuwenden, nahm Jordan seinen Hut. Die eigentliche Geschichte und langgehegte Sorge Jordans - ob Journalisten in Kriegsgebieten sicher genug sind - ging unter.

Offene Fragen und Verschwörungstheorien diskutieren

Sieben Millionen Blogs beobachtet die Internetsuchmaschine Technorati.com, Tag für Tag kommen Schätzungen zufolge vierzigtausend neue dazu, und mehr als dreißig Millionen Menschen lesen sie. Blogs, kurz für Weblogs, sind interaktive Online-Foren, in denen die Nutzer ihre Gedanken, Beobachtungen und Urteile vor allem zu politischen Themen austauschen. Auftrieb bekamen Blogs nach den Terroranschlägen vom 11.September 2001, als zahlreiche Internetnutzer das Bedürfnis verspürten, offene Fragen und umfangreiche Verschwörungstheorien zu diskutieren.

Inzwischen ist aus dem Trend eine Institution geworden, und sie hat bisweilen beachtliche Macht bewiesen: So brachten Blogger Ende 2002 den republikanischen Senator Trent Lott zu Fall, nachdem rassistische Äußerungen von ihm übers Internet verbreitet wurden. Die Blogosphäre spielte im vergangenen Jahr eine wichtige Verstärkerrolle bei den Skandalen um die Journalisten Jack Kelley und Jayson Blair, die renommierte Zeitungen wie die "New York Times" und "USA Today" mit fabrizierten Storys betrogen.

Lauffeuerklatsch

Eine rasch wachsende Blog-Diskussion um die Echtheit der Bush-Memos, die Dan Rather im September bei CBS präsentierte, zwangen den Moderator schließlich, zuzugeben, daß der Sender die Authentizität der Dokumente nicht garantieren könne. Zuletzt brachten die Blogger den Fall des Korrespondenten Jeff Gannon alias James Gluckert im Weißen Haus aufs Tapet, der es unter Pseudonym ins Pressekorps schaffte.

Doch der kaum zu steuernde Wirkungskreis der Blogosphäre liegt weniger auf dem Gebiet des authentischen Journalismus, sondern auf dem von Lauffeuerklatsch. So fand Eason Jordan in der frei flottierenden Gerüchteküche weder die Zeit noch den Raum für eine authentische Klarstellung des Geschehens, die Blogger hatten ihn mit ihrer Urteilsschnelligkeit schlicht überrannt. Und nicht zufällig teilt sich die amerikanische Blogosphäre sauber in Konservative und Liberale, die beiderseits zur Jagd auf Größen der Mediengesellschaft - jeweils aus dem anderen Lager - blasen. An Anzahl und Prominenz ihrer Opfer bemißt die Blog-Gemeinde, darin ganz ähnlich der Klatschpresse, ihre Macht.

"Oscar für Ahnungslosigkeit"

In "Businessweek" bemerkte der Autor Stephen Baker dazu, daß "die Gefahr" nicht von der Technologie ausgehe, "sondern von der wütenden, polarisierten Gesellschaft, die sie nutzt. Es sind immer noch die traditionellen gesellschaftlichen Kräfte, die Manager und Politiker, die die Machtworte in diesen Dingen sprechen."

Wie zur Illustration stolperte der prominente Blogger Matt Drugde am selben Tag, als er in seinem "Drudge Report" veröffentlichte, mehrere Mitglieder der Oscar-Academy fürchteten um den Ruf der Veranstaltung, nachdem der designierte Moderator Chris Rock dem Magazin "Entertainment Weekly" gesagt hatte: "Welcher heterosexuelle schwarze Mann guckt schon die Oscars?" Und: "Preisverleihungen für Kunst sind lächerlich." Doch der gewünschte Skandal blieb aus, die "Washington Post" verlieh Drudge sogar hämisch den "Oscar für Ahnungslosigkeit". Und der Organisator der Veranstaltung, Gil Cates, seufzte nur: "Der Mann ist Komiker, um Himmels willen!" Bei der Humorlosigkeit der Blogger hätte es aber auch anders ausgehen können.


Text: F.A.Z., 22.02.2005, Nr. 44 / Seite 40
Bildmaterial: AP

Bush kommt - und alles steht still

Bush läßt bei Opel alle Räder stillstehen
Unternehmen arbeiten weniger oder schließen/Schadenersatz im Einzelfall/Von Hans-Christoph Noack und Georg Giersberg


FRANKFURT, 21. Februar. Am morgigen Mittwoch wird das Rhein-Main-Gebiet weitgehend stillstehen. Wegen des Besuchs des amerikanischen Präsidenten in Mainz haben alle Schulen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt geschlossen und viele Behörden nicht geöffnet. Der Verkehr im gesamten Rhein-Main-Gebiet ist stark behindert. Die Schiffahrt auf dem Rhein wird unterbrochen, die Autobahnen ganz oder teilweise gesperrt, Züge müssen ihre Fahrten unterbrechen, was zu Verspätungen weit über die Region hinaus führen wird, im Personennahverkehr sind erhebliche Verspätungen zu erwarten. Aber auch viele Unternehmen in diesem wichtigen Industrie- und Dienstleistungszentrum Rhein-Main bereiten sich schon seit Wochen auf mögliche Einschränkungen vor und erstellen Ablaufpläne, um die Auswirkungen auf die Produktion möglichst gering zu halten.


Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt teilt mit, daß es keine gesicherten Erkenntnisse über das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen bei ihren Mitgliedsunternehmen gebe. "Das ist ein Stochern im Nebel", sagte ein IHK-Sprecher. Auf jeden Fall gelte, je länger die Störungen durch Straßensperrungen dauerten, desto gravierender seien die Folgen. Viele Unternehmen haben indessen ihre Mitarbeiter aufgefordert, einen Tag Urlaub zu nehmen oder Überstunden abzubauen.

Wenn am Mittwoch die Präsidentenmaschine um 9.45 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen landet, wird der Flugverkehr am Frankfurter Flughafen, einem der wichtigsten Drehkreuze im internationalen Luftverkehr, für mindestens 15 Minuten gesperrt. Fluggesellschaften wurden aufgefordert, mehr zu tanken, falls die Flugzeuge wegen befürchteter Warteschleifen länger in der Luft bleiben müssen. Denn die Erfahrungen an anderen Flughäfen wie in Brüssel und New York zeigen, daß die Beeinträchtigung durchaus eine Stunde dauern kann.

Bei der Lufthansa, deren wichtigster Flughafen unmittelbar betroffen ist, laufen schon seit Tagen die Vorbereitungen, um für mögliche Einschränkungen gerüstet zu sein. Wie groß das Ausmaß tatsächlich wird, hänge vor allem davon ab, wie lange der Flugraum gesperrt werde. Schließlich müsse nach der Landung die Präsidentenmaschine noch zu ihrer Parkposition rollen, was deutlich länger als eine Viertelstunde dauern könne.

Die Lufthansa versucht ihre 15 Langstreckenflüge, die in diesen verkehrsstarken Zeitkorridor fallen, möglichst zeitnah abzufertigen. Allerdings darf während der Schließung auch kein Catering- oder Tankfahrzeug auf dem Vorfeld bewegt werden. Starts und Landungen sind wahrscheinlich bis zu eine halbe Stunde lang nicht möglich, sagte ein Sprecher des Flughafens auf Anfrage. Er geht davon aus, daß es darüber hinaus auf dem Flugplatz keine weiteren Beeinträchtigungen des Flugbetriebs geben werde. Ein anderer Fall sei die Staugefahr auf den Zubringerstrecken wie den Autobahnen aus dem Rhein-Neckar-Dreieck, dem Raum Köln und Koblenz sowie aus östlicher Richtung. So gebe es Sperrungen des Frankfurter Kreuzes, die Autobahn aus Köln werde bei Niedernhausen für rund zwei Stunden gesperrt. Er forderte die Passagiere auf, "viel, viel Zeit für die Anreise einzuplanen".

Im Zusammenhang mit dem Bush-Besuch in Mainz befürchtet der Automobilclub von Deutschland (AvD) massive Auswirkungen auf den Verkehr. Mehrstündige Vollsperrungen ganzer Autobahnabschnitte zu Hauptverkehrszeiten zwischen 7 und 11 Uhr sowie vom 15 bis 19 Uhr werden nicht nur den Großraum Mainz lähmen, sondern für zeitweiligen Stillstand im gesamten Rhein-Main-Gebiet sorgen.

Aber nicht nur der Passagierverkehr, sondern auch die Luftfracht kann durch die Straßensperrungen beeinträchtigt werden. Schließlich ist der Frankfurter Flughafen eine der größten Luftfrachtdrehscheiben im internationalen Flugverkehr. Eine generelle Sperrung des Luftraums rund 60 Meilen rund um Mainz, das Ziel des amerikanischen Präsidenten, gilt für den Sichtflug. Darunter versteht man kleinere Flugzeuge und Firmenjets. Der Flughafen Egelsbach, dem im Raum in dieser Hinsicht große Bedeutung zukommt, ist ganztägig gesperrt.

Für Fluggesellschaften ist zudem entscheidend, daß ihre Besatzungen rechtzeitig am Flughafen sind. Hotelzimmer am Flughafen sind daher gesucht, vor allem diejenigen, die wie das Sheraton-Hotel unmittelbar am Terminal liegen. Etwas weiter entfernte Hotels, außerhalb des Flughafenrings, könnten von den Straßensperrungen ebenfalls mittelfristig betroffen sein.

Beim Röntgenspezialisten Smiths Heimann in Wiesbaden, der unter anderem die Gepäckdurchleuchtungsgeräte am Flughafen fertigt, richtet man sich darauf ein, daß der Betrieb grundsätzlich ruhen wird. Ein reibungsloser Liefer- und Abtransport sei nicht zu erwarten. Die Mehrzahl der 500 Mitarbeiter werden einen Urlaubstag nehmen. Andere, wie der Zementhersteller Dyckerhoff, wollen den Betrieb aufrechterhalten, rechnen aber damit, dies mit einer eingeschränkten Belegschaft tun zu müssen. Auch der Linde-Konzern rechnet mit erheblichen Einschränkungen. In wichtigen Fällen übernimmt das Unternehmen die Kosten für Hotelübernachtungen, wenn Mitarbeiter wichtige Termine in Wiesbaden wahrnehmen müssen.

Die Opel AG in Rüsselsheim läßt die Produktion vorsichtshalber ganz ruhen. Die beiden Schichten vom 23. Februar werden an den kommenden Samstagen jeweils als Frühschicht nachgeholt - ohne Lohnausgleich, wie eine Sprecherin bestätigt. Frei haben am morgigen Mittwoch jedoch nur die Produktionsmitarbeiter, in der Forschung und in der Verwaltung wird gearbeitet, weil es dort wegen der Gleitzeit nicht auf ein pünktliches Erscheinen ankommt. Aber für die Produktion wäre wegen des großen Einzugsgebiets nicht gewährleistet, daß die Mitarbeiter pünktlich zu Schichtbeginn im Werk sind.

Eine ganz andere Lösung hat man bei den Schott Werken in Mainz gewählt. Schott ist mit 3200 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt und - arbeitet am Mittwoch "so normal wie möglich". Allerdings hat man sich auf Störungen vorbereitet. Wer abkömmlich ist, möge bitte Urlaub nehmen, wurde empfohlen. Außerdem sind alle Mitarbeiter rechtzeitig gebeten worden, Kundentermine, Anlieferungen und Abholungen auf andere Tage zu verlegen und nicht für Mittwoch einzuplanen. Die wichtigste Maßnahme ist die Anpassung der Schichtzeiten. So ist der Beginn der Frühschicht auf 5 Uhr vorverlegt worden, um am Morgen allen Straßenabsperrungen zuvorzukommen. Die Schicht endet um 12 Uhr, zu einer Zeit, in der die amerikanische Delegation beim Essen sein dürfte und wahrscheinlich nicht in der Mainzer Innenstadt unterwegs ist. Die Spätschicht läuft ausnahmsweise 10 Stunden, damit die Mitarbeiter um 22 Uhr dann frei von Absperrungen ihren Heimweg antreten können. Mitarbeiter, die am Mittwoch von Rhein-Main ins Ausland fliegen, ist nahegelegt worden, in Flughafennähe ein Hotel zu beziehen, um nicht wegen Staus oder Straßensperrung den Flug zu verpassen.

Unklar ist, ob die Unternehmen für Produktionsausfälle Schadenersatz beantragen können. Bei der Landesregierung in Mainz verweist man darauf, daß es sich um eine Einladung der Bundesregierung handelt und im Zweifel diese für Schadenersatzleistungen zuständig sei. Unabhängig von der Zuständigkeit empfiehlt die Industrie- und Handelskammer Mainz allen Unternehmen, Schadenersatzforderungen bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle einzureichen. Die Polizei leitet sie an die Zivilgerichte weiter. Dort werde jeder Einzelfall geprüft. Es sei zu untersuchen, ob der wirtschaftliche Schaden ursächlich mit dem Bush-Besuch zusammenhänge und ob das Unternehmen alles getan habe, um durch organisatorische Maßnahmen den Schaden so gering wie möglich zu halten. Die meisten Unternehmen vom Kiosk bis zum Großbetrieb haben aber Verständnis für die Widrigkeiten an diesem Tag, sagt ein Polizeisprecher.


Text: F.A.Z., 22.02.2005, Nr. 44 / Seite 20

Montag, 21. Februar 2005

Die Volksbestattung

Internet
Mit der Volksbibel zur Volksbestattung


20. Februar 2005 In Zeiten, in denen alles billig sein muß, soll dies auch künftig für den letzten Abschied gelten. Das Internet hilft deshalb nun bei Trauerfällen weiter: Vor wenigen Tagen hat in Deutschland der erste Online-Makler für Bestattungen seine Internetseite eröffnet.


Neben Volksbibel oder Volks-PC gibt es nun auch die Volksbestattung, ein Angebot der Ideal Versicherungsgruppe zusammen mit dem Bestattungsunternehmen Ahorn-Grieneisen.

Sterben bislang nicht billig

Zahlreiche Bestattungsunternehmen in Deutschland haben zwar schon eigene Internetseiten, doch sind die Angebote regional begrenzt. Volksbestattung dagegen sichert zu, daß das Online-Angebot in ganz Deutschland gilt. Ahorn-Grieneisen ist das größte deutsche Bestattungsunternehmen und hat 250 Niederlassungen und 230 Kooperationspartner in ganz Deutschland. Dadurch könne Volksbestattung nach den Worten eines Unternehmenssprechers das preiswerte Angebot in ganz Deutschland garantieren.

Volksbestattung reagiert mit ihrem Internet-Angebot auf die in den vergangenen Jahren zunehmende Sparsamkeit der Deutschen. Billiganbieter wie Aldi oder Lidl weisen seit Jahren hohe Zuwachsraten auf, und warum soll dies nicht auch für Bestattungen gelten? Erschwerend kommt hinzu, daß sich auch der Staat als nicht mehr spendabel erweist, wenn es ums Sterben geht: Im vergangenen Jahr ist das Sterbegeld der Gesetzlichen Krankenkassen gestrichen worden. Ein harter Schlag für die Hinterbliebenen, denn sterben ist nicht billig - zumindest bislang nicht.

Bestattung für 544 Euro

Nach einer Studie der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas liegt die Preisspanne für eine einfache Erdbestattung durchschnittlich zwischen 1800 und 2600 Euro. Wer es billiger mag, kann auch für 800 Euro beerdigt werden. Die Kosten für die Steinmetzarbeiten sowie öffentliche Gebühren und Friedhofskosten sind darin noch nicht enthalten. Wer richtig luxuriös beerdigt werden will, legt auch gerne mal einen fünfstelligen Betrag hin. Doch an diese Zielgruppe richtet sich Volksbestattung mit ihrem Angebot nicht.

Bei der Volksbestattung sollen Beerdigungen 569 Euro kosten - dieser Preis gilt für Erdbestattungen. Ein Vollholzsarg wird garantiert. Wer komplett die Bestattung über das Internet bestellt, kommt noch günstiger weg: Dann kostet die Bestattung nur noch 544 Euro. Steinmetzarbeiten sowie öffentliche Gebühren und Friedhofskosten sind im Angebot der Volksbestattung allerdings nicht enthalten.

Kostenfaktor Friedhofsgebühren

Etwas teurer sind Feuerbestattungen bei der Volksbestattung, da die Verbrennungsgebühren noch hinzukommen. Je nach Krematorium liegen sie zwischen 150 und 500 Euro. Billiger kann man sich in Belgien verbrennen lassen. Die Kosten für die Hin- und Rückfahrt sind darin allerdings noch nicht enthalten.

Vor allem die Friedhofsgebühren haben sich in den vergangenen Jahren zu einem kostentreibenden Faktor für Beerdigungen entwickelt - obwohl Friedhöfe keinen Gewinn erzielen dürfen. Immer mehr Menschen lassen sich verbrennen, und Urnengräber benötigen weniger Platz als Erdbestattungen. Friedhöfe sind heute einfach zu groß, doch die fixen Kosten für Friedhöfe haben sich nicht verändert. Zudem sterben heute auch weniger Menschen - die Deutschen werden immer älter.

Billiges Schwabenland

Auch gab es in den vergangenen Jahren neue Trends bei den Beerdigungen. Ausnahmen bilden etwa Bestattungen im Weltraum. Angesagter sind Seebestattungen, und inzwischen gibt es auch Menschen, die die Urne ihrer Liebsten mit nach Hause nehmen. In Deutschland gibt es zwar Friedhofszwang, doch es ist nicht strafbar, die Urne daheim ins Regal zu stellen.

Zudem unterscheiden sich die Gebühren der rund 33.000 Friedhöfe in Deutschland ganz beträchtlich. Nach Information von Aeternitas fallen mit 4800 Euro bei einer Erdbestattung in Kelkheim im Taunus die höchsten Friedhofsgebühren an. Billiger stirbt es sich in Schwaben. In Esslingen müssen die Hinterbliebenen nur 661 Euro zahlen. Die Kosten für die Urnenbestattung schwanken zwischen 1894 Euro in Köln und 284 Euro in Bergheim.

Pietätvolle Beerdigung

In Deutschland gibt es etwa 3000 Unternehmen, die nur Bestattungen anbieten; 95 Prozent davon sind Familienunternehmen. Zusätzlich bestatten rund 1000 Firmen nebenbei. Einige Tischler etwa verdienen sich mit Beerdigungen noch etwas hinzu. Das 1830 in Berlin gegründete Bestattungsunternehmen Ahorn-Grieneisen ist durch zahlreiche Prominenten-Beerdigungen bekannt geworden. Ahorn-Grieneisen hat 1991 etwa die Preußen-Könige umgebettet, oder 2001 die ehemalige persische Kaiserin Soraya beerdigt.

Doch von den bislang rund 2,5 Millionen durch das Berliner Unternehmen Bestatteten können sich nur ein Bruchteil einen luxuriösen letzten Abschied gönnen. Viele andere werden künftig auch beim Sterben jeden Cent umdrehen müssen. Doch preiswert und stilvoll sollen sich bei dem Discount-Angebot nicht ausschließen: Volksbestattung versichert, daß die Beerdigungen pietätvoll abgehalten werden. Und für den würdevollen Rahmen einer Beerdigung sind die Hinterbliebenen verantwortlich. Das ist mit Geld nicht zu erkaufen.


Text: mmue. / F.A.Z., 21.02.2005, Nr. 43 / Seite 15

Six Apart

The darlings of the blogosphere
Husband-and-wife team build a startup into a trailblazer


SAN FRANCISCO, California (AP) -- Like so many other 20-somethings hoping to mine the Internet gold rush of the late 1990s, Mena Trott was thrown for a humbling loop by the dot-com bust, yet still craved stardom. Her unassuming husband, Ben, just wanted another computer programming gig in Silicon Valley's depressed job market.

The couple's odd chemistry cooked up Six Apart Ltd., a startup that has helped popularize the "blogging" craze, with millions of people worldwide maintaining online personal journals that dissect everything from politics to poultry.

The Trotts, both 27, have amplified the buzz about Web logs, or blogs, by making them easier to set up and write.

San Francisco-based Six Apart provides two widely used blogging tools -- a software publishing program, Movable Type, and a hosted service, TypePad, for people who don't want to do the technological grunt work themselves.

Boosted by the recent takeover of another blogging service called LiveJournal, Six Apart now has 7 million users, including a substantial number who pay fees that range from $4.95 per month for TypePad's bare-bones package to thousands of dollars for licensing Movable Type to install on their own servers.

The revenue stream, which the Trotts declined to disclose, has enabled the privately held Six Apart to expand from just six employees in early 2004 to more than 70 with the LiveJournal acquisition, making the Trotts darlings of the blogosphere.

None of it would have happened if Mena hadn't grown bored during the post-boom doldrums of early 2001 and decided to write her own blog.

"I really needed a creative outlet," Mena said. "I figured I wasn't going to be famous in the real world, so I may as well try to be famous in the online world."

Mena gradually won fans with a quirky journal called Dollarshort. The blog shared the foibles of her youth and mused on eclectic topics like her disgust with people who clip their fingernails on public transit and her obsession with the 1972 disaster movie, "The Poseidon Adventure."

It was the kind of thing her taciturn husband would never do.

"Ben is shy and gets uncomfortable when people talk about him," said Andrew Anker, Six Apart's executive vice president of corporate development. "Mena gets upset when everyone is not talking about her every day."

As Mena blogged, Ben became frustrated in his search for a decent computer programming job. While unemployed, Ben began to work on the computer code that became Movable Type.

When 100 people downloaded Movable Type during the first hour of its release in September 2001, the Trotts decided to run their own business from their bedroom, drawing the inspiration for the company name from their nearly identical age -- Ben and Mena were born six days apart in 1977.

"We were just looking for something to subsist on," Ben said. "We figured if we ever got 3,000 users, we would just close the (TypePad) service and make it invitation only."

But the Trotts -- who at one point only wanted to make enough money to pay their monthly bills -- benefited from being at the right place at the right time.

Thinking big
Venture capitalist Joi Ito stumbled upon TypePad and began exploring an investment in Six Apart, but had trouble convincing the Trotts that they should think big.

"They weren't getting out much back then, so they didn't realize how popular this thing was becoming," Ito said.

As part of his lobbying efforts, Ito arranged a meeting with a veteran executive, Barak Berkowitz, who listened to the Trotts' initial, modest business plan and told them that it sounded fine if they wanted to run the equivalent of a small corner store. The condescension infuriated Mena at first, but ultimately made her realize the company needed outside help to realize her dreams.

"We realized pretty quickly that we wanted to influence the future of blogging," Mena said. "We would have felt terrible if blogging became something big and we ended up only being a footnote."

The Trotts ended up selling a stake in the company to Ito and other venture capitalists for $11.5 million and Mena turned over the CEO title to Berkowitz, who keeps her happy by calling her "Queen."

The competition
Six Apart's early success is attracting some serious competition.

Software giant Microsoft Corp. is seeking to undercut TypePad with a free blogging service called MSN Spaces. Six Apart also faces another formidable rival in online search engine leader Google Inc., one of the companies where Ben unsuccessfully applied for a job in 2001. Google in 2003 bought another blogging pioneer, Blogger.

The potential of blogging itself elicits strongly divided opinions.

Denizens of the so-called blogosphere believe the practice is destined to revolutionize the way people distribute and get information, increasingly marginalizing traditional mass media outlets.

One blog created by three lawyers, Power Line, is widely credited with challenging last fall's "60 Minutes" report on President Bush's National Guard service, for which CBS News anchor Dan Rather later apologized. Other blogs posted first-person narratives and shared information on finding family members missing in the Asian tsunami disaster.

The Pew Internet and American Life Project finds that 27 percent of online adults in the United States read blogs, and 7 percent write them.

Critics, though, view all the fuss about blogs as the latest bout of Internet hyperbole, one that will eventually fade away ones readers realize they are rife with inaccuracies and mundane minutiae.

Mena dismisses the skepticism as misguided, insisting a blog doesn't have to be profound to be worthwhile. She believes most blogs are simply a convenient way to keep in touch with a small circle of family and friends, even if the content seems inconsequential.

As if to prove her point, Mena is taking a picture of herself every day this year and posting it to a blog frequented by a handful of people.

"It's not really hubris," Mena said of her daily portraits. "I'm just trying to create a record that shows my aging process."

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Find this article at:
http://www.cnn.com/2005/TECH/internet/02/19/trotts.blog.ap/index.html

Open Source

SPIEGEL ONLINE - 21. Februar 2005, 14:29
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,342902,00.html
Surftipp

Noch mehr kostenlose Software

Unser Artikel über Open-Source-Software für Windows-Rechner fand ein ungewöhnliches großes Leserinteresse. Manche vermissten zurecht den Hinweis auf das "Opensource-CD"-Projekt. Die kostenlose Softwaresammlung bietet mehr als 100 Programme zum Download.



Zum Download: 100 kostenlose Programme im Paket
Geiz ist bekanntlich geil, und in keinem Bereich trifft dieser Werbeclaim so sehr zu wie bei Software: Die Kosten guter Programmpakete übersteigen oft die der Hardware, kostengünstige Alternativen, die auch tatsächlich Leistung erbringen, sind in manchen Bereichen wirklich rar.

Vor allem im Bereich der so genannten Open Source Software jedoch gibt es zahlreiche Programme, die locker mit teureren kommerziellen Produkten mithalten können. Nicht alle dieser Programme sind kostenlos, doch zumeist sind sie deutlich preiswerter als "normale" Software: Open-Source-Programme können frei weiter entwickelt werden, weil ihr Quellcode frei veröffentlicht ist. Bekannte Beispiele für solche Programme sind das Betriebessystem Linux, das in mehreren so genannten Distributionen vorliegt, oder etwa die Internet-Browser der Mozilla-Foundation, von denen Firefox mittlerweile der bekannteste ist.

Was die Open-Source-Gemeinde den Nutzern von Windows-Rechnern noch zu bieten hat, bilden drei bekannte Webseiten weitgehend vollständig ab: Die Verzeichnisse "OS-Infoguide", das seit einiger Zeit nicht mehr gepflegte, aber noch leidlich aktuelle "GNUWin"-Verzeichnis sowie das so genannte Opensource-CD-Projekt bieten ein kraftvolles Paket von über 100 qualitativ hochwertigen Programmen.

OS-Infoguide und GNUWin tragen Software zusammen, stellen sie vor und bieten sie zum Einzeldownload: Ideale Verzeichnisse für PC-Nutzer also, die gerade ein passendes Programm für eine zu erledigende Aufgabe suchen.

Die OpenSource-CD geht darüber hinaus: Die Programmsammlung wird als so genanntes ISO-Image zum Download angeboten: Dieses kann man direkt auf eine CD brennen und erhält ein lauffähiges Programmangebot. Dazu gibt es passende CD-Etiketten und Labels, das Angebot wird laufend aktuell gehalten. Zurzeit liegt die Opensource-CD in Version 2.0 vor. Ein Inhaltsverzeichnis des Gesamtangebotes, geordnet nach Programmtypen, ist hier zu finden.

Sonntag, 20. Februar 2005

Germany's economy: A view from another planet

Germany's economy: A view from another planet

Feb 17th 2005
From The Economist print edition


A contrarian view of the German economy

NATIONAL stereotypes can become outdated. Some British food today holds its own against French cuisine. Swiss trains do not always run on time. Similarly, Germany's image as the sick man of Europe, with high costs and flabby firms unable to compete in the global marketplace, is now starting to curl at the edges. German business is regaining its vigour.

To make such a claim in the week when new figures showed that Germany's GDP fell by 0.2% in the fourth quarter of last year, leaving output only 0.6% up on a year ago, may seem a touch unworldly. However, coming from a different planet sometimes makes it easier to peer through the conventional wisdom. A Martian landing on Earth today and faced with a choice between investing in America or Germany might well choose the latter.

How can Europe's slowest-growing economy possibly be a good investment? Commentators marvel at the gains in productivity and profits in America in recent years, thanks to firms' aggressive cost-cutting. Yet corporate Germany has made even greater strides to cut costs and improve its competitiveness. A study by Deutsche Bank suggests that Germany's productivity growth has been just as fast as America's since 1995 if both are measured on the same basis. Wages in Germany, however, have grown more slowly, so unit labour costs have fallen. Partly thanks to such pruning, Germany's real trade-weighted exchange rate with the rest of the world (based on relative labour costs) has risen by only 4% since early 2002 despite the surge in the euro against the dollar (see article).

German business is supposedly too flabby to compete in world markets. Yet over the past five years German exports have grown more than three times faster than America's, pushing Germany ahead of America as the world's biggest exporter. Germany is the only G7 country that has increased its share of world exports over the past five years, a period of increasing Chinese competition. America's share of world markets has dropped from 14% to 11%. To our Martian, it might appear that America, not Germany, is the deadbeat economy. Corporate profits have also been rising faster in Germany than in the United States. German equities have outperformed those on Wall Street over the past couple of years, yet p/e ratios suggest that Deutschland Inc looks like an excellent “buy”.



The paradox of thrift
But if German business is in such great shape, why is the country's economy not growing more strongly. The blame lies with weak consumer spending and business investment, largely as a consequence of the successful efforts of German firms to become fitter. Real wages have been squeezed and workers, fearful of losing their jobs and of looming cuts in welfare benefits, are saving more. Higher profits will eventually encourage new investment and jobs, but the short-term cost is weaker growth. One thing that the government could do to speed up this process is to remove barriers to job creation, especially in services, which are choked by a tangle of red tape.

Some critics also urge Germany to ease its monetary and fiscal policies to boost spending. If only it could: interest rates are set by the European Central Bank on the basis of monetary conditions in the whole of the euro area, not just in Germany; in any case, real interest rates are historically low. Germany could further flout Europe's ill-conceived fiscal rules, run a bigger budget deficit and cut taxes. But households, already worried about how the government will pay their future pensions, might save, not spend, any tax cuts.

Against the 11% of their income put aside by Germans, American households save less than 1%. America's government is also far more spendthrift: adjusted for the economic cycle, its budget deficit is twice as large as Germany's. As a result of inadequate saving, America has a current-account deficit of 6% of GDP. By contrast, Germany has a surplus of 3%. It is true that less saving and more borrowing has propped up consumer spending in America, but one wonders how long that can last. Without higher saving, American investment and hence future living standards will eventually be constrained. In some ways, a Martian might argue, America's economy needs more restructuring than Germany's.

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17.02.2005. ... via Heise.de. Kommentare (0). 12.02.2005. SEO
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Samstag, 19. Februar 2005

Automobil: Porsche Carrera - Gutes verbessert

Automobil: Neuer Porsche Carrera - Gutes verbessert
Porsche Carrera
Gutes verbessert
Von Gerd Gregor Feth

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19. Februar 2005 Schon ein halbes Jahr nach den Coupes (997) bringt Porsche im Frühjahr die offenen Versionen. Das 911 Carrera Cabriolet mit 239 kW (325 PS) kostet 85176 Euro, der offene Carrera S mit 261 kW (355 PS) 95152 Euro. In der S-Version ist das aktive Fahrwerk PASM Serie, im Carrera kostet es 1508 Euro extra.


Mehr als 40 Prozent aller 911-Modelle sind Cabrios - "mit weiter steigender Tendenz", wie Porsche-Vorstand Holger Härter sagt. Kein Wunder, daß Porsche im Inneren dem alten Purismus abschwört. Vor allem ist man stets bemüht, offene Fahrzeuge in ihren Eigenschaften möglichst den Coupes anzugleichen: Dank "intelligenter" Leichtbauweise ist die Rohkarosse trotz verstärkter Bodenstruktur nur um sieben Kilogramm schwerer als beim Coupe. Dennoch wiegt der offene Elfer wegen Dachmechanik und Sicherheitseinrichtungen 85 Kilo mehr als der geschlossene und ist deswegen im Standardsprint von 0 auf 100 km/h mit 4,9 (Carrera S) und 5,2 Sekunden (Carrera) um einen Wimpernschlag langsamer. In der Endgeschwindigkeit - 293 und 285 km/h - liegen sie mit den Coupes gleichauf. Das neue Cabrio wirkt auch gegenüber seinem Vorgänger 996 solider: 5 Prozent mehr Torsionssteifigkeit, 9 Prozent mehr Biegesteife. Das ist die Wirkung einer Struktur aus hochfesten Stählen, welche die Insassen bei Unfällen noch besser schützt. Diesem Ziel dient auch ein Überrollschutzsystem, das aus einem massiven Windschutzscheibenrahmen und zwei automatischen Überrollstützen besteht. Außer Frontairbags gibt es zwei spezielle für offene Fahrzeuge.

Trotz eines Stoffverdecks erreicht der Porsche als Cabrio einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,29. Viel Detailarbeitet leisteten die Ingenieure an der Dachkonstruktion: Eine Wasserleitkante verhindert beispielsweise, daß nach dem Öffnen der Tür Regenwasser auf den Sitz tropft. Das Verdeck läßt sich bis knapp 60 km/h öffnen oder schließen. Trotz seiner guten Schall- und Wärmeisolation wird weiterhin ein Aluminium-Hardtop als Sonderausstattung (3190 Euro) für den Winter angeboten. Die Strömungsverhältnisse im offenen Wagen und bei installiertem Windschott sind so optimiert, daß selbst eine flotte Fahrt nur die oberen Haarspitzen kräuselt. Die hinteren Seitenfenster lassen sich erstmals elektrisch aufstellen, sie verhindern Zugluft.

Vor allem wegen seiner hohen Karosseriesteife wirkt das neue Cabrio noch agiler als der Vorgänger. Die Zahnstangenlenkung mit ihrer variablen Lenkübersetzung macht den Wagen auf kurvenreicher Strecke handlicher. Für Schaltfaule gibt es die fünfstufige Tiptronic S (2871 Euro) als Alternative zum Sechsganggetriebe. Ein aktives Fahrwerk gestattet auf Knopfdruck eine etwas härtere Dämpfereinstellung; sie soll wohl darüber hinwegtrösten, daß das im Coupe angebotene, ziemlich knackige Sportfahrwerk im Cabriolet nicht zur Wahl steht. "Es paßt einfach nicht zum Charakter eines Cabrios", erklärt Volker Munz, bei Porsche Leiter der Fahrdynamikentwicklung. Dafür sind die sportlichen Keramikbremsen zum stolzen Preis von 7830 Euro für das Cabrio zu haben.



Text: F.A.Z., 15.02.2005, Nr. 38 / Seite T4

Wikipedia ruft zu Spenden auf

Wikipedia ruft zu Spenden auf

Die Wikipedia[1] wächst -- und verschlingt auch zunehmend mehr Geld. Um die Betriebskosten der freien Online-Enzyklopädie und diverser Schwesterprojekte finanzieren zu können, ruft[2] die Wikimedia Foundation zu Spenden auf. 75.000 Dollar (rund 57.400 Euro) sind nötig, um die Kosten[3] des laufenden Quartals zu decken. Der größte Teil des Geldes soll in neue Hardware gesteckt werden.

Wie die Wikipedia-Betreiber im Spendenaufruf mitteilen, haben sie kürzlich eine Großspende über 30.000 US.Dollar von der Richard Lounsbery Foundation[4] erhalten. Dieser Zuschuss konnte aber lediglich die Mehrkosten auffangen, die im Vergleich zum vergangenen Quartal entstanden sind. Der zunehmende Traffic macht ständige Neuinvestitionen nötig. Inzwischen gehört Wikipedia laut Alexa[5] zu den 200 beliebtesten Webseiten im Internet -- Tendenz steigend. Derzeit sind 39 Server[6] damit beschäftigt, die Anfragen aus aller Welt zu erfüllen. Zeitweise kommt es dabei zu empfindlichen Engpässen, die sich in langen Antwortzeiten bemerkbar machen.

Offenbar will die Foundation das Spendensammeln auf neue Füße stellen. In dem Ausgabenplan für das erste Quartal 2005 ist erstmals ein Posten für "Fundraising" enthalten -- allerdings fällt der Posten mit 500 Dollar eher bescheiden aus. Bisher war die Foundation vor allem auf Kleinspenden angewiesen: Die meisten Spender überweisen Beträge unter 15 Dollar, 80 Prozent der Spenden kamen über die Online-Zahlsysteme Paypal[7] und Moneybookers[8] herein. Wer seine Spende steuerlich absetzen will, kann das Geld auch an die Wikimedia Deutschland überweisen.

Vor dem Hintergrund des Spendenaufrufs erscheint das kürzliche Angebot[9] des Suchmaschinenbetreibers Google, sich an dem Hosting der Wikipedia zu beteiligen, in neuem Licht. In dem aktuellen Spendenaufruf ist ausdrücklich davon die Rede, auch externe Firmen mit dem Hosting zu betrauen. Schon jetzt werden drei Server in Paris kostenlos von dem Provider Lost Oasis[10] betrieben. (Torsten Kleinz) /

(jk[11]/c't) (jk/c't)



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URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/56587

Links in diesem Artikel:
[1] http://de.wikipedia.org
[2] http://wikimediafoundation.org/wiki/Wikimedia_braucht_Ihre_Hilfe
[3] http://wikimediafoundation.org/wiki/Budget/2005
[4] http://rlounsbery.org/default.asp
[5] http://www.alexa.com/data/details/traffic_details?&range=1y&size=large&compare_sites=&y=t&url=wikipedia.org#top
[6] http://meta.wikimedia.org/wiki/Image:Wikimedia-servers-2005-01-30.png
[7] http://www.paypal.com
[8] http://www.moneybookers.com/app/?l=DE
[9] http://www.heise.de/newsticker/meldung/56299
[10] http://lost-oasis.fr/
[11] mailto:jk@ct.heise.de

Kellermeister Blog

Kellermeister.blogg
Weinlese
Sie kennen das Gefühl, oder? Sie haben eine besonders gute Flasche Wein aufgemacht - und niemand ist da, der die Begeisterung so richtig mit Ihnen teilen kann. Aber das läßt sich ändern. Immer mehr Weinliebhaber nämlich tippen allabendlich ihre Verkostungsnotizen in den Computer. Die Internet-Tagebücher, sogenannte Blogs oder Bloggs, machen Furore - fast jeden Tag erblicken neue Internetseiten das Licht des Bildschirms. Allein Anbieter "http://blogg.de" hat derzeit mehr als 37 000 Seiten registriert, Tendenz steigend.

Unter den Blogs finden sich erfreulicherweise viele interessante Seiten und nur wenig Unsinn. Wer zum Thema Wein schreibt, pardon, bloggt, der leidet nicht an sinnfreiem Schwafel-Bedürfnis, sondern hat meist wirklich etwas zu erzählen.

Der Kommerz scheint in dieser Nische des Internets noch kaum eine Rolle zu spielen: Geld wird nicht verlangt fürs Lesen der alltäglichen Notizen. Zum Beispiel der Riesling-Erfahrungen, die der Autor von "riesling.blogg.de" mehrmals pro Woche ins Netz stellt. Quasi live läßt sich mitverfolgen, wie hier alter Moselriesling verkostet wird, der "Anklänge an Bratapfel" und ein Aroma von Sahnebonbons aufweist. Wer will, kann gleich Kommentare wie "stimmt nicht" eintragen oder mit dem schreibenden Studenten über eigene Riesling-Erlebnisse diskutieren. Vielleicht werden ja bald auch feste Verkostungstermine vereinbart, bei denen sich Weinfreaks aus ganz Deutschland gemeinsam zum Trink-Bloggen verabreden.

Unter "drinktank.blogg.de" geht es noch lebhafter zu. Der Weinjournalist Mario Scheuermann provoziert häufig mit brandeiligen Nachrichten aus der Weinwelt, die nicht jedem Leser gefallen. Die faszinierendsten Geschichten aber schreibt das Wein-Leben selbst: Unter "kellermeister.blogg.de" berichtet ein bislang anonymer Autor aus seinem Weinguts-Alltag. Wo schon mal 21 lächelnde Japaner zum Eisweinkauf kommen, eine bayerische Trachtengruppe nach der Weinprobe zum Tanz aufspielt oder die sparsamen schwäbischen Landfrauen alles aufzutreibende Brot in Tupperwaredosen verstauen. Daß der Kellermeister in Zukunft keine Landfrauenverkostungen mehr durchführen möchte, ist nur allzu verständlich.

Die Hauptstadt fehlt übrigens auch nicht beim Bloggen. Philippe Causse, Inhaber des Käsegeschäfts Maître Philippe, philosophiert neuerdings gern online über die Liebesaffäre von Riesling und Ziegenkäse oder die Methode, einen Vacherinkäse mit einigen Tropfen Pacherenc-Wein im Ofen zu garen (swingcheese.blogs.com). Liest sich prima, macht allerdings auch verdammt durstig!

URL dieses Artikels: http://www.morgenpost.de/content/2005/02/19/ttt/735817.html

Open Source für Windows Rechner

SPIEGEL ONLINE - 18. Februar 2005, 10:36
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,342387,00.html
Download-Tipps

Open Source für den Windows-Rechner

Open Source und Windows - das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Längst gibt es eine Vielzahl freier Programme für das Microsoft-Betriebssystem. Viele davon reichen an die Qualität kommerzieller Produkte heran - und manche übertreffen sie sogar.



Es gibt (oft kostenlose) Open-Source-Programme, die zum besten gehören, was der Markt zu bieten hat
Das alternative Betriebssystem Linux ist das bekannteste Projekt der weltweiten Open-Source-Gemeinde. Tausende Programmierer arbeiten - zum Teil von ihren Arbeitgebern bezahlt, meist aber in ihrer Freizeit - gemeinsam an Computer-Programmen, die sie nicht nur kostenlos zur Verfügung stellen. Sie veröffentlichen auch den Quelltext, so dass jeder Anwender, der sich damit auskennt, das Programm analysieren, verbessern und seinen Bedürfnissen anpassen kann.

Nach diesem Prinzip entwickelte Programme sind inzwischen auch für Windows zu bekommen. Tatsächlich lässt sich ein Windows-Rechner vom Discounter allein mit freier Software für fast jede Aufgabe ausrüsten. Dabei kommen die Programme nur teilweise aus der Linux-Welt. Manche sind ehemals kommerzielle Produkte, deren Quellcode irgendwann veröffentlich wurde - in der Hoffnung, dass sich Programmierer finden, die das jeweilige Programm weiterentwickeln.

Eines der bedeutendsten Projekte ist die freie Büroanwendung OpenOffice.org. Seinen Ursprung hat das Paket aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm und Formeleditor in der einst in Deutschland entwickelten Software StarOffice. Nachdem Sun Microsystems das Programm aufgekauft und zunächst selbst weiterentwickelt hatte, stellte der Konzern den Quellcode zur Verfügung. Das OpenOffice.org-Projekt war geboren.

OpenOffice kann die meisten Komponenten von Microsofts Office-Paket ersetzen. Für die typischen Büroarbeiten wie Briefeschreiben und Tabellen berechnen bietet es alle notwendigen Funktionen. Auch wissenschaftliche Arbeiten, Berichte und Präsentationen sind kein Problem. Der Dokumentenaustausch mit Office ist in den vergangenen Jahren deutlich einfacher geworden. In Word geschriebene Texte oder mit Excel erstellte Tabellen können OpenOffice-Nutzer meist nahtlos weiterverarbeiten.

Mozilla: Innovationsschmiede für Web-Software

Mindestens ebenso bedeutend und bekannt wie OpenOffice ist das Mozilla-Projekt, unter dessen Dach eine Reihe von Werkzeugen für das Internet entwickelt werden. Aus dem einst von Netscape freigegebenen Quellcode seines Internetprogramm-Pakets ist inzwischen eine Vielzahl von Einzelanwendungen geworden. Furore hat der Browser Firefox in den vergangenen Monaten gemacht. Gegenüber Microsofts Internet Explorer bietet das Programm eine Vielzahl fortschrittlicher Funktionen, darunter das Surfen mit mehreren Fenstern in einer Programminstanz (Tabbed Browsing) und ein Suchfenster, über das der Anwender mehrere Suchmaschinen erreicht.

Zur Mozilla-Familie gehört auch der E-Mail-Client Thunderbird. Das Programm kann mehrere Postfächer und Online-Identitäten verwalten, geht auch mit Newsgroups um und kann Nachrichtenticker, so genannte RSS-Feeds, abbilden. In Vorbereitung ist außerdem ein Kalender als Outlook-Ersatz.

Ursprünglich aus der Linux-Welt kommt die Bildbearbeitung Gimp (Abkürzung für: GNU Image Manipulation Program). Nachdem die ersten Windows-Versionen nicht besonders stabil liefen, arbeitet die Software inzwischen verlässlich. Einen erstaunlichen Funktionsumfang - der an das Profiwerkzeug Photoshop heranreicht - hat das Programm bereits seit langem.

Damit sind die Möglichkeiten freier Software jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Audio-Dateien spielen zum Beispiel der CoolPlayer und wxMusik, für den Datentransfer über das Internet sorgt das FTP-Programm FileZilla und Cdex holt die eigene Musiksammlung von CD auf die Festplatte.

Björn Sievers, ddp

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Freitag, 18. Februar 2005

Amazon und die Verlage

Amazon und die Verlage
Wieviel Inhalt darf es sein?
Von Hannes Hintermeier


18. Februar 2005 Wer ein Buch nicht in der Hand hält, kann es nicht erleben. Er kann es nicht fühlen, die Güte des Papiers prüfen, seinen Geruch erschnuppern. Wer so altmodische haptische Erfahrungen machen will, muß in eine Buchhandlung, am besten in eine mit Leseecken und Wohlfühlanmutung.


So machen es traditionelle Buchkäufer und auch viele jener Zeitgenossen, die sich zuerst im Internet informieren, um dann doch beim Buchhändler zu kaufen. Mit dieser Praxis soll, wenn es nach dem Willen des Weltmarktführers in Sachen Buchversand geht, demnächst in Deutschland Schluß sein. Was auf der amerikanischen Homepage von Amazon seit Herbst 2003 unter dem Begriff „Search Inside the Book” (SITB) angeboten wird, soll nun endlich auch hierzulande reüssieren. Bereits im Januar hätte es losgehen sollen, aber offenbar haben noch nicht allzu viele deutsche Verlage dem heftigen Drängen der Online-Großmacht nachgegeben. Wer für drei Jahre die Online-Rechte abgibt, darf mit günstigeren Konditionen rechnen.

Zwanzig Prozent des Werks lesen

Hinter dem holprigen Kürzel verbirgt sich die Möglichkeit, am Bildschirm in Büchern zu blättern und gleichzeitig nach bestimmten Begriffen zu suchen. Nicht registrierte Besucher der Amazon-Homepage können immerhin auf das Inhaltsverzeichnis und ein paar Textproben zugreifen, Kunden mit gültigem Konto dürfen pro Monat und Buch bis zu zwanzig Prozent des Werkes lesen.

Amazon verspricht mittlerweile, daß man die angeklickten Seiten weder herunterladen noch ausdrucken kann - hat dies aber erst zugesichert, nachdem amerikanische Autoren gegen die zunächst vorhandene Ausdruckmöglichkeit protestiert haben. Besonders nachgefragt sind nicht Romane - die werden allenfalls nach „schmutzigen” Stellen durchforstet -, sondern Sachbücher und Ratgeber und allen voran Comics und Mangas.

Strenge Vertraulichkeit

Ein Marketing-Instrument, das Buchkäufer anlockt, oder die kostenlose Preisgabe von Inhalten? Amazon lobt naturgemäß die Vorzüge der Suchmöglichkeit als Verkaufs- und Umsatzbeschleuniger. Derzeit sind eine viertel Million Bücher digitalisiert; die überwiegende Mehrheit der Nutzer gibt an, die Suchfunktion habe ihre Kaufentscheidung positiv beeinflußt. Wie groß die Umsatzsteigerung tatsächlich ist, bleibt, wie stets im Hause Amazon, ein Thema, zu dem man sich in der Deutschlandzentrale in München nicht äußert. So mußten auch alle deutschen Verlage, denen das Angebot derzeit schmackhaft gemacht wird, schriftlich Vertraulichkeit zusichern.

Im Fahrwasser der Billigbuchwelle aus den Zeitungsverlagen liegen die Nerven bei den Verlagen offenbar blank - man will nur ja keinen Trend übersehen, der mehr Buchkäufer generieren könnte. Der weltgrößte Buchverlag Random House hat mit dem Amazon-Projekt keine Probleme. Natürlich habe man sich mit der amerikanischen Mutter abgestimmt, sagt Random-House-Verleger Klaus Eck. Amazon handele als Global Player, und Random House werde das auch so halten. SITB findet Eck „im Ansatz nicht doof, sondern grundsätzlich positiv”. Alles, was Bücher attraktiver mache, könne nur von Vorteil sein. Grundsätzlich will Eck aber nur im Einklang mit dem stationären Buchhandel agieren. Treueschwüre gegenüber dem Sortimentsbuchhandel gehören eben zum guten Ton.

Der Bock als Gärtner

Die Gegner fragen sich, ob man nicht indirekt den Bock zum Gärtner mache, indem man einen Händler mit ebenjenen Rechten ausstatte, die recht eigentlich die Geschäftsgrundlage von Autoren und Verlagen ausmachen. Denn vorgesehen ist diese Art von digitaler Nutzung nach Lage der Dinge in keinem der üblichen Verlagsverträge. So hat die Urheberrechtsexpertin Constanze Ulmer-Eilfort unlängst in einer Studie die Verlage davor gewarnt, sich leichtfertig über die Einholung der Rechte bei den Autoren hinwegzusetzen. Deutsche Verlage haben derzeit kein Recht, über die Online-Nutzung ohne Zustimmung des Autors zu verfügen. Jeder einzelne Vertrag müsse geprüft werden, ansonsten werde unter Umständen gegen die Treuepflicht verstoßen - was Autoren erlaubte, auf außerordentlicher Kündigung zu bestehen.

Der Volltext-Suche zugestimmt hat neben den Bertelsmann-Verlagen zum Beispiel der Frankfurter Campus Verlag. „Wir betrachten das als verkaufsfördernde Maßnahme für unsere dreitausend lieferbaren Bücher, die nicht kannibalisiert”, so Verlagssprecherin Margit Knauer. Man habe vor geraumer Zeit begonnen, die Autorenverträge in bezug auf Online-Rechte nachzubessern.

Ausnahmslose Ablehnung

Neben der Verlagsgruppe Ullstein steht Holtzbrinck an der Spitze der Skeptiker. Der für das Verlagsgeschäft zuständige Geschäftsführer Rüdiger Salat erklärt, sein Haus werde das vorliegende Angebot in dieser Form ausnahmslos ablehnen: „Es gibt kreativere Varianten, für ein Buch Werbung zu machen, als den gesamten Inhalt in einer weltweit zugänglichen Datenbank zur Verfügung zu stellen.” Der Kausalzusammenhang zwischen Suchfunktion und Kaufanreiz sei von Amazon nicht hinreichend bewiesen.

Daß SITB dem Versandriesen aus Seattle nebenbei noch helfen soll, die hauseigene Suchmaschine A9 mit Daten zu speisen, ist ein weiterer Schritt, der den Weg zum gläsernen Online-Kunden planieren hilft. Hinzu kommt, daß sich das Wachstumstempo im Internethandel derzeit verlangsamt hat - eine Entwicklung, die einem börsennotierten Unternehmen stets die Schweißperlen auf den Aktienkurs treibt. Wie sich die deutschsprachigen Verlage mit diesen „Der freie Markt wird's schon richten”-Geschäftsmethoden arrangieren, bleibt auf absehbare Zeit eine Frage von zentraler Bedeutung - innerhalb und außerhalb von zwei Buchdeckeln.


Text: F.A.Z., 19.02.2005, Nr. 42 / Seite 33
Bildmaterial: AP

Capitol-Blick, Durchblick?

SEC-Kommissare rangeln um Büros
Der Blick auf das Kapitol ist in Washington ein Statussymbol/Umzug in die neue Zentrale


nks. NEW YORK, 17. Februar. Die fünf Kommissionsmitglieder der amerikanischen Börsenaufsicht SEC hatten in den vergangenen Jahren wahrlich richtungweisende Entscheidungen zu treffen. Es ging um verschärfte Bilanzierungsregeln, die Kontrolle milliardenschwerer Hedge Fonds oder die Höhe der Strafe für Investmentbanken, deren Geschäftspraktiken zu wünschen übrigließen. Schon dabei herrschte innerhalb der Kommission selten Einigkeit. Unter der Ägide des derzeitigen SEC-Vorsitzenden William Donaldson wurden nur 1,5 Prozent der Entscheidungen einstimmig getroffen.


Bei ihrem jüngsten Disput deutet sich auch keine Einstimmigkeit der Kommissare an, obwohl das Thema auf eine gewisse Weise ebenfalls richtungweisend ist. Es geht nämlich um die Blickrichtung ihrer eigenen Büros. Die SEC zieht innerhalb Washingtons um, und in der neuen Zentrale wird nicht mehr jeder Kommissar ein Büro mit Blick auf das Kapitol besitzen.

Chairman Donaldson hat gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg eingeräumt, daß der Umzug eine heikle Angelegenheit ist. "Wer jemals einen Büroumzug mitgemacht hat, weiß, daß es zum heißen Thema wird. Wir werden keine Ausnahme sein", hatte Donaldson Ende Januar gesagt. Bis jetzt ist bei der SEC immer noch keine Entscheidung darüber gefallen, hieß es. Der Umzug steht im März an.

Die SEC zieht um, obwohl das neue Gebäude noch nicht ganz fertiggestellt ist. Dort wird Donaldson ein standesgemäßes Eckbüro im zehnten Stock beziehen. Daneben gibt es ein weiteres Büro, das für ein Kommissionsmitglied vorgesehen ist. Beide Zimmer haben Kapitol-Blick und teilen sich eine Terrasse. Den drei Kommissaren, die das Nachsehen haben werden, wird für eine Übergangszeit von sieben Monaten dagegen ein Blick auf Eisenbahngleise zugemutet - freilich von Büros aus, die eine eigene Toilette und Dusche aufweisen. Nach dem Umzug in ihre permanenten Arbeitszimmer haben sie dann Ausblick auf eine Wohngegend.

Der Streit verläuft nicht entlang der üblichen parteipolitischen Gräben innerhalb der SEC-Kommissare, die vom Präsidenten berufen werden. Der Demokrat Roel Campos und die Republikanerin Cynthia Glassman bestehen beide auf KapitolBlick. Und Glassmans Parteigenosse Paul Atkins, trotz gleicher Parteizugehörigkeit einer der schärfsten Kritiker von Chairman Donaldson, findet es grundsätzlich unfair, wenn einer der normalen Kommissare ein besseres Büro erhalten sollte. Glassman hat schon ihr Dienstalter in die Waagschale geworfen, weil sie 2002 als erste der derzeit amtierenden Kommissare vereidigt wurde. Der einzige, der keine Ansprüche auf das Büro mit Kapitol-Blick angemeldet hat, ist Harvey Goldschmid. Goldschmid wird die Behörde aber im August verlassen.

James Cox, ein Professor für Wertpapierrecht an der Duke-Universität, macht die Bauplaner für den Konflikt verantwortlich. "Die Architekten haben einen erstaunlichen Mangel an Sensibilität gegenüber der Politik und den Persönlichkeiten von Leuten erwiesen, die vom Präsidenten ernannt werden", meint Cox. Die Größe des Büros gehöre zu wichtigen Anreizen für Leute, die hohe Gehälter in der Privatwirtschaft aufgeben, um für eine Behörde zu arbeiten. Ein gemeiner SEC-Kommissar erhält 140300 Dollar im Jahr. Der Chairman verdient 149200 Dollar.

Die einzigen, die schon eine Lösung für ihre Büroverteilung gefunden haben, sind die 3000 gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter der SEC. Die wählen ihre Büros nach Betriebszugehörigkeit aus, erläuterte Gewerkschaftsfunktionär Michael Clampitt gegenüber "Bloomberg". Die Gewerkschaftsmitglieder seien angesichts der latenten Terrorbedrohung aber vor allem an der Sicherheit des Gebäudes interessiert. Clampitt: "Wir befassen uns nicht so sehr mit dem Blick auf das Kapitol, wir machen uns eher Sorgen, daß wir neben dem Kapitol in die Luft gejagt werden."


Text: F.A.Z., 18.02.2005, Nr. 41 / Seite 25

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Pro-Linux
News: Deutschsprachige Wikipedia feiert ...

Die Artikelzahl des deutschsprachigen Ablegers der internationalen
Online-Enzyklopädie
Wikipedia hat die Zweihunderttausender-Marke
überschritten. ...


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Google Alert - SEO

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Suchmaschinenoptimierung
durch die AMAN Media zeigt grosse Erfolge

Pressrelations
(Pressemitteilung) - Dusseldorf,Germany

... Realität
werden. Die AMAN Media GmbH beschäftigt sich seit langem im Umfeld der
sogenannten SEO's, den 'Search Engine Optimizers'.
Im ...


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Donnerstag, 17. Februar 2005

Thailand nach dem Tsunami

SPIEGEL ONLINE - 17. Februar 2005, 16:30
URL: http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,342247,00.html
Thailand nach der Welle

"Tsunami cannot beat us"

Vor knapp zwei Monaten schlug die Tsunami-Welle auf die Küste Thailands. Während Hotels in manchen Regionen schon längst wieder bereit sind, Touristen zu empfangen, sind die Aufräumarbeiten in anderen noch nicht abgeschlossen. SPIEGEL-ONLINE-Autorin Bettina Hagen berichtet aus Khao Lak, Phuket und Kho Phi Phi Don.

Mulan am Strand von Kamala: Möglichst schnell zurück zur Normalität
Mulan hat Angst vor der Zukunft. Jeden Morgen fegt sie ihr Stück Strand in Kamala auf der Phuket. Sie befreit es von Blättern und Kokosnüssen. 60 Liegestühle hat sie früher vermietet, nur 16 konnte sie aus den Fluten retten. Ob es ihre sind, kann sie nicht genau sagen, schließlich war der Strand von Kamala voll mit Sonnenliegen. 3000 Baht (60 Euro) pro Tag hat sie in der Hochsaison verdient, jetzt sind es nicht mehr als 200 (4 Euro).

In Kamala hat die zwölf Meter hohe Tsunami-Welle am zweiten Weihnachtstag besonders gewütet. Am Strand sieht man davon nichts mehr, blitzblank ist er, das Wasser so klar wie nie. Doch im Ort ist die Katastrophe präsent. Die wassernahen Hütten wurden einfach weggespült, Häuser in der zweiten Reihe bis auf die Grundmauern und einzelne Seitenwände zerstört. Kaputte Restaurantschilder liegen am Boden. Doch jetzt, knapp zwei Monate nach der Katastrophe, wird überall gehämmert, gebohrt und repariert. Die Menschen wollen möglichst schnell zurück zur Normalität, schließlich geht es jetzt um ihre Existenz.

Mulan war am Strand, als die Welle kam. Etwa einen Kilometer weit habe sich das Wasser plötzlich zurückgezogen, dann kam es mit voller Wucht. Sie musste um ihr Leben rennen. Ihr Haus hat sie verloren, Unterschlupf fand sie bei der Familie. 2000 Baht (40 Euro) Soforthilfe gab es von der Regierung und 15.000 Baht (300 Euro) für ein neues Haus. Doch die sind bereits für die notwendigsten Anschaffungen verbraucht. Hin und wieder gibt es kleine Lichtblicke im Unglück. Gestern, erzählt sie, habe ihr ein schwedisches Ehepaar zehn neue Sonnenschirme geschenkt. Einfach so. Sie hofft, dass die Touristen bald zurückkommen. "Wir brauchen Arbeit. Das hilft uns mehr als Spenden."

Landesinnere und Ostküste blieben gänzlich verschont

"Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen", sagt Frank Haussels, Marketing-Manager beim Thailändischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt, "die Lage ist weit weniger dramatisch als zunächst befürchtet." Eine Krise wie in Indonesien habe es in Thailand dank der guten Infrastruktur und der Sofortmaßnahmen der Regierung nie gegeben. Haussels muss zurzeit mit Reiseveranstalter und Medienvertreter in die betroffenen Gebiete reisen, um ihnen ein realistisches Bild der Situation vor Ort zu vermitteln, denn die Welle hat in Thailand nur wenige Regionen zerstört. Doch die meisten Urlauber meiden die Gegend. "Die undifferenzierte Bilderflut in den Medien und die Panikmache der Reiseveranstalter hat den Tourismus gänzlich zum Erliegen gebracht", meint Haussels. Auf beliebten Ferieninsel Phuket liege die Auslastung der Hotels derzeit nur bei zehn Prozent, obwohl die meisten Strände gar nicht betroffen seien.

Liegen in Kamala: Der Strand ist blitzblank, im Ort ist die Katastrophe noch präsent
Dass wenig los ist auf Phuket, zeigt sich bereits bei der Ankunft am Flughafen. Wo noch vor Weihnachten ein wildes Treiben in den Abfertigungshallen herrschte ist jetzt gähnende Leere. Etwa hundert Reisebusse standen täglich vor der Ankunftshalle, heute sind es nicht mehr als vier. Dabei sind von den 15 Stränden an der Westseite Phukets nur zwei stark beschädigt worden und einige leicht. Das Landesinnere der Insel mit dem Hauptort Phuket-Stadt und die Ostküste blieben gänzlich von der Welle verschont. Doch auch in diesen Gebieten wächst die Sorge um den Arbeitsplatz. "Noch versuchen die Hotels, ihre Mitarbeiter zu halten", sagt Frank Haussels, "aber nach drei Monaten werden die ersten entlassen. So war es während der Sars-Krise vor zwei Jahren."

"We still make the best pizza in town"

So sieht das auch Wolfgang Meusburger, Direktor des Holiday Inn Ressort am Strand von Patong. "Das Fehlen der Gäste trifft nicht nur die Hotels, sondern vor allem die kleinen Händler wie Obst- und Getränkeverkäufer oder Tuk-Tuk-Fahrer." Patong war der beliebteste Strand von Phuket, auch wegen des lebendigen Rotlichtviertels. Dicht an dicht reihten sich bis zu 7000 Liegestühle in drei Reihen am Strand. Die Welle kam bis zur Strandstraße, wo Geschäfte, Bars und Restaurants eng neben einander lagen. Noch immer sind sie weitgehend zerstört, doch die Renovierung schreitet hier schnell voran.

In der Ton Sai Bay: Kho Phi Phi Don wird noch lange unter den Folgen des Tsunamis leiden
Verschiedene Geschäfte sind bereits wieder geöffnet. Zum Beispiel eine Pizzeria, die trotzig mit einem großen Plakat und den Worten "Even Tsunami cannot beat us. We still make the best Pizza in town" um Kunden wirbt. Parallel zur Strandstraße liegt die Haupteinkaufstraße. Hier stoppte die Welle, der Rest des Ortes wurde vom Wasser verschont. Das Holiday Inn ist für Gäste noch geschlossen. Zur Hälfte wurde es zerstört, einen Toten gab es in der Anlage. Ab April soll es wieder geöffnet werden, mit neuem Spa-Bereich und Kindergarten. Meusburger blickt zuversichtlich in die Zukunft. "Wir haben eine große Anzahl an Stammgästen, mit denen wir bereits in Verbindung stehen. Die werden alle wiederkommen."

Zwei Drittel der thailändischen Opfer starben in Khao Lak

Das Meer glitzert in der Abendsonne. Der kilometerlange feine Sandstrand, gesäumt mit hohen Palmen, ist völlig menschenleer - eine tropische Idylle. Doch eine Kopfdrehung weiter links holt die zerstörte Hotelanlage des Magic-Lagoon-Ressorts in der thailändischen Region Khao Lak den Besucher auf den Boden der Realität. Hier tötete die Flutwelle mehr als 700 Menschen. Die Katastrophe traf die Gegend in der Hochsaison. Das Hotel mit 319 Zimmern und etwa 280 Angestellten war zu der Zeit voll ausgebucht. Die genaue Zahl der Opfer wird wegen der vielen nicht gemeldeten Mitarbeiter wohl niemals zu ermitteln sein.

Khao Lak: 100 von 140 Hotels wurden zerstört
Heute liegt die Anlage noch genauso in Trümmern wie direkt nach dem Unglück. Die meisten Toten sind inzwischen geborgen, offiziell ist die Suche nach ihnen eingestellt. Räumfahrzeuge haben die Zufahrten zum Ferienressort von Trümmern, Schlammmassen und umgestürzten Bäumen befreit. Persönliche Gegenstände liegen noch immer auf den unebenen Wegen - eine Hose, ein Telefon, Handtücher und einzelne Badelatschen. Im Hotel haben die Aufräumarbeiten noch nicht begonnen, ohnehin ist unklar, ob die Eigentümer die Anlage jemals wieder öffnen werden.

Vor dem Tsunami gab es in Khao Lak 140 Hotels. Davon wurden 100 in unmittelbarer Küstennähe vollständig zerstört. Ferienanlagen auf den umliegenden Hügeln blieben verschont. Sie jedoch leiden jetzt unter fehlenden Besuchern. Und das wird sich so schnell nicht ändern, denn Khao Lak ist von der Zerstörung in Thailand am stärksten betroffen. Wegen der Ruhe und Abgeschiedenheit war die Region besonders für Familien attraktiv, sie wird Jahre brauchen, um sich von der Katastrophe zu erholen. Zwei Drittel der geschätzten 8000 Opfer in Thailand sind hier gestorben.

"Am Nachmittag waren wir wieder betriebsfähig"

Dagegen begrüßt Michal Zitek, Direktor des Holiday Inn Ressorts auf Kho Phi Phi Don, seine wenigen Gäste mit: "Willkommen im Paradies." Es ist keine Ironie, denn seine Anlage liegt im Norden der nur acht Kilometer langen Insel, und dort kam der Tsunami nur als Hochwasser an. "Schon am Nachmittag waren wir wieder voll betriebsfähig", erzählt er. Doch auch bei ihm sind Strände und Hotelpools leer. Von den 77 Bungalows sind gerade mal 17 vermietet. Nach den Fernsehbildern über die zerstörte Insel haben die Stornierungen angefangen. "Selbst Buchungen für den kommenden November wurden zurückgezogen", klagt Zitek. Dabei könnten Besucher gerade jetzt ein Thailand jenseits des Massentourismus erleben.

Strand im Norden von Kho Phi Phi Don: Buchungen für den kommenden November wurden zurückgezogen
Kho Phi Phi Don wird noch lange unter den Folgen des Tsunamis leiden. Im Süden der Insel liegt die Ton Sai Bay, ein beliebtes Ziel für Tagestouristen von Phuket und dem Festland. Mit voller Kraft schlug das Wasser in die Bucht und riss ganze Hotels mit sich. 730 Menschen ertranken, etwa 330 werden noch vermisst. Noch heute bietet sich ein Bild der Verwüstung. Schutt- und Müllberge, zerstörte Einkaufsstraßen. Es riecht vermodert in den kleinen Gassen. Der bewundernswerte starke Wille zum Neuanfang bei den Thailändern wirkt hier verhalten. Müde sitzen sie vor ihren kaputten Geschäften, wissend, dass nichts mehr ist wie früher.

Die Provinzregierung plant den Aufbau: "Wir werden am Strand keine Hütten mehr erlauben und auch die Hotels künftig in den Hügeln ansiedeln", sagt der stellvertretende Gouverneur der Provinz, "unser Schwerpunkt liegt jetzt auf Sicherheit." Außerdem wolle man einen einheitlichen Baustil durchsetzen und dem Ort so zu einer neuen geschlossenen Ästhetik verhelfen. Ähnliche Überlegungen gibt es auch auf Phuket. Dort sollen die Sonnenliegen reduziert und der Wassersport auf bestimmte Gebiete beschränkt werden. Es entspricht der thailändischen Mentalität, das Beste aus der Katastrophe zu machen.

Wir fühlen uns jünger als wir sind

Die Revolution der Lebensläufe
Der blinde Glaube, die Jugend sei im Alter von dreißig Jahren beendet, ist gebrochen: Zur Geschichte eines lautlosen Umsturzes, der uns alle ergriffen hat/Von Claudius Seidl


An dem Tag, an dem ich vierzig wurde, wachte ich, weil ich hineingefeiert hatte, mit einem Kater auf, trank, als Gegengift, eine halbe Flasche Wasser und vier Tassen starken, schwarzen Kaffees, zog einen grauen Sommeranzug, aber keine Strümpfe an, krempelte die Hosen hoch, fuhr mit dem Rad zur Arbeit, beschimpfte unterwegs ein paar Autofahrer, die den Radweg blockierten, fing auf der ersten Konferenz des Tages einen Streit mit meinem Vorgesetzten an, machte später, als der Personalchef mit einer Flasche Champagner kam, die ich, so sein Vorschlag, am Abend trinken sollte, ein paar Scherze auf seine Kosten und öffnete den Champagner gleich, ging am Mittag essen mit Kollegen, die ich Jungs nannte, lachte über ihre Scherze, die auf meine Kosten gingen, schaute auf dem Rückweg, weil es Sommer war, den kurzen Sommerkleidern hinterher, legte meine Füße auf den Schreibtisch und blieb, weil es soviel zu tun gab und die Arbeit eigentlich ein Vergnügen war, viel zu lange im Büro, legte mich am Abend aufs Sofa und hörte sehr laute Soulmusik, sagte allen, die anriefen und mir gratulierten, es gehe mir gut, trank einen kleinen Whisky und küßte meine Frau und sagte zu ihr: Ich habe ein gutes Leben. Warum macht es mich trotzdem traurig? Warum werde ich das Gefühl nicht los, daß ich zehn Jahre zu alt für dieses Leben bin?


Du bist fünfzehn Jahre zu alt, sagte sie, aber jedes andere Leben würde dich noch trauriger machen.

Als sie schlief, lag ich noch lange wach und nahm mir vor, demnächst einmal konzentriert über mein Alter nachzudenken. Morgen, übermorgen, an einem Tag, an dem ich ausgeschlafen haben würde.

*

Gegen Mittag rief endlich Leo an, um mir alles zu erzählen - seine Botschaft war, daß es nichts zu erzählen gab. "Es war ein Flop", sagte Leo, "du hast nichts versäumt, sei froh, daß du nicht mitgegangen bist."

Leo hatte mir die Party des Monats versprochen, am Nachmittag davor, als er seinen Abend plante: "Komm mit", hatte er gesagt, "wir werden schöne Menschen sehen, vor allem Frauen, wunderbare Frauen." Eine neue Zeitschrift wurde vorgestellt, die Einladungskarten waren schwarz und schick, ich konnte aber nicht, ich durfte nicht mit, ich mußte aufstehen am nächsten Morgen. "Die Frauen", sagte trotzdem Leo, "die großen, schlanken Frauen in ihren spitzen Prada-Pumps. Du mußt wissen, was du dir entgehen läßt."

"Waren sie da, die schönen Frauen?" fragte ich Leo am Telefon.

"Sie waren da. Das glaube ich jedenfalls. Es war so dunkel auf dieser Party, daß ich sie nicht richtig sehen konnte. Und so laut war es, daß ich sie nicht ansprechen konnte. Idiotenparty." Er sei, sagte Leo, wie alle anderen dumm herumgestanden, er habe ein bißchen getrunken, alle Angebote zu illegalen Drogen ausgeschlagen - und dann habe er doch noch mit Heike geknutscht, der Drehbuchschreiberin, die er seit Monaten kenne und die dann doch nicht mit zu ihm gegangen sei, was aber, wie Leo schwor, ihm letztlich auch egal gewesen sei. Verliebt sei er eh nicht in sie, und nachts müsse er noch immer an Sabine denken, die arrogante Sabine, die ihn vor einem Monat verlassen hatte und zu ihrem Freund zurückgekehrt war.

Das war also die Nacht, die ich verschlafen hatte: eine ganz normale Freitagnacht, eine Party- und Flirtnacht, eine Whiskynacht, genau das, was einer am Ende der Woche eben braucht - wenn er neunzehn oder fünfundzwanzig ist.

Leo ist im Herbst dreiundvierzig geworden, und er hält, was er so in seiner Freizeit tut, für seinem Alter absolut angemessen. Seine Freunde leben auch nicht anders, er kennt kaum jemanden, der sich für eine solche Nacht zu alt und zu erwachsen fühlte. Und wie neu und ungeheuerlich das ist, wie revolutionär und wundersam: Das erkennt man womöglich erst dann, wenn man kurz zurückblendet in der Zeit, ein halbes Jahrhundert ungefähr, ins Jahr 1952, als ein sehr komischer Film von Howard Hawks in die Kinos kam - eine Komödie, deren visionäre Kraft sich erst heute offenbart. "Monkey Business" hieß der Film im Original; der deutsche Titel war "Liebling, ich werde jünger", und Cary Grant spielte darin den Mann, der die Formel für die ewige Jugend entdeckt: ein Serum, das jeden jünger werden läßt.

Grant war hier ein seriöser Herr von Anfang Vierzig, verheiratet, bebrillt und immer korrekt gekleidet - bis er, aus Versehen, von dem Serum trank. Erst spürte er bloß ein albernes Gefühl. Dann ließ er sich die Haare zur Bürste schneiden. Er kaufte einen Sportwagen mit offenem Verdeck. Und dann setzte er die junge Marilyn Monroe auf den Beifahrersitz, drückte aufs Gaspedal, und Marilyn Monroe kreischte vor Vergnügen.

Ein Mann in seinen Vierzigern, der sich so aufführt, als blieben ihm bis zum Erwachsenwerden noch zehn Jahre Zeit: Das war vor fünfzig Jahren lächerlich, und bis in die achtziger Jahre hinein blieb Howard Hawks' Komödie ein Renner im Sonntagnachmittagsfernsehprogramm.

Heute bekommt man den Film kaum noch zu sehen - was wohl vor allem daran liegt, daß seinen Gags die Grundlage entzogen wurde. Was damals lustig wirkte, ist heute der Normalzustand. Wir sollten uns "Liebling, ich werde jünger" nicht bloß als Komödie, sondern als Science-fiction vorstellen - in der Zukunft, wie sie dieser Film beschreibt, sind wir längst angekommen.

Der Vierzigjährige, der sich noch immer halbstark fühlt und kleidet und benimmt, ist der repräsentative Bewohner unserer Gegenwart. Er begegnet uns in der U-Bahn, in der Bankfiliale und am Arbeitsplatz, im Stammlokal und natürlich auf allen Leinwänden. Er fällt nicht auf, weil es fast nur noch seinesgleichen gibt.

Und natürlich ist dieser repräsentative Zeitgenosse in fünfzig Prozent aller Fälle eine Frau - und was sich da verändert, ja welche Revolution die Verhältnisse erschüttert hat: Das zeigt sich überdeutlich, wenn wir noch einmal zurückblenden in den Film. Nach Cary Grant kostet auch seine Frau vom Jugendlichkeitsserum, und diese Frau spielte Ginger Rogers, die zur Zeit der Dreharbeiten vierzig Jahre alt war. Sie war in den dreißiger Jahren der größte Star des Filmmusicals gewesen, eine schöne, starke Frau mit einem breiten Mund und strahlenden Augen, eine atemberaubende Tänzerin, die Partnerin von Fred Astaire, die Hälfte eines Traumpaars, über das man sagte: "She gave him sex, he gave her class." Aber Ginger Rogers war älter geworden, sie war ideal besetzt als Ehefrau, sie trug Röcke, die das Knie bedeckten, und sah aus, als könnte sie den perfekten Truthahn zubereiten. Nur jung sah sie überhaupt nicht aus - und wenn sie im Film das Wundermittel nimmt und anfängt, sich wie ein Mädchen zu benehmen, albern, sexy, kokett: Da tut einem Ginger Rogers eher leid, als daß man über sie lachen möchte. Sie sieht alt und ein bißchen unglücklich aus, wenn sie sich wie eine Jugendliche gibt. Und wenn die Wirkung verflogen ist, möchte man sich bei dem Film bedanken, im Namen von Ginger Rogers.

Offenbar wirkt das Serum, das uns Zeitgenossen injiziert worden ist, viel stärker und viel nachhaltiger. Es hat nicht bloß das Befinden verjüngt, es verändert auch die Körper. Eine Frau, die so aussieht wie Ginger Rogers in dem Film, würden wir heute auf Anfang Fünfzig schätzen. Eine Frau von Vierzig dagegen, die sich mit den Insignien der Jugendlichkeit schmückt, fällt im schlimmsten Fall überhaupt nicht auf. Und im besten eher angenehm. Sie ist die Regel, nicht die Ausnahme - mit welchem Alter die Jugend endet, war noch nie so ungewiß wie heute.

Sicher ist nur, daß unsere Gesellschaft, wenn sie ihr Selbstporträt anfertigt und wenn sie nach der perfekten Verkörperung ihrer Vorstellung von Jugend und Gesundheit sucht, das Schönheitsideal, das Sexsymbol: daß sie dann an Frauen wie Nicole Kidman oder Julianne Moore denkt, an Männer wie George Clooney oder Hugh Grant - an Menschen also, die mindestens Ende Dreißig und meistens älter als vierzig sind. Und da unser Schönheitsideal, wie jeder Blick auf alte Bilder beweist, nicht gealtert ist, bleibt nur eine Folgerung: Jene, die es verkörpern, sind jünger geworden, jünger, als es Menschen jenseits der Dreißig jemals waren.

Manchmal merkt ein altmodischer Mensch, daß irgend etwas hier nicht stimmen kann. Jener Schreiber eines britischen Filmmagazins zum Beispiel, der neulich ein Pamphlet verfaßte, das auf die Forderung hinauslief: "Mädels, werdet endlich erwachsen!" Dem Mann war aufgefallen, daß Schauspielerinnen in ihren späten Zwanzigern und frühen Dreißigern, weibliche Stars wie Wynona Rider oder Kate Winslet, einfach nicht aufhören können, die Mädchen zu spielen, unreife Personen, die vorwiegend mit sich selber beschäftigt sind, mit ihren kleinen, gymnasiastinnenhaften Liebesgeschichten und den pubertären Zweifeln am Sinn einer bürgerlichen Existenz, statt Verantwortung zu übernehmen oder so würdig zu leiden, wie das erwachsene Frauen tun. In eurem Alter, so rief der Kritiker, haben Frauen wie Lauren Bacall oder Marlene Dietrich ganz andere Rollen gespielt: Frauen, die eine Vergangenheit hatten und ein Schicksal, Frauen, die sich kaum daran erinnern konnten, daß sie mal junge Mädchen waren.

Der Mann hatte recht - und doch hatte er das Wichtigste übersehen. Die Rollen, welche Lauren Bacall mit neunundzwanzig spielte, sind ja nicht verschwunden. Sie werden nur heute mit Frauen besetzt, die zehn bis zwanzig Jahre älter sind, mit Julianne Moore, mit Sharon Stone - mit Frauen also, die vorne eine große Vier stehen haben. Für die Müttergeneration gab es jenseits der Vierzig bloß noch die grauhaarigen Rollen, die Tante des Helden oder seine Chefin, die von ihm Respekt wollte, einen Blumenstrauß - während Quentin Tarantino in "Kill Bill" die Rolle einer professionellen Killerin, die zwar vorwiegend mit Schwertern und Pistolen ihren Job erledigt, die aber im entscheidenden Moment ihren Sex als die allerschärfste Waffe entsichert, mit der dreiundvierzigjährigen Daryl Hannah besetzt, einer blonden Schönheit, die zum Filmstart, um ihre Eignung zu beweisen, ein paar hübsche Fotos von sich im "Playboy" plazierte.

Im Jahr 1968 kam ein Film in die Kinos, der dem Publikum all das bot, was damals für jung und schick galt. Es gab Schauplätze in New York und der Karibik, es gab Kleider, die waren so knapp geschnitten, daß man sich fragte: Wie sind die Leute da hineingekommen, und, vor allem, wie kommen sie wieder heraus? Es gab eine Geschichte, die eher ambitioniert als spannend war; sie erzählte beiläufig vom perfekten Raub, und sehr konzentriert erzählte sie von einem Mann und einer Frau, die einander unwiderstehlich finden, obwohl sie eigentlich gegeneinander arbeiten - und natürlich konnte diese Story nur funktionieren, wenn man die Hauptrollen mit Schauspielern besetzte, deren Sexappeal unabweisbar war.

Den Mann spielte Steve McQueen, die Frau spielte Faye Dunaway, der Film hieß "The Thomas Crown Affair" - und im Jahr 1999, also einunddreißig Jahre danach, war die Zeit reif für eine aktualisierte Version. Wieder sah man exquisite Wohnungen, teure Garderoben, lässige Gesten, und wieder erzählte der Film davon, wie ein attraktiver Mann den perfekten Raub plant und wie eine schöne Frau ihn daran hindern will - und wieder ging es bald nur noch darum, daß die beiden ihren Zweikampf dort fortsetzen, wo ein Unentschieden schon in Ordnung geht, im Bett. Die Hauptrollen spielten Rene Russo und Pierce Brosnan - und was in diesem Film so neu war, das offenbart ein Blick auf die Geburtsdaten. Im Jahr 1968 war Faye Dunaway 27 Jahre alt, Steve McQueen war 38. Im Jahr 1999 war Rene Russo 45 Jahre alt, Pierce Brosnan war 46. Und daß Mrs.Russo in den Szenen auf der Palmeninsel nicht mehr anhatte als ein Bikinihöschen, war fürs Verständnis nicht unbedingt nötig, es belegte aber, wie ernst es ihr mit der Rolle war.

Die Grenzen der Jugend haben sich offenbar innerhalb von nur dreißig Jahren, in jenem Zeitraum also, den man früher "eine Generation" genannt hätte, um mehr als zehn Jahre nach hinten verschoben. Jung sein, das war mal etwas, das spätestens mit dem dreißigsten Geburtstag vorbei war, und spätestens kurz nach dem vierzigsten war die Zeit gekommen, da blieb man an dem Ort, wo man war, verabschiedete allmählich die Kinder, begrüßte die grauen Haare und fing an, sich ans Rückwärtszählen zu gewöhnen: noch zwanzig, neunzehn, achtzehn Jahre bis zum Ruhestand. Jung sein, das ist heute eine Möglichkeit, die jedem offensteht, ganz egal, wie alt er ist.

Es gibt natürlich Menschen, denen geht die ganze Richtung gegen den Strich, und besonders heftig hat im Frühjahr 2004 der Publizist Joseph Epstein protestiert, in einem Beitrag, für den das konservative Intelligenzblatt "Weekly Standard" den Titel hatte: "Der ewige Heranwachsende. Und der Triumph der Jugendkultur". Das Leben, sagt Epstein, müsse gefälligst, wie ein aristotelisches Drama, einen Anfang, eine Mitte und einen Schluß haben, und zwar genau in dieser Reihenfolge, und die Lebensmitte, die Hauptsache also und der Höhepunkt, fehle jenen, die nicht begriffen, daß Jugend bloß ein vorübergehender Zustand sei, das kurze Stadium zwischen Kindheit und Erwachsensein. Erwachsen, sagt Epstein, ist einer, der einsieht, daß er nicht alles haben kann, was er will - und insofern seien jene Manager, die mit ihrer Gier die Ölfirma Enron ins Desaster steuerten, genauso ein Beleg für seine These wie der Präsident Bill Clinton: lauter Erwachsene, die sich wie verdammte Grünschnäbel aufführen, weil sie zuviel Rock'n'Roll gehört und die falschen Bücher gelesen haben.

Denn die Kultur, sagt Epstein, ist die Urheberin dieses Skandals und zugleich dessen deutlichster Ausdruck: Von Salingers "Fänger im Roggen" bis zur Fernsehserie "Friends", von der Popmusik bis zu den Rollen, die Anfangsvierziger wie Hugh Grant oder Jim Carrey im Kino spielen - unsere populäre Kultur predige die Jugend als Natur- und Idealzustand des Menschen und verdamme das Älterwerden als die Sünde der Selbstentfremdung.

Vom Jugendwahn besessen, perpetuierten die Erwachsenen ihre eigene Jugendlichkeit bis an die Grenze zum Rentenalter; sie schwömmen (wie Kierkegaard das genannt hat) durchs "Meer des Möglichen" und weigerten sich, endlich an Land zu gehen. Erschwerend komme hinzu, daß jene, die die Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre oder den Zweiten Weltkrieg erlebt hätten, langsam ausstürben. Wer aber ohne solche Krisen aufgewachsen sei, habe den Ernst des Lebens niemals kennengelernt; wer nie die Angst vor dem Tod gespürt und überwunden habe: So einem fehle die Fähigkeit, das Ernste vom Unernsten, das Wichtige vom Überflüssigen zu unterscheiden.

Als ich das alles gelesen hatte, rief ich Leo an und fragte ihn, ob er vielleicht jemanden kenne, der erwachsen sei. Leo lachte und sagte: "Ich bin sehr erwachsen. Erwachsener, als ich es bin, kann man nicht sein. Ich verdiene Geld und zahle Steuern. Ich arbeite viel, trinke kaum und rauche manchmal abends eine Zigarette. Ich führe ein gemäßigtes Leben. Und ich sorge für meine kleine Tochter."

"Aber du lebst nicht mit ihrer Mutter zusammen. Du knutschst mit Frauen, in die du nicht verliebt bist, und verliebst dich in Frauen, die nicht bei dir bleiben. Du kaufst die neuesten Schallplatten. Du sammelst alte Schallplatten. Du ziehst manchmal einen Anzug an, aber niemals eine Krawatte. Du willst wissen, wo die schicken Partys sind. Das ist ein schönes Leben, aber erzähl mir doch nicht, daß das erwachsen ist!"

"Was willst du eigentlich von mir?" fragte Leo. "Willst du, daß ich mit einer Frau, die ich nicht liebe, Kinder zeuge, die wir dann mit Fernsehverbot und Hausarrest erziehen? Willst du, daß ich dreißig Kilometer von der Stadtmitte entfernt in ein Reihenhaus ziehe, samstags meinen Volvo wasche und abends nach den ,Tagesthemen' vor dem Fernseher einschlafe? Oder wünschst du dir vielleicht, daß ein Krieg kommt oder eine Hungersnot, damit wir endlich das wahre Leben kennenlernen? Tut mir leid, ich will das nicht. Mir ist mein Leben auch so schon wahr genug."

Leo, das muß hier gesagt werden, ist Künstler von Beruf, er ist in jenem Milieu zu Hause, das man noch immer die Boheme nennt, und die Vermutung, daß irgend etwas an seinem Lebensstil repräsentativ sei, würde Leo empört zurückweisen. Auch eine Hollywoodschauspielerin, deren Tage mit Ayurveda beginnen und mit Mineralwasser zu Ende gehen, hat ziemlich wenig gemein mit einer gleichaltrigen Rechtsanwältin, Sekretärin oder einer Mutter von zwei kleinen Kindern, mit Frauen also, die außer der Arbeit an ihrer eigenen Schönheit noch ein paar andere Sorgen haben.

Neulich bin ich hinausgefahren an den Ort, vor welchem Leo sich so fürchtet, mit der S-Bahn, zwanzig Kilometer vor die Stadt. Ich habe eine Frau besucht, die Anfang Vierzig ist; sie wohnt mit ihrem Mann und den beiden Kindern aus ihrer ersten Ehe in einem kleinen Haus, und als wir beim Mittagessen saßen, war Leos Boheme weit mehr als zwanzig Kilometer entfernt. Es gab Hühnersuppe und Apfelschorle, die Kinder erzählten von der Schule, der Mann war im Büro, und nach dem Essen nahmen wir unsere Kaffeebecher in die Hand und rauchten im Garten eine Zigarette. Wir sprachen über die Noten der Kinder, die Fortschritte beim Musikunterricht und den Skiurlaub, der in diesem Jahr noch teurer werden würde, vor allem aber sprachen wir über ihre Zukunftspläne, es gab einen Plan für ihren Halbtagsjob und einen für das Haus, es gab natürlich hundert Pläne für die Kinder, und wie die Frau, diese Halbtagshausfrau und Ganztagsmutter, mir gegenüberstand, hübsch, mit einem mädchenhaften Lächeln, in Jeans, Turnschuhen und von der Zukunft viel mehr beansprucht als von dem bißchen Vergangenheit, das man mit Anfang Vierzig hat: spätestens da war offensichtlich, daß auch ihr Leben eher einer Baustelle glich als einer festen Burg. Auch ihre Uhr ging anders als die ihrer Mutter, was ich schon deshalb weiß, weil die Frau meine Schwester ist. Und so wie ihr geht es wohl den meisten, die ein unspektakuläres Leben führen, und erst auf den zweiten Blick stellt man fest, daß sie jünger aussehen, sich fühlen und benehmen, als das in den alten Biographiefahrplänen vorgesehen ist.

Sie alle haben an der Revolution der Lebensläufe teilgenommen - und wenn so einer, der heute dreißig, vierzig oder fünfzig ist, zurückblickt auf all die Jahre, in denen er älter wurde und doch jung geblieben ist, dann tut er sich sehr schwer damit, zu sagen, ob er Täter, Opfer oder bloß Zeuge bei diesem Umsturz war. Die Revolution, die in vollem Gange ist, kommt ohne Manifeste, ohne Führer, ohne Forderungen und ohne Guillotinen aus, es ist kein Blut geflossen, und niemand wurde an die Wand gestellt. Und doch sieht es so aus, als ob diese Revolution unser Leben ebenso unwiderruflich verändern würde, wie das die Französische und die Russische Revolution mit dem Leben der Franzosen und Russen taten.

Was gestürzt wurde, war keine Klasse, keine herrschende Clique - und doch waren es die Verhältnisse, die immer auch Machtverhältnisse sind. Was gestürzt wurde, war die Macht der Altersstrukturen und die Herrschaft der alten Lebensblaupausen, was verschwand, war der blinde Glaube, daß die Jugend spätestens mit dreißig zu Ende sei, ja der Glaube, daß Jugend überhaupt ein Ende haben müsse - und daß die Revolution von so wenig Lärm begleitet wird, dafür gibt es zwei Gründe: Erstens haben sich die Revolutionäre nicht zu großen Massen zusammenrotten müssen; das revolutionäre Subjekt ist jeder einzelne, der mit dreißig, vierzig, fünfundvierzig beschließt, im Meer des Möglichen noch ein bißchen herumzuplanschen und den Landgang bis auf weiteres zu verschieben. Daß die anderen ganz genauso handeln, nimmt man zwar wahr; es ist für die eigenen Entscheidungen aber keine notwendige Voraussetzung. Anders als bei jeder Revolution zuvor, welche Sieger und Besiegte, Rebellen und Gestürzte gemeinsam erlebten, ist bei dieser Revolution der Revolutionär ganz für sich allein.

Und zweitens sieht es ganz so aus, als wären bei diesem Umsturz keine Opfer zu beklagen. Wenn man, bis auf weiteres jedenfalls, die Arbeitshypothese von Joseph Epstein, wonach die allgemeine Infantilisierung und der sogenannte Jugendwahn die Ursachen nahezu aller Übel der Gegenwart seien, nicht akzeptieren möchte, dann bleiben eigentlich nur noch gute Nachrichten. Alle werden jünger, alle sehen besser aus, allen geht es besser. Daß die Lage nicht ganz so einfach zu beschreiben und auch nicht ganz so rosig ist, das werden wir noch sehen.


Text: F.A.Z., 17.02.2005, Nr. 40 / Seite 42

Männer und Frauen

SPIEGEL ONLINE - 17. Februar 2005, 12:48
URL: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,341064,00.html
Eiswasser-Experiment

Was Männer für eine hübsche Frau auf sich nehmen

Männer sind so berechenbar - sehen sie eine attraktive Frau, schaltet ihr Gehirn gleich auf Autopilot. Ernst Roidl machte im Studium der Wirtschaftspsychologie den Test. Im Interview erzählt der Lüneburger Student, wie Kommilitonen bei einer Versuchsleiterin Eindruck schinden wollten, als sie die Hände in Eiswasser tunkten.

SPIEGEL ONLINE: Für eine Seminararbeit haben Sie Kommilitonen quälen lassen. Wie haben Sie das angestellt?




Eiswasser-Versuch: "Schmerzen? Für dich sofort!"
Ernst Roidl: Für das Experiment habe ich 22 Männer eingeladen und einen Persönlichkeitsfragebogen ausfüllen lassen, eine Fassung des Freiburger Persönlichkeitsinventars. Aber das war erst einmal nur Tarnung. Nach der Bearbeitung des Fragebogens wurden die Männer einzeln in einen Raum gebeten. Dort hat ihnen eine Frau gesagt, sie sollten die Hand in eiskaltes Wasser stecken. Die Versuchsleiterin hat dann gestoppt, wie lange sie es aushielten. Der Trick: Bei elf Männern hatte sich die Frau hübsch gemacht und verhielt sich sehr nett. Sie trug Make-up, enge Jeans und offene Haare, außerdem hielt sie wenig räumlichen Abstand zu den Männern. Bei den anderen elf war sie mit einem Laborkittel bekleidet, es gab kein Make-up mehr, und die Haare hatte sie streng nach hinten zusammengebunden. Außerdem las sie nur noch Instruktionen vor.

SPIEGEL ONLINE: Und wie sahen die Ergebnisse aus?

Roidl: Das war faszinierend. Männer, die es mit der hübschen Frau zu tun hatten, ließen ihre Hand im Schnitt mehr als doppelt so lange im Wasser. Ihr Mittelwert betrug 80 Sekunden. Wir mussten sogar eine Höchstgrenze von zweieinhalb Minuten einführen, damit keiner Schaden nimmt. Und selbst dann wollten einige die Hand gar nicht mehr rausnehmen - obwohl sie langsam blau wurde. Bei den Männern mit der weniger netten Versuchsleiterin dauerte es im Schnitt nur 30 Sekunden, bis alles vorbei war.

SPIEGEL ONLINE: Gab es einen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, oder haben Sie einfach eine sadistische Ader?

Roidl: Natürlich hat der Versuch einen ernsthaften Hintergrund. Als angehender Wirtschaftspsychologe muss ich auch lernen, wie man psychologische Experimente durchführt. Dafür gibt es ein spezielles Seminar, in dessen Rahmen ich einen solchen Versuch entwickeln sollte. Nachdem ich von einer ähnlichen Studie gelesen hatte, kam ich auf die Idee, das Schmerzempfinden von Männern in Anwesenheit einer schönen oder weniger schönen Frau zu überprüfen. Und es war schon spannend, das Verhalten der Versuchspersonen zu beobachten.



Hat trotz Experiment noch Freunde: Student Roidl
SPIEGEL ONLINE: Was für eine Sorte Mann war es, die schmerzende und blau angelaufene Hände für eine Frau in Kauf nahm?

Roidl: Eine Beziehung zwischen dem Fragebogen zur Persönlichkeit und dem Schmerzempfinden wäre zwar interessant gewesen, aber für diese Auswertung hatte ich nicht die Zeit. Ich vermute, alle hätten sehr hohe Extraversions-Werte aufgewiesen. Aber auch so kann ich sagen: Die mit den längsten Zeiten glaubten sehr fest an ihre Wirkung bei den Frauen und wollten ein bisschen anbandeln, so nach dem Motto: "Die Hand ins Eiswasser? Aber immer, Lady. Für dich sofort."

SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie sich so ein Verhalten?

Roidl: Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder evolutionsbiologisch: Wir wollen als harte Kerle dastehen, damit die Weibchen auf uns anspringen. So ein Verhalten verspricht Vorteile. Frauen bevorzugen Männer, die stark und durchsetzungsfähig sind, weil sie gesunden Nachwuchs garantieren. Das wissen Männer unbewusst auch und verhalten sich in Gegenwart potentieller Sexualpartnerinnen entsprechend - dann unterdrücken sie also das Kältegefühl, um keine Schwäche zu zeigen. Oder es ist eine Wechselwirkung von Emotionen und Hormonen: Die angenehme Emotion bei der hübschen Frau sorgt für vermehrte Hormonausschüttung durch die Hypophyse. Besonders Adrenalin und Endorphin werden frei, die beide das Schmerzempfinden senken.

SPIEGEL ONLINE: Wie haben Sie eine Frau gefunden, die bei dem Versuch mitmachte?

Roidl: Ich hab sie einfach in der Kneipe angesprochen, wo sie gekellnert hat. Als ich ihr erklärte, worum es ging, hat sie nur gefragt "Aber warum denn ich?" Ich glaube, sie hat eine Menge über ihre Wirkung auf Männer gelernt.

SPIEGEL ONLINE: Und Ihre Versuchspersonen? Wie haben die reagiert, als Sie ihnen hinterher erklärt haben, worum es eigentlich ging?

Roidl: Die haben die Schmerzen ganz locker genommen, waren aber ziemlich überrascht. Die meisten fanden es dann cool und irgendwie witzig.

SPIEGEL ONLINE: Sie haben also noch Freunde auf der Uni?

Roidl: Klar! Ich muss keine Anschläge befürchten, wenn ich über den Campus gehe.

SPIEGEL ONLINE: Und wie geht es weiter mit Ihrem Studium?

Roidl: Ich komme jetzt ins Hauptstudium und spezialisiere mich auf Personal- und Organisationspsychologie. Da beschäftige ich mich dann auch mit so Sachen wie Einstellungsgesprächen. Aber ohne Eiswasser!

SPIEGEL ONLINE: Warum?

Roidl: Ich habe nach dem Experiment so viele eiskalte, schlaffe Händedrücke bekommen. Das reicht erst einmal.

Das Interview führte Mirko Herr

Aldi startet Online-Verkauf

SPIEGEL ONLINE - 17. Februar 2005, 12:32
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,342273,00.html
Foto-Service geplant

Aldi startet Online-Verkauf

Die Angebote der Woche und ein Filialsucher - das Netzangebot von Aldi nimmt sich bescheiden aus. Doch das soll sich ändern. Zusammen mit dem Computerhersteller Medion bereitet der Discounter den Einstieg ins Internetgeschäft vor.



Aldi Süd: Fotos per Knopfdruck bestellen
Hamburg - Zunächst wollen die Einzelhandelsgruppen Aldi Süd und Aldi Nord einen Fotoservice über das Internet anbieten. Bereits ab 1. April könnten die Kunden unter der Webadresse "aldi-fotos.de" eine kostenlose Software zum Speichern und Bearbeiten digitaler Bilder abrufen können, berichtet das "Manager Magazin".

Wer Abzüge von seinen Schnappschüssen haben wolle, könne diese markieren und per Knopfdruck anfordern. Wenige Tage später soll der Kunde dann seine Paperbilder samt Rechnung per Post erhalten.

Aldi Süd und Aldi Nord fungieren zwar als Aushängeschilder, haben aber mit dem neuen Service nichts zu tun. Der Betreiber, der das Konzept entwickelt hat und sich um den Ablauf kümmert, ist die Essener Firma Medion, seit Jahren Aldis wichtigster Lieferant von Computern, Fernsehern und sonstigem Elektronikgerät.

Zudem sprechen Medion und Aldi über einen digitalen Musikvertrieb. Wenn sich die beiden Partner einigen, könnte künftig die Plattform "medionmusic.com", über die sich Kunden seit 2004 gegen Gebühr Musikstücke aus dem Netz laden, auch unter dem Aldi-Logo laufen.

Google-Tolbar 3 zum Download

Original-URL des Artikels: http://www.golem.de/0502/36377.html Veröffentlicht: 17.02.2005 10:46

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Stark erweiterte Google-Toolbar erschienen
Aktuelle Beta-Version der Google-Toolbar 3 weiterhin nur für Internet Explorer

Google stellt die stark erweiterte Google-Toolbar 3 in einer Beta-Version kostenlos für den Internet Explorer zum Download bereit. Die Toolbar verfügt nun über eine Rechtschreibkorrektur sowie eine automatische Übersetzungsfunktion, die beide auch in deutscher Sprache verfügbar sind. Außerdem gibt es eine direkte Anbindung an Landkartendienste, um darüber sehr bequem Adressen nachzuschlagen oder anhand von ISBN-Nummern auf die passenden Seiten von Amazon.com zu gelangen.

Google-Toolbar

Die Google-Toolbar 3 Beta kann alle Wörter in Webseiten automatisch aus dem Englischen in eine Reihe anderer Sprachen übersetzen, wozu auch Deutsch zählt. Dazu hält man bei aktiviertem "WordTranslator" einfach den Mauspfeil über das Wort, das übersetzt werden soll und schon öffnet sich ein Text mit der Übersetzung. Nach der Installation muss die Funktion erst in den Optionen aktiviert und die gewünschte Zielsprache gewählt werden. Begriffe lassen sich von Englisch nach Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch übersetzen.

Google-Toolbar

Als weitere Neuerung bietet die Google-Toolbar eine Rechtschreibkorrektur, um Eingaben in Web-Formularen oder in Web-Applikationen auf Tippfehler zu überprüfen. Die Rechtschreibprüfung steht unter anderem in deutscher Sprache bereit und wird durch einen Klick auf den Knopf "Check" gestartet. Falsch geschriebene oder unbekannte Wörter werden dann markiert und man erhält Ersetzungsvorschläge. Das Austauschen von Wörtern kann auch automatisiert werden, was eine optische Rückmeldung gibt.

Google-Toolbar

Leider hat eine Stichprobe ergeben, dass das betreffende deutsche Wörterbuch viele Begriffe leider nicht kennt, so dass wohl zunächst ein wenig Training erforderlich ist. Dafür kann das Benutzerwörterbuch um unbekannte Einträge leicht über das betreffende Kontextmenü ergänzt werden. Da die Rechtschreibkorrektur in allen Web-Formularen arbeitet, hilft diese Funktion auch, wenn man über Web-Mailer seine E-Mails schreibt, um Tippfehler bequem zu erkennen. Google-Toolbar

Die wohl Aufsehen erregendste Neuerung der Google-Toolbar ist die Funktion AutoLink, die derzeit allerdings vornehmlich für US-Bürger interessant ist. So lassen sich darüber sehr bequem Adressen, ISBN-Nummern oder auch Informationen zu versendeten Paketen oder Fahrzeug-Identifikationsnummern (VIN) nachschlagen. Während die letzten beiden Dienste wohl ausschließlich US-Bürger ansprechen, kann die Karten- und Büchersuche auch für andere hilfreich sein.

Google-Toolbar

Die AutoLink-Funktion überwacht jede mit dem Internet Explorer aufgerufene Webseite nach den genannten Schlüsselbegriffen und erkennt, wenn sich eine Postanschrift oder eine ISBN-Nummer auf einer Webseite befindet. Ist das der Fall, ändert der AutoLink-Knopf je nach Anwendungsfall seinen Namen in "Look for Map" oder "Show Book Info". Ein Klick darauf verändert dann die aufgerufene Webseite und hinterlegt die Postanschrift oder eine ISBN-Nummer mit einem Link, um mit einem Klick darauf weitere Informationen zu erhalten. Während ISBN-Nummern auf das Angebot von Amazon.com leiten, hat man bei Postadressen die Wahl zwischen den Landkartendiensten Google Maps, MapQuest oder Yahoo-Maps.

Google-Toolbar

Die Google-Toolbar ist nach wie vor nur für Microsofts Internet Explorer erhältlich, für andere Browser wird die Toolbar nicht angeboten. Gegenüber dem US-MagazineWeek.com gab eine Google-Mitarbeiterin an, dass Google überlegt, seine Toolbar auch für Firefox anzubieten, allerdings wurde dazu noch keine Entscheidung gefällt.

Google-Toolbar

Die Google Toolbar 3 steht ab sofort in einer Beta-Version für den Internet Explorer der Windows-Plattform kostenlos zum Download bereit. Der Internet Explorer muss zum Einsatz der Software in der Version 5.5 oder höher vorliegen. Wie bei den früheren Toolbars kann die Page-Rank-Funktion ein- oder ausgeschaltet werden, was einerseits bei der Installation abgefragt wird und andererseite jederzeit in der Software geändert werden kann. (ip)


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Neue Google-Toolbar für den IE versteht Begriffseingaben (16.07.2004 11:09, http://www.golem.de/0407/32399.html)
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Google Toolbar 2.0 für den Internet Explorer ist fertig (13.08.2003 13:42, http://www.golem.de/0308/26926.html)
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Frei konfigurierbare Suchmaschinen-Toolbar für Firefox (03.09.2004 10:41, http://www.golem.de/0409/33371.html)

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Links zum Artikel:
Google: http://www.google.de
Google (.com): http://www.google.com/en
Google - Google-Toolbar (.com): http://toolbar.google.com

Wagniskapital bleibt Mangelware

Investitionen
Wagniskapital bleibt Mangelware


16. Februar 2005 Auf dem deutschen Wagniskapitalmarkt ist die erhoffte Trendwende trotz einzelner Lichtblicke nicht gelungen. So sind im vergangenen Jahr die Risikokapital-Investitionen um 7 Prozent auf 501 Millionen Euro zurückgegangen, ergab eine Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young und des Analyseinstituts Venture-One. Im Vergleich zum Boomjahr 2000 sanken die Investitionen sogar um 85 Prozent. Zudem hinkte der deutsche Markt dem europäischen abermals hinterher, denn auf dem gesamten Kontinent gingen die Investitionen im Jahr 2004 nur um ein Prozent auf 3,49 Milliarden Euro zurück.


Deutschland sei im Vergleich zu den angelsächsischen Märkten in der Wagnisfinanzierung noch ein „Schwellenland”, urteilt Götz Hoyer von der auf Beteiligungskapital spezialisierten Beratung Mackewicz & Partner. Besonders ausgetrocknet ist hierzulande die Finanzierung von Gründungsunternehmen und noch nicht etablierten Geschäftsmodellen (Seed- oder Frühphasenfinanzierung). „Die Beteiligungsunternehmen vertrauen vor allem auf das Wachstum reifer und bereits etablierter Unternehmen. Jüngere Unternehmen, deren Entwicklung mit größeren Risiken behaftet ist, haben es nach wie vor schwerer, Investoren zu überzeugen”, kommentiert Ernst-&-Young-Partnerin Julie Teigland diesen Trend. Mit nur 34 sogenannten Seed- und Erstrundenfinanzierungen seien diese auf den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre gefallen.

Schlechte Erfahrungen

Viele Wagniskapitalgeber haben sich in der Hochphase der New Economy an nicht ausgereiften Geschäftsmodellen die Finger verbrannt und neigen nun dazu, sich mit ersten Umsätzen auf etablierte Unternehmen zu konzentrieren. Für neugegründete Unternehmen bleiben die sogenannten Business Angels, von denen es in Deutschland im internationalen Vergleich allerdings zuwenig gibt, und staatliche Geldgeber. Hier sollte in diesem Jahr eigentlich neues Geld sprudeln, da die Bundesregierung einen eigenen Frühphasen-Fonds im Volumen von 200 Millionen Euro geplant hatte. Doch die Finanzierung hängt von der im Vermittlungsausschuß steckengebliebenen Abschaffung der Eigenheimzulage ab.

Anlaß zur Hoffnung geben aber die deutschen Beteiligungsgesellschaften, die im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr investierten als in den Vorjahren. Laut dem „Venture Capital-Panel” der Beratung Mackewicz & Partner investierten die deutschen Wagniskapitalgeber 469 Millionen Euro und damit mehr als 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Zudem stiegen die neu abgeschlossenen Beteiligungen von 74 auf 94 und „signalisieren eine deutliche Belebung der Branche”, heißt es in der Studie. Der aktivste Investor war im Jahr 2004 die Münchener Techno Venture Management (TVM), die knapp 90 Millionen Euro neu investierte (siehe Grafik). Darauf folgte die börsennotierte 3i-Gruppe, die 67 Millionen Euro für neue Beteiligungen ausgab. Investitionsschwerpunkte waren abermals die Biotechnologie- und Pharmaindustrie sowie die Softwarebranche.

„Ich bin nicht optimistisch”

Lebenszeichen hatte die deutsche Risikokapitalszene jüngst auch durch neu aufgelegte Fonds von sich gegeben. So meldeten die Branchenführer TVM und Wellington erste Erfolge beim Einsammeln der Gelder. Nach Einschätzung des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) werden in diesem Jahr rund 30 Wagniskapitalfirmen neue Fonds auflegen. Viele werden es aber wohl nicht schaffen: „Ich bin da nicht optimistisch”, sagte Thomas Kühr, Vorstandschef des BVK. Problematisch ist die große Zurückhaltung deutscher Fondsinvestoren. So kam auch bei Wellington und TVM das Gros der Investoren aus dem Ausland. Dabei ist der Einstiegszeitpunkt in Deutschland laut einer Studie von Mackewicz & Partner derzeit günstiger denn je, da die Unternehmensbeteiligungen für wenig Geld zu haben sind. Außerdem habe sich der deutsche Wagniskapitalmarkt in den vergangenen fünf Jahren professionalisiert.


Text: da., F.A.Z., 17.02.2005, Nr. 40 / Seite 23

Diäten, Pfunde und Dollars: Millionenerbin im Kalorien-Krieg

SPIEGEL ONLINE - 17. Februar 2005, 10:31
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,341231,00.html
Diät-Witwe-Atkins

Millionenerbin im Kalorien-Krieg
Von Marc Pitzke, Palm Beach



Die Witwe des Diät-Gurus Robert Atkins hat der Lebensmittelindustrie den Krieg erklärt. Veronica Atkins will den lädierten Ruf ihres Mannes und seiner weltberühmten Diät posthum retten. Dabei geht es nicht nur um Pfunde, es geht um Dollars.

Witwe Atkins: "Diese Leute sind bösartig, sie glauben an nichts"
Palm Beach - Veronika Atkins rückt mit Flankenschutz an. Zwei Treuhänder und ein PR-Agent, alle in schmuckem Schwarz: "Meine drei Musketiere", gurrt Atkins und bietet dem Gast einen Diät-Muffin an. "Ohne die gehe ich nirgendwohin." Die Musketiere lächeln und blättern geschäftig in ihren Akten.

Recht hat sie. In diesem gnadenlosen Geschäft muss man immer auf der Hut sein, um jederzeit die "Lügen" des Gegners parieren zu können. Zum Beispiel, dass Kalorien schlecht für die Linie seien. Oder Kohlehydrate harmlos. Oder dass ihr Mann kein richtiger Doktor gewesen sei, sondern ein Scharlatan, der einem das Geld aus der Tasche gezogen habe.

"Ich bin bereit, zu kämpfen", sagt die Millionenerbin Veronica Atkins, die sonst so pressescheue Witwe des 2003 verstorbenen Diät-Gurus Dr. Robert Atkins, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Diese Leute sind bösartig. Sie glauben an nichts. Sie sind Fanatiker."

Mit "diese Leute" meint die zierliche 67-jährige Dame die US-Lebensmittelindustrie, jenen 500-Milliarden-Dollar-Umsatzgorilla, der ihren Mann zu Lebzeiten bitter verfolgt hat. Die "Cornflakes-Lobby", wie sie sagt, die Zuckerschleudern und Dickmacher, die Kelloggs, McDonald's, Coca-Colas dieser Welt. Aber auch die "Ultra-Ultra-Vegetarier" und Ärztegruppen wie das Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM), das die Atkins-Diät - Fett ja, Kohlehydrate nein - als gesundheitsschädlich anprangert. Die Fronten sind längst gezogen in diesem eskalierenden Drama um Geld und Gewicht. Anderen könnte das Angst machen.

Die Ehre eines Toten

Atkins-Produkte: Wachstum im einstelligen Bereich
Nicht ihr. Veronica Atkins sitzt aufrecht und entschlossen in einem Konferenzsaal in Palm Beach, dem Reichenrefugium Floridas. Eine bis heute trauernde Witwe, die nun aber einen Weg gefunden hat, ihre Trauer zu kanalisieren: Sie verteidigt das bedrohte Diät-Erbe ihres Mannes, bewehrt allein mit ihrem Namen, ihrem Privatvermögen und ihrer Chuzpe.

Die dürfte sie brauchen. Denn der Anteil der Amerikaner, die eine Low-Carb-Diät à la Atkins verfolgen, ist Marktforschungsstudien zufolge zwischen 2003 und 2004 rasant geschrumpft - von zwölf auf vier Prozent. "Ist der Low-Carb-Boom vorbei?", fragte die "New York Times". "Low-Carb stirbt", legte das "Wall Street Journal" nach. Ein Milliardengeschäft wankt: Atkins Nutritionals - der von Dr. Atkins gegründete Diätkonzern, der heute unabhängig von seiner Witwe operiert - streitet zwar Probleme ab, bestätigt aber, dass seine Wachstumsprognosen für 2005 nicht mehr zwei- oder dreistellig seien, sondern nur noch einstellig. Nachrufe auf den Atkins-Boom, so Sprecher Anthony Giordano, seien freilich ebenso verfrüht wie Nachrufe auf das Internet.

Doch Veronica Atkins geht es ja nicht um die Company. Ihr geht es um die Ehre eines Toten: "Er hat die Wahrheit gesagt. Er hatte Recht."

Seit an Seit mit ihren Musketieren, die sie dauernd mit neuen Statistiken unterbrechen, nimmt sie gleich den Gegner ins Visier. Herkömmliche Abspecker wie Weight Watchers etwa: "Was passiert, wenn du auf Fett verzichtest?", fragt die gebürtige Russin in slawisch gefärbtem Englisch. "Du isst mehr Zucker. Und bumm, eine Stunde später hast du wieder Hunger!"

Burger ohne Brötchen

Dabei wirkt sie zunächst nicht wie eine, die es wagt, das Diät-Establishment herauszufordern in dieser verfetteten und zugleich doch vom ewigen Abnehmen besessenen Nation. Sondern eher wie eine dieser Ladys, die man hier in Südflorida überall durch die Luxus-Malls irren sieht: glamourös, aber müde, gertenschlank, giftgrünes Kostüm, dezent blondiertes Kurzhaar, unaufdringlicher, doch hochkarätiger Goldschmuck an Ohren, Hals und Händen.

Hinter der klassischen Fassade verbirgt sich eine knallharte Geschäftsfrau mit Mission. Diese Mission hatte einen tragischen Beginn - den Unfalltod ihres Mannes im April 2003.

Dr. Robert Atkins, der berühmt-berüchtigte "Diät-Doktor", betreute in seiner Kardiologie-Praxis in Manhattan über 65.000 Patienten in 40 Jahren. Dabei entwickelte er sein eigenes Rezept "für dauerhaftes Abnehmen und gute Gesundheit": bloß keine Kohlehydrate, kein Zucker, doch jede Menge Protein und "gute Fette". Butter, Vollmilch und Fleisch waren erlaubt. Brot, Nudeln und Süßigkeiten nicht.

Atkins-Jünger: Bloß keine Kohlehydrate
Als "Lifestyle" vermarktet, schlug das Konzept ein. Atkins wurde zum "erfolgreichsten Diät-Guru der Geschichte", so der Autor und Atkins-Kritiker Michael Fumento. Die Atkins-Bibeln "Diet Revolution" und, kurz vor seinem Tod, "Atkins for Life" - gewidmet "meiner liebevollen und lieblichen Ehefrau Veronica" - sowie ein Dutzend weiterer Bücher verkauften weltweit über 40 Millionen Exemplare und lösten nicht nur in den USA einen Low-Carb-Boom aus. Atkins Nutritionals boomte ebenfalls. Bald gab es Low-Carb-Eis, Low-Carb-Pizza, Low-Carb-Bier. Hollywood-Stars schworen auf Atkins. Fast-Food-Ketten begannen ihre Burger ohne Brötchen anzubieten, Steakhäuser ihre Steaks ohne Fritten. Plötzlich waren alle "auf Atkins".

Häme über "Dr. Fatkins"

Fast alle. Die Nahrungsmittelindustrie, die florierende Fat-Free-Branche, die etablierte Medizin, sie bliesen zum Sturm: Die Atkins-Diät sei "unwissenschaftlich", "potenziell gefährlich", "naiv", befand etwa die American Medical Association (AMA). "Bobby ist sein ganzes Leben verfolgt worden", sagt Veronica Atkins - die selbst am liebsten Eier und Speck zum Frühstück isst und Teigwaren "nur in Italien" - heute noch bebend. "Als sei er der Antichrist gewesen. Dabei war er ein Genie."

Robert Atkins: Hohn über "Dr. Fatkins"
Sie hatten sich 1983 kennen gelernt. Veronica Luckey, geschieden, hatte da schon ein volles Leben hinter sich: im Kaukasus geboren, in den 60er und 70er Jahren mal Opernsängerin an der Deutschen Oper in Düsseldorf. Sie sprach Russisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch. Atkins lud sie zum Essen ein, low-carb natürlich. 1988 heirateten sie. "Der Rest ist Geschichte", sagt sie leise.

Im April 2003 starb Atkins, 72-jährig, an den Folgen eines Sturzes. Sein Tod fachte die Kontroverse neu an. Das "Wall Street Journal" druckte einen Autopsiebericht, der ihm von Atkins-Gegnern zugespielt worden war: Atkins sei zuletzt 117 Kilogramm schwer gewesen, also "fettleibig". "Dr. Fatkins", schlagzeilte die "New York Post" hämisch. Selbst Bürgermeister Michael Bloomberg nannte Atkins "fett" und berichtete, das Dinner, das der ihm einmal serviert habe, sei "ungenießbar" gewesen.

"Lasst mich in Frieden trauern"

Atkins' Company dementierte schnell: Atkins habe 89 Kilogramm gewogen, "normal für sein Alter". Die Witwe gab derweil zur Debatte um den Tod ihres Mannes, der ihr 600 Millionen Dollar vermachte, nur eine knappe Erklärung ab und bat bei CNN-Talker Larry King: "Lasst Dr. Atkins in Frieden ruhen, lasst mich in Frieden trauern." Dann wurde es still um sie.

Sie verkaufte Atkins Nutritionals an zwei Investmentfirmen und legte ihre Ämter nieder. Sie verkaufte auch das gemeinsame Penthouse auf der Upper East Side, zog ins sonnige Palm Beach, behielt nur eine Zweitwohnung in New York. Seither widmet sich nur noch der Atkins Foundation, ihrer unabhängigen Privatstiftung zur Erforschung von Fettsucht und Diabetes.

"Business Week" krönte sie zu einer der "50 spendabelsten Philanthropen" der USA. Mit 41 Millionen Dollar finanziert sie derzeit 22 Studien, und auch der Rest ihres Vermögens soll eines Tages an die Stiftung gehen. So hofft sie, bald nicht nur "die Fettsucht-Epidemie" zu beenden, sondern vor allem "Bobbys Lebenswerk" zu sanktionieren. Die Foundation ist ihre letzte Geheimwaffe im Kalorien-Krieg.

Erzfeinde in der Food-Pyramide

Doch manche Forscher scheuen sich, Atkins-Gelder anzunehmen, "aus Angst, dass der Name von ihrer Arbeit ablenkt", wie Gary Foster, ein Diät-Spezialist der University of Pennsylvania, dem Fachmagazin "Chronicle of Philanthropy" sagte. "Was soll ich machen?", seufzt Atkins da nur. "Ich heiße nun mal so."

Atkins-Bücher in Washington: Steak ohne Fritten
Dabei geht der Krieg erst jetzt so richtig los. Die US-Regierung ist gerade dabei, ihre 13 Jahre alte "Food-Pyramide" zu aktualisieren, die amtliche Ernährungsempfehlung. Deren massives Fundament belegen zurzeit noch, als die "wichtigsten Nahrungsmittel", die alten Produkte der Atkins-Erzfeinde: Brot, Reis, Nudeln, Cerealien. "Wir brauchen eine massive PR-Kampagne", ahnt Atkins, "um die amerikanischen Essgewohnheiten zu ändern."

Auf einmal klingt sie matt. "Eigentlich bin ich's leid", murmelt sie. "Ich bin müde." Warum sie denn dann noch weitermache? Die Musketiere gucken verschreckt und rascheln mit ihren Papieren, doch da steht die Antwort diesmal nicht. "Ich hatte nicht gedacht, dass er so früh sterben würde", sagt Veronica Atkins nach kurzer Pause. "Ich vermisse ihn furchtbar."

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Mittwoch, 16. Februar 2005

Deutsche Volkswirte gründen Keynes-Gesellschaft

Das ist - neben den aktuellen Meldungen über eine schrumpfende Volkswirtschaft und die zunehmende Beliebheit der SPD bei deutschen Wählern bereits die dritte Nachricht in dieser Woche, die die Gruppe der Auswanderungswilligen um viele Teilnehmer vergrössert:

Deutsche Volkswirte gründen die Keynes-Gesellschaft:

Keynes Gesellschaft

Wir erinnern uns: Keynes war der Ökonom, der verinfacht behauptet hat, dass eine sich im Konjunkturtief befindliche Volkswirtschaft durch (künstlich-angefachte) Nachfrage seitens des Staates angefacht werden müsse, damit sie gesunde.

Dass diese Kausalkette sowohl in der ökonomischen Theorie, als auch in der Realität bereits vor einigen Jahren als nachweislich falsch erkannt wurde und sich seitdem beliebig viele Belege dafür finden, hindert die 13 Volkswirte nicht daran, dieser Idee zu einer Renaissance zu verhelfen.

Wer sind diese Bewahrer des alten und falschen Gedankengutes?
Hier die Mitglieder der Keynes-Gesellschaft:
Gründungsmitglieder: Ingo Barens, Volker Caspari, Harald Hagemann, Gustav A. Horn, Peter Kalmbach, Heiko Körner, Hagen Krämer, Jürgen Kromphardt, Hans-Jürgen Krupp, Hajo Riese, Heinz-Peter Spahn, Hans-Michael Trautwein, Gert G. Wagner.
Vorstand: Jürgen Kromphardt als 1. Vorsitzenden, Gert G. Wagner als dessen Stellvertreter sowie Gustav A. Horn als stellv. Vorsitzenden und Schatzmeister.

Was soll man sagen? Vielleicht als erste Empfehlung:
Liebe Herren, besuchen Sie doch gelegentlich die Vorlesungen Makro- und Mikroökonomie an der Universität Bayreuth oder Freiburg. Sie werden erstaunt sein, welchen Stand selbst solche veränderungsresistenten Wissenschaften wie die der Volkswirtschaftslehre mittlerweile erreicht haben.

Informieren Sie sich - trauen Sie sich! Sie werden es nicht bereuen.
Ihr Junge

An Politiker aller Länder: Prosperität könnte so einfach erreicht werden....

Leitartikel Wirtschaft
Aus Schaden klüger
Von Michael Stabenow, Brüssel


Im Kreis der europäischen Defizitsünder fehlt ein Land, das einst dort Stammgast war. Das war zu Zeiten, als vom Stabilitäts- und Wachstumspakt noch nicht die Rede war. Daß Belgien nun im fünften Jahr nacheinander einen nahezu ausgeglichenen Staatshaushalt vorweist, ist vor allem ein Erfolg der strengen Vorgaben für die Aufnahme in den Kreis der Euro-Länder. Beflügelt von dem Ziel, 1999 zu den Gründungsmitgliedern der Währungsunion zu gehören, gelang es Belgien vor zwei Jahrzehnten, den Teufelskreis des Schuldenmachens durch radikale Ausgabenkürzungen zu durchbrechen. Bis 2004 dauerte es, den öffentlichen Schuldenstand, der 1993 fast 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprach, wenigstens unter hundert Prozent zu drücken. Nach den Spielregeln vom Maastricht, zu denen sich die belgische Regierung nach wie vor deutlicher bekennt als andere, sind nur sechzig Prozent erlaubt.


Das erklärt, warum die seit sechs Jahren regierenden Liberalen und Sozialdemokraten keine andere Wahl haben, als an einer Politik der weiteren Sanierung der Staatsfinanzen festzuhalten. Ob die Koalition aus Einsicht oder Not dieser Linie folgt, ist zweitrangig. Der Erfolg gibt ihr recht. Das Königreich der Flamen und Wallonen weist zwar kein spektakuläres Wirtschaftswachstum auf, die Zuwachsraten liegen aber höher als bei den Nachbarn Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. 2003 legte die Wirtschaft um 1,3, im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent zu. Die EU-Prognosen lassen allerdings befürchten, daß der mühsam erkämpfte Vorsprung wieder schwinden könnte und Belgien mit Zuwächsen um zwei Prozent in den kommenden Jahren ins europäische Mittelfeld abrutschen könnte.

Daher müht sich auch Belgien um Reformen des Steuer- und Sozialsystems. Eher konventionell ist die Steuerreform, die im nächsten Jahr mit einer Entlastung für Unternehmen und Arbeitnehmer in Höhe von 1,3 Prozent des BIP ihre volle Wirkung entfalten dürfte. Belgien setzt aber auch auf andere Wege. So entfallen seit Jahresbeginn bei besonders einkommensschwachen Personen die Eigenbeiträge zur Sozialversicherung. Dies soll den Anreiz Langzeitarbeitsloser, die in Belgien immer noch vergleichsweise großzügig alimentiert werden, zur Rückkehr ins Erwerbsleben steigern. Ebenfalls seit Jahresbeginn läßt sich die Kinderbetreuung steuerlich besser als bisher absetzen. Von Oktober an entfallen zudem für Forscher, von denen man sich die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit erhofft, in beträchtlichem Maß Sozialabgaben.

Trotz dieser ermutigenden Zeichen kommt Belgien, wie die gerade von der EU-Kommission vorgelegte Bewertung seines Arbeitsmarkts belegt, nur schleppend voran. Dies gilt besonders für die Wiedereingliederung von Arbeitnehmern, die älter als 54 Jahre sind. Von diesen ist nur ein Viertel erwerbstätig. Umfänglichen Vorruhestandsregelungen stehen zu wenige Weiterbildungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe gegenüber. Auch bei der Förderung schlechter qualifizierter Menschen tut sich Belgien schwer.

Ungewiß ist, ob der Plan des liberalen Regierungschefs Guy Verhofstadt, bis zum Sommer mit den Sozialpartnern eine Rahmenvereinbarung zur beruflichen Wiedereingliederung älterer Menschen auszuhandeln, aufgehen wird. Verhofstadt steht mit der leichtsinnigen Ankündigung im Wort, bis Mitte 2007 in Belgien 200000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Wirklichkeit zeigt, wie riskant solche Zahlenspiele sind. Die Arbeitslosenzahl steigt und nähert sich der Marke von 600000, das sind rund acht Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung. Dennoch liegt die Arbeitslosenrate damit um fast einen Prozentpunkt unter dem Schnitt des Euro-Raums.

Daß die Sozialpartnerschaft trotz der in Wallonien traditionell großen Streikbereitschaft funktioniert, zeigt eine von Gewerkschaften und Arbeitgebern der Privatwirtschaft ausgehandelte Tarifvereinbarung, die den Anstieg der Löhne und Gehälter in diesem und im kommenden Jahr auf insgesamt 4,5 Prozent begrenzt. Dies mag hoch erscheinen. Berücksichtigt man jedoch einen voraussichtlichen Preisauftrieb um 3,3 Prozent und zusätzliche Einschränkungen, bliebe für Arbeiter ein Aufschlag um 1,2 Prozent.

Die Sozialpartner verweisen darauf, daß die Produktivitätszuwächse in Belgien höher als in den meisten anderen EU-Ländern ausfallen. 2004 gab es nach einer Studie eines amerikanischen Forschungsinstituts einen Zuwachs um 2,2 Prozent. Damit lag Belgien klar über dem Mittelwert von 1,3 Prozent für die bisherigen EU-Länder. Doch verdecken die Zahlen strukturelle Schwächen. Wegen des überhöhten Abgaben- und Steuerniveaus mußten viele belgische Unternehmen schließen - mit der rechnerischen Folge, daß sich die durchschnittliche Produktivität bestehender Betriebe erhöhte.

Steigende Arbeitslosigkeit und eine auf unter 60 Prozent abgesunkene Beschäftigungsquote sollten Regierung und Sozialpartnern eine Warnung sein. Für Verhofstadt gibt es keinen Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen, zumal das Land gerade ein weiteres Mal von seiner Vergangenheit eingeholt zu werden droht. Eine für Ausländer kaum nachvollziehbare Spielart des Sprachenstreits gefährdet die Brüsseler Regierung. Es geht darum, ob die zweisprachige Hauptstadt und die vor ihren Toren gelegenen flämischen Umlandgemeinden weiter einen gemeinsamen Wahl- und Gerichtsbezirk bilden dürfen. Der seit Jahren schwelende Streit zwischen Niederländisch- und Französischsprachigen bringt die Koalition in Bedrängnis. Unter dem Druck der in Umfragen zur stärksten politischen Kraft Flanderns aufgestiegenen fremdenfeindlichen Oppositionspartei "Vlaams Belang" verhärten sich die Positionen. Eine Regierungskrise aber kann sich die politische Führung des Landes jetzt am allerwenigsten erlauben.



Text: F.A.Z., 16.02.2005, Nr. 39 / Seite 11

Die Stimmung des Deutschen Volkes

Deutsche Fragen - deutsche Antworten
Die Schwäche einer verzagten Nation
Von Professor Dr. Renate Köcher


16. Februar 2005 Die Meldungen vom Arbeitsmarkt sind dazu angetan, eine Besserung der Stimmung in der Bevölkerung im Keim zu ersticken.
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Zwischen November und Mitte Januar hatte sich der Anteil an der Bevölkerung, der die ökonomischen Aussichten für die kommenden Monate pessimistisch einschätzt, ständig zurückgebildet, von 46 auf 32 Prozent. Dieser Trend ist vorläufig gebrochen. Mittlerweile befürchten wieder 37 Prozent eine Abwärtsentwicklung; lediglich 18 Prozent hoffen auf einen dynamischen Aufschwung, 39 Prozent erwarten weitgehend stabile wirtschaftliche Daten.

Keine Illusionen


In bezug auf die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes gibt sich die Bevölkerung keinen Illusionen hin. Nur wenige rechnen mit raschen Erfolgen, die Mehrheit nimmt an, daß die Arbeitslosigkeit auch mittel- und langfristig weiter steigt. Die Bevölkerung beobachtet in ihrer Umgebung etwa anhand der spektakulären, in den Medien berichteten Fälle, wie die Unternehmen an ihren Kosten arbeiten, Personal abbauen und Unternehmensteile an kostengünstigere Standorte verlagern.

66 Prozent der Leute ist bewußt, daß viele Unternehmen Teile ihrer Produktion, zunehmend auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verlagern; die Mehrheit rechnet damit, daß dieser Trend in den nächsten zehn Jahren an Dynamik gewinnen wird. Nur 9 Prozent der Bevölkerung erwarten, daß sich die Unternehmensmigration verlangsamt. 48 Prozent der gesamten Bevölkerung halten Deutschland als Wirtschaftsstandort mittlerweile für ernsthaft gefährdet; nur noch 31 Prozent verfolgen die seit Jahren andauernde Standortdebatte mit der optimistischen Einschätzung, daß das Thema überbewertet, die Gefahren übertrieben würden.

Hohe Belastungen

Die Bevölkerung erkennt eine größere Zahl von Belastungsfaktoren, welche die wirtschaftliche Entwicklung hemmen und Deutschlands Zukunftschancen beeinträchtigen: vor allem die wuchernde Bürokratie und Regelungswut, die Steuer- und Abgabenlast, ein unzureichend qualifiziertes Management in einem Teil der Unternehmen, hohe Energiepreise, zu lange Genehmigungsverfahren, die Fehlsteuerungen durch staatliche Subventionen, Mängel im deutschen Bildungssystem, die hohe Staatsverschuldung.

83 Prozent machen die Perfektionierung bürokratischer Verfahren verantwortlich, 77 Prozent die Höhe der Steuern und Abgaben, 61 Prozent die hohen Energiepreise, 53 Prozent Subventionen für nicht wettbewerbsfähige Branchen. Dagegen nehmen nur 24 Prozent an, daß die wirtschaftlichen Zukunftschancen Deutschlands vor allem durch die Globalisierung beeinträchtigt werden (Tabelle).

Die Politik muß steuern

Als Belastungen identifiziert die Bevölkerung damit in erster Linie Parameter, die unmittelbar durch die nationale Politik steuerbar sind. Dies ist ein Mißtrauensvotum gegenüber der Politik, zugleich jedoch der Nährboden für Optimismus: Die Bevölkerung ist überzeugt, daß Korrekturen an den richtigen Stellen den Standort nachhaltig stärken würden. 59 Prozent der Bevölkerung glauben daran, daß die Abwanderung von Unternehmen gebremst oder sogar umgekehrt werden kann.

Auch das Argument, daß Deutschland im Wettbewerb mit Niedriglohnländern auf verlorenem Posten steht, mit osteuropäischen oder gar chinesischen Löhnen nicht konkurrieren kann, macht die Mehrheit der Leute nicht in ihrer Überzeugung irre, daß der Standort Deutschland durch politische Maßnahmen erfolgreich gestärkt werden könnte.

Schwaches Selbstvertrauen

Trotzdem ist das Vertrauen in die eigenen Kräfte und Handlungsmöglichkeiten zu gering, der Anteil derer zu groß, der die Zukunft fatalistisch ausschließlich von den machtvollen weltweiten Entwicklungen abhängig sieht und daher ein Ausgeliefertsein fühlt. 38 Prozent der Bevölkerung werden von diesem Empfinden bestimmt; 44 Prozent sind demgegenüber der Auffassung, daß die Zukunft vor allem davon abhängt, wie das Land auf die internationalen Entwicklungen reagiert, wieweit es alle Kräfte einsetzt, um die eigenen Stärken zur Geltung zu bringen und die Chancen zu nutzen.

Nur eine Minderheit nimmt jedoch an, daß dieser Weg konsequent verfolgt wird. Das Selbstvertrauen, die Herausforderungen erfolgreich bestehen zu können, ist nur schwach entwickelt. Lediglich 29 Prozent der Bevölkerung sind überzeugt, daß Deutschland seine Schwierigkeiten in absehbarer Zeit in den Griff bekommen wird. Der Optimismus, daß mit den richtigen Maßnahmen durchaus nachhaltige Erfolge erzielt werden könnten, wird von der tiefsitzenden Skepsis überlagert, ob dieser Befreiungsschlag tatsächlich erfolgen wird.

Alle erwarten eine Verschlechterung

Deutschland wird von der Einschätzung gelähmt, daß es seine beste Zeit hinter sich hat und von der Zukunft nur eine Verschlechterung des Status quo erwarten kann. Die Mehrheit rechnet mit der sukzessiven Senkung des erreichten Wohlstandsniveaus, richtet sich auf härtere Zeiten und wachsende Risiken ein. Eine Gesellschaft, die fürchtet, mehr verlieren als gewinnen zu können, tendiert fast zwangsläufig dazu, eher in Kategorien der Schadensbegrenzung zu denken als ihre Chancen zu suchen.

Diese Denkweise prägt die Reformdiskussionen ebenso wie die Analyse der Position Deutschlands im internationalen Wettbewerb. Auch wenn nur eine Minderheit die Globalisierung als einen der bedeutendsten Belastungsfaktoren für die Entwicklung des Landes sieht, überwiegt die Einschätzung, daß die globalen wirtschaftlichen Tendenzen für Deutschland mehr Risiken mit sich bringen als Chancen.

Ein Land mit den Voraussetzungen der Bundesrepublik kann weder in einer personalaufwendigen Fertigung noch in einfachen standardisierten Massenproduktionen seine Zukunft suchen. Seine Chancen liegen in Produkten, die eine hervorragende Infrastruktur und gut ausgebildete Arbeitskräfte voraussetzen, in Forschungsleistungen und Innovationen, in zuverlässig hoher Qualität und in komplexen Produkten und Problemlösungen.

Autos, Umwelt- und Medizintechnik

Die Bevölkerung hat durchaus eine klare Vorstellung davon, was Deutschland aufgrund seiner Voraussetzungen, Erfahrungen und seiner Mentalität besonders gut kann: Autos bauen, die in der ganzen Welt begehrt sind, Industrieanlagen fertigen, Technologien und Verfahren entwickeln, die Umweltschutz voranbringen, wissenschaftlich forschen, besonders die medizinische Forschung vorantreiben, sowie Schiffe, Flugzeuge und sichere Reaktoren bauen.

Die Einschätzungen, in welchen Branchen für die Zukunft Deutschlands die größten Chancen liegen, sind jedoch nur eingeschränkt an den Vorstellungen von eigenen Stärken ausgerichtet. An der Spitze der Branchen, denen das größte Potential, die größte Bedeutung für die künftige Entwicklung des Landes zugeschrieben wird, stehen nahezu gleichauf die Autoindustrie und die Hersteller von Windkraftanlagen und Solarzellen; 51 Prozent der Bevölkerung rechnen die Autoindustrie, 50 Prozent die Produzenten von Anlagen für die Nutzung regenerativer Energien zu den erfolgsträchtigsten Zukunftsbranchen - vor der Pharmaindustrie (44 Prozent), der Chemischen Industrie (40 Prozent), Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und Maschinenbauindustrie, die von jeweils gut einem Drittel genannt werden.

Wenig Hoffnung in Kerntechnik

Das Ausmaß der Hoffnungen, die die Bevölkerung auf die Hersteller von Windkraftanlagen und Solarzellen richtet, ist mehr ein Indiz für die Wirksamkeit politischer Programmatik und Suggestion als für klare Vorstellungen von der Bedeutung von Branchen. Mit politischen Vorgaben hat auch zu tun, daß nur 12 Prozent die Kerntechnologie zu den Sparten rechnen, die für Deutschlands Zukunft große Chancen bieten - ein Gebiet, auf dem Deutschland über Jahrzehnte Weltruf genoß.

Auch der Gentechnologie schreibt nur eine Minderheit großes Potential zu: Zwar rechnen 44 Prozent die Pharmaindustrie zu den für die Zukunft entscheidenden Branchen, aber nur 22 Prozent messen den speziell mit gentechnologischen Verfahren befaßten Unternehmen dieselbe Bedeutung zu. Unter dem Eindruck des Kurses der Bundesregierung hat sich in den letzten Jahren bei den Bürgern kontinuierlich die Überzeugung verstärkt, daß Deutschland kein geeigneter Standort für Unternehmen ist, die auf diesem Gebiet forschen und arbeiten.

„Deutschland überläßt die Forschung anderen”

Vor vier Jahren waren noch 31 Prozent überzeugt, daß dieses Land für Unternehmen der Gentechnologie ein guter Standort ist, heute sind es noch 18 Prozent; umgekehrt hat sich der Anteil, der die Bundesrepublik hier für einen schlechten Standort hält, von 31 auf 43 Prozent erhöht. 57 Prozent stimmen der Kritik zu, daß Deutschland zunehmend abhängig wird, da es die Forschung und Entwicklung neuer Verfahren und Produkte auf wichtigen Feldern anderen Ländern überläßt.

Bemerkenswert ist jedoch der Gleichmut, mit dem viele die Abwanderung zukunftsträchtiger Forschungsaktivitäten verfolgen. So halten 43 Prozent Deutschland für einen schlechten Standort für die Erforschung, Entwicklung und den Einsatz gentechnischer Verfahren; nur 17 Prozent halten dies jedoch für nachteilig und beunruhigend.

Weniger emotionale Kritik an Gentechnik

Das ist nicht mit Ängsten und Vorbehalten gegenüber einem Forschungsfeld zu erklären, das in die öffentliche Diskussion vor vielen Jahren mit apokalyptischen Visionen einer mißbräuchlichen Anwendung eingeführt wurde. Die Mehrheit der Bevölkerung nimmt heute eine positive oder neutrale Position zum Einsatz gentechnischer Verfahren ein. Insbesondere auf medizinischem Gebiet verbindet die überwältigende Mehrheit mit der Gentechnologie große Hoffnungen.

Ein Emotionstest zeigt, daß sich das gesellschaftliche Klima in den letzten Jahren erheblich verändert hat. Wenn eine Expertendiskussion über die Einsatzmöglichkeiten der Gentechnologie simuliert und von einem Zwischenrufer aus dem Publikum mit dem Protest unterbrochen wird: "Was interessieren mich Zahlen und Statistiken in diesem Zusammenhang. Wie kann man überhaupt so kalt über ein Thema reden, bei dem es um künstliche Eingriffe in die Natur geht!", so sympathisieren heute noch 39 Prozent der Bevölkerung mit dem Zwischenrufer.

Auch die Zahl der Kernkraftgegner nimmt ab

Mitte der neunziger Jahre konnte sich der emotionale Protest gegen diese Forschungsrichtung noch der Unterstützung der Mehrheit, nämlich von 51 Prozent der Bevölkerung, sicher sein.Auch die Kernenergie wird heute wesentlich nüchterner beurteilt als in den achtziger oder noch Anfang der neunziger Jahre. Der Ausstiegsbeschluß der rot-grünen Koalition war eine politische Entscheidung, die nicht auf den Druck der Mehrheit der Bevölkerung zurückging.

Die Zahl der engagierten Kernkraftgegner, die auf einen möglichst raschen Ausstieg dringen, hat stetig abgenommen und beträgt heute weniger als ein Fünftel der Bevölkerung. Das Problem ist jetzt nicht mehr, daß Deutschland Weltanschauungskriege führt, wo andere Länder kühl Chancen und Risiken prüfen. Das Problem ist eine mangelnde Auslotung und Nutzung von Chancen in Verbindung mit einer mentalen Schwäche, die verhindert, daß die Zukunft selbstbewußt als vielversprechende Herausforderung angenommen wird.


Bildmaterial: F.A.Z.

European Economies: Shrinking Giants

Europe's shrinking giants

Feb 15th 2005
From The Economist Global Agenda


The economies of Germany and Italy both shrank in the past quarter. But Germany’s prospects look less grim than those of its southern neighbour





Get article background

EUROPE’S biggest economy got a little smaller last quarter. Germany’s GDP shrank at an annualised rate of 0.9% in the last three months of 2004, according to first estimates released on Tuesday January 15th. The economy thus failed to live up to the diminished expectations of analysts, who anticipated some growth, however weak, in Europe’s supine giant.

Germany’s is not the only big European economy stretched flat on its back. Italy’s GDP also fell, at an annualised rate of 1.2%, in the fourth quarter. The euro area as a whole managed to grow at an anaemic annual pace of about 0.8%, pulled along by France, which grew by 2.8%, and Spain, which reported healthy growth of 3.2%. The euro-area countries share a common currency, but not a common fate.

Germany’s plight is perhaps the most puzzling. The typical German recovery is led by exports, and 2004 was a vintage year for world trade. Germany carried off the prize for the world’s leading exporter (of goods, if not of services) for the second year in a row. But Germany’s impressive performance overseas failed to stir much demand at home. The stimulating effects of foreign sales normally multiply throughout the domestic economy. But this time, the “export multiplier”, as economists call it, came to nought.

What went wrong? According to Goldman Sachs, an investment bank, Germany’s “silent corporate revolution” may be partly to blame. The much noisier overhaul of Germany’s welfare system, pursued by Gerhard Schröder, the chancellor, may also have been a factor. German firms have squeezed extra hours out of their workers, but for no extra pay. In June, for example, Siemens lengthened the working week from 35 hours to 40 in two plants, without raising wages. Wage moderation has also prevailed in Germany’s public sector. Workers, therefore, had no extra money to spend: retail sales fell in December, for the third month in four. The shops, in turn, had no reason to hire. Thus the sales assistants they might have employed remained on Germany’s jobless rolls, which topped 5m in December, where they linger, waiting for Mr Schröder to cut their benefits.

The contrast with France is quite stark. Buoyed by low interest rates and high house prices, the French have shed their reluctance to spend. Goldman Sachs reports that French household consumption, in real terms, increased by 8.7% between 2000 and 2004. In Germany, it grew by just 0.8%. The French economy has thus enjoyed several spurts of growth in recent years. It is, says Charles Dumas of Lombard Street Research, an economic consultancy, a race between the French hare and the German tortoise.

There are now some hopeful signs of the German tortoise coming out of his shell. The country’s corporate revolution has weakened labour’s claim on the national product, leaving more room for profits. That, and low interest rates, should encourage firms to invest and, eventually, with luck, create jobs. German makers of machinery and the like reported strong interest in their products in December. Indeed, orders from German customers reached their highest level since records began in 1991. The mood of analysts and institutional investors is also lifting, according to Germany’s Centre for European Economic Research (ZEW). Its widely-watched index of economic sentiment, released on Tuesday, showed a clear improvement in February, following a similar rise the month before.

Reasons for optimism are harder to find in Italy. For years, the Italians congratulated themselves over il sorpasso, their national income’s surpassing of Britain’s (since reversed). The tightly-knit clusters of textile firms that dotted the Emilia-Romagna region inspired a new interest in industrial ecology, as governments everywhere tried to cultivate their own thriving industrial districts.

Many in Italy now think their industrial ecology is facing a wave of extinction. The Italians, like the Germans, fear the competitive threat from eastern Europe and East Asia. Neither country can possibly compete with the low-wage labour such countries offer. But the Italians, unlike the Germans, thus seem to have concluded that restraining labour costs is futile.

Such defeatism is misplaced. Competitiveness is not simply a matter of low wages. In the Czech Republic, for example, manufacturing wages are less than a fifth of those paid in Germany. But Czech workers are also much less productive. Thus the labour costs of making a unit of output, according to Goldman Sachs, are 72% of the costs incurred in Germany.

Besides, competitiveness is a matter of degree, not kind. Raising competitiveness a notch raises an economy’s prospects incrementally. As Germany has gained a grip on the cost of its labour, it has maintained its share of world export markets, even as Italy’s has declined. The Italians therefore need to emulate Germany’s silent corporate revolution—although not much in Italy happens noiselessly. The revolution’s rewards may be slow and incremental. But that is better than adding to the country’s slow and steady losses.

Crosby&Nash: The show must go on

Crosby & Nash
Leg dich gut wieder hin, altes Haus
Von Hans Zippert

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16. Februar 2005 Es geht wuchtig los mit „Military Madness”, einer Graham-Nash-Komposition aus dem Jahr 1971. „Wir beginnen jedes Konzert mit diesem Lied”, erklärt David Crosby, „damit ihr wißt, wir sind die besseren Amerikaner.” Mit so einer Bemerkung kann man auch noch das beschränkteste deutsche Publikum auf seine Seite ziehen, aber wenn jemand solche Platitüden aussprechen darf, dann diese beiden.


David Crosby und Graham Nash sind schon von Berufs wegen die besseren Amerikaner. Sie spielen seit 1968 zusammen, standen immer auf der richtigen Seite und haben für das Gute gekämpft: gegen Haß, Gewalt, Ausbeutung und für Liebe, Frieden und Wale. Das ist ein knallharter Job, und David Crosby mußte den Kampf mehrmals unterbrechen, wegen Drogenproblemen, Gefängnisaufenthalten und einer Lebertransplantation. Das Leben hat ihm stärker zugesetzt als seinem Partner, der erstaunlich frisch wirkt und dessen Stimme vor allem zu Anfang beinahe unverändert scheint, was bei fast vierzig Jahre alten Liedern kaum zu glauben ist.

Der Brite und der Hippie

Graham Nash, in Manchester geboren, sah vielleicht in seinem ganzen Leben nie englischer aus als heute, was einen reizvollen Gegensatz zu dem ewigen Hippie David Crosby bildet. Vor seiner Zusammenarbeit mit dem Amerikaner war er von 1961 bis 1967 Mitglied der „Hollies”, einer der unterschätztesten Popgruppen aller Zeiten. Damals erreichte Nash Höhen, die nie ein Mensch vor ihm erreicht hatte, heute kommt er immer noch erstaunlich weit.

Das Verblüffende an diesem Konzert ist, daß es vollkommen unpeinlich verläuft. Obwohl die alten Nummern den Schwerpunkt bilden, ist es kein Oldie-Abend. Statt dessen klingt das aktuelle Material fast am besten, weil es am authentischsten und auf die altersbedingt leicht reduzierten stimmlichen Fähigkeiten der Künstler zugeschnitten ist. An den meisten neuen Stücken hat James Raymond, Crosbys Sohn, mitgewirkt, das bewegende „Lay me down” schrieb er ganz allein. Damit scheint sichergestellt, daß dieser großartige Familienbetrieb auch in Zukunft weitergeführt werden kann.

Merkwürdige Assoziationen

Stilistisch ist alles aus einem Guß, es wirkt etwas schwermütiger als früher, die alte Leichtigkeit tritt naturgemäß in den Hintergrund; dafür hört es sich oft angriffslustiger an. Manchmal stellen sich merkwürdige Assoziationen ein. Bei „Immigration Man” muß man plötzlich an Joschka Fischer denken, was dem Stück aber nicht schaden kann.

Noch immer ist der Zusammenklang ihrer Stimmen ein außergewöhnliches Ereignis, was sie durch eine phantastische Interpretation des hymnischen „A critical Mass” unter Beweis stellen. Die neue Platte habe aus finanziellen Gründen in wenigen Tagen eingespielt werden müssen, erzählt Crosby. „Es lief wirklich sehr schnell, ich war nur für zwei Stunden beim Zahnarzt, und da hatten sie das nächste Stück komponiert und aufgenommen. Als ich wegging, existierte es noch nicht einmal.” Gemeint ist „Milky Way Tonight”, das zwar schnell komponiert wurde, aber trotzdem für die Ewigkeit geschrieben sein könnte.

Ungewöhnlich viele Raucher

Das größtenteils männliche Publikum ist mit den Künstlern gealtert und besteht aus ungewöhnlich vielen Rauchern, wie man in der Pause im Foyer bemerken kann. Neunzig Prozent der Anwesenden dürften sich die erste Platte von Crosby, Stills & Nash schon im Erscheinungsjahr 1969 auf Vinyl gekauft haben. Im Jahre 2005 halten ihre Frauen kleine Apparate in die Luft, mit denen man gleichzeitig telefonieren und fotografieren kann.

Als „Marrakesh Express” geschrieben wurde, waren Telefone noch aus Bakelit und durch eine Schnur mit der Wand verbunden; niemand wäre auf den Gedanken gekommen, im Konzertsaal damit zu fotografieren, so lange Kabel gab es ja auch gar nicht. Man fragt sich: Ist es möglich, analoge Künstler digital zu fotografieren? Außerdem merkt man hier, wie viele verschiedene Formen von Haarausfall es gibt. Beim Haarwuchs gibt es weniger Variationsmöglichkeiten. David Crosby singt dazu „Almost cut my Hair” und weist auf sein an den meisten Stellen immer noch sehr langes eigenes. Gegen Ende hat er das Kommando übernommen, seine Stimme wirkt mit jedem Stück kraftvoller, während Nash fast unmerklich tiefer rutscht.

Es wäre falsch zu sagen, wir hätten erlebt, was es heißt, in Würde zu altern - die Künstler sind erst dreiundsechzig Jahre alt und üben einfach ihr Handwerk aus, das sie hervorragend beherrschen. Sie beenden den Abend mit „Our House” und „Teach your children”. Obwohl man den Text schon länger nicht mehr gehört hat, kann man problemlos mitsingen, so funktionieren nur die wirklich guten, großen Kirchenlieder. Dann ist es leider vorbei. Für zweieinhalb Stunden schien die Welt wieder etwas einfacher. Die Bösen waren die Militärs, das Großkapital und die korrupten Politiker. Wenn man es genau überlegt, was ist eigentlich so falsch daran?


Text: F.A.Z., 16.02.2005, Nr. 39 / Seite 38
Bildmaterial: ddp

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Dienstag, 15. Februar 2005

Hans-Rudolf Wöhrl will Plympic Airlines retten

SPIEGEL ONLINE - 15. Februar 2005, 20:46
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,341936,00.html

Neues Abenteuer: Airline-Liebhaber Wöhrl an Olympic interessiert

Von Matthias Streitz

Bald zwei Jahre ist es her, dass der Luftfahrt-Fan Hans-Rudolf Wöhrl für einen symbolischen Euro die Krisen-Airline Deutsche BA kaufte - nun ist er bereit für neue Wagnisse. Der Nürnberger traut sich zu, die völlig marode griechische Staatsairline Olympic zu sanieren.

Risiko-Liebhaber Wöhrl: Neuer Einsatzort Athen?
Hamburg - Sprecher der dba bestätigten am Abend gegenüber SPIEGEL ONLINE, dass Wöhrl kürzlich nach Athen gereist sei und mit der dortigen Regierung über die geplante Privatisierung der Fluggesellschaft gesprochen habe. Wöhrl sei interessiert daran, bei dieser Privatisierung eine Rolle zu spielen.

Nach Auskunft der Sprecher ist die dba selbst nicht direkt involviert. Von einer Olympic-Übernahme durch die dba, von der das "Handesblatt" in seiner Mittwochsausgabe berichtet, könne also keine Rede sein. Wöhrl handle vielmehr in seiner Rolle als Chef und Gesellschafter der Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft Intro GmbH.

Keine Auskunft gaben die Sprecher zu der Frage, ob Wöhrl eine alleinige Übernahme von Olympic anstrebe oder andere Modelle wie etwa eine Beteiligung und eine Lösung mit mehreren Partnern möglich seien.

Titanische Aufgabe

Die Sanierung des Griechenfliegers wäre Wöhrls bisher wohl schwierigste Prüfung: Olympic Airlines, früher Olympic Airways, gilt als Dauerkrisenfall unter den staatlichen Carriern in Europa und wäre ohne vielfache Hilfe der Athener Regierung längst bankrott. Mehrere bisherige Privatisierungsversuche sind gescheitert.

Im Jahr 2003 hatte der Staatsflieger bei nur 64 Millionen Euro Umsatz einen Verlust von gut 23 Millionen gemacht - die Zahlen für 2004 liegen noch nicht vor. Der griechische Verkehrsminister Michael Liapis hatte gewarnt, der schnelle Verkauf sei die letzte Chance für Olympic. Immerhin: Neben Wöhrls Intro soll es noch sechs weitere Interessenten geben.

Wöhrl, 58, ist Erbe und Miteigentümer der Modekette Wöhrl, begeistert sich aber seit seiner Jugend für die Luftfahrt und ist ausgebildeter Pilot. Schon 1974 gründete er den Nürnberger Flugdienst NFD, der später in Eurowings aufging. Wöhrl wurde so zum Pionier des Regionalflugverkehrs in Deutschland.

Baustellen auch in München

Für Furore sorgte er, als er im Juni 2003 ebenfalls über die Intro GmbH die chronisch verlustreiche Deutsche BA für einen symbolischen Euro von der überforderten Mutter British Airways übernahm. Wöhrl hat die inzwischen in dba umgetaufte Airline zur Überraschung vieler Skeptiker bisher erfolgreich saniert - im Geschäftsjahr 2004/2005, das am 31. März endet, soll sie erstmals auf ein ausgeglichenes Ergebnis oder einen kleinen Profit kommen. Wöhrl hat die dba bis April 2004 selbst geführt und sich dann in den Aufsichtsrat zurückgezogen.

Über den Berg ist die Airline aber noch nicht: Mit zuletzt 14 Maschinen ist sie ein kleiner Player auf dem europäischen Flugmarkt, der durch die Expansion von Ryanair und easyJet und immer neue Billigairline-Gründungen durcheinandergewirbelt wird. Die Münchner Fluglinie denkt daher über eine engere Kooperation mit Germania Express (gexx) nach. Nach Aussage von Germania-Eigentümer Heinrich Bischoff ist sogar eine Fusion der beiden Firmen nicht ausgeschlossen.

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